Piko TRAXX

Die Baureihe 185.0 der DBAG und ihre Verwandten

TRAXX Basteleien

Bremsscheiben

Eine der optischen Unzulänglichkeiten des Piko TRAXX (und des Taurus) sind die unbedruckten, glänzenden Radscheiben. Dies hat Piko nach einiger Zeit auch erkannt und ab da alle Radscheiben bedruckt. Jedoch sind noch genügend Modelle auf dem Markt oder bei den Modellbahnern, welche die alten Radsätze besitzen.

Nun hat der Modellbahner natürlich die Möglichkeit, wie ich sie auch auf der Unterseite “Pimp my TRAXX” beschrieben habe, sich bei Piko bedruckte Radsätze als Ersatzteile zu bestellen. Es geht aber auch einiges günstiger und das mit einem verblüffend guten Effekt.

In einer Auktion bei einem nicht unbekannten Internet Auktionshaus, welches liebend gerne die letzten drei Zahlen des Countdowns mit der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz verbindet, stieß ich auf einen Aufklebersatz, der das Problem der unbedruckten Radscheiben beseitigen sollte.

Blitzschnell wurde der ersteigerte Aufklebersatz von Wolfgang Ristow (WRBusiness), der evtl. dem einen oder anderen auch unter dem Namen “Der Controller” ein Begriff für Umlackierrungen ist, geliefert. Mit dem Rechnungs eMail kam auch eine kurze Anleitung zur Verwendung der Aufkleber.

Natürlich wurde sofort der erste Piko TRAXX mit den Aufklebern ausgestattet, wie ich hier kurz zeigen möchte.

Man erhält 8 sauber gedruckte Aufkleber in exakter Größe für die Radscheiben auf einem Träger. Die Aufkleber müssen also nicht ausgeschnitten werden, sondern sind nur noch vom Trägerpapier abzuziehen. Allerdings sollte man die Hinweise zur Verarbeitung berücksichtigen und die Sache nicht auf die Schnelle in einer Zigarettenpause angehen.

Zuerst sind die Radsätze auszubauen. Also hebt man das Gehäuse ab (Schraube an der Unterseite herausdrehen). Danach kann man von oben mit einem kleinen Schlitzschraubendreher die Drehgestellblende vorsichtig jeweils an der Seite zur Lokfront aushebeln und nach unten abnehmen. Bei einem AC-Modell ist noch der Schleifer zuvor abzuschrauben. Ablöten braucht man ihn nicht, wenn man das Kabel etwas nachzieht.

Dann sollten die Radscheiben gereinigt werden, damit keine Fettspuren die Haftung der Aufkleber beeinträchtigen. Waschbenzin ist da gar nicht schlecht. Danach werden die Radscheiben mit einem Schleifpapier in der Körnung 400-600 leicht angeschliffen. Vorteil hierbei ist auch, dass so evtl. noch die Stummel der Plastikachsen, die aus der Radscheibe herausstehen, abgeschliffen werden und die ganze Sache schön plan ist.

Danach werden die Aukleber exakt mittig auf die Radscheiben gesetzt. Dazu sollte man sich wirklich Zeit lassen und einen Tag wählen, an dem man eine ruhige Hand hat. Die Zentrierung ist nicht ganz so einfach, aber es ist wirklich wichtig, dass es passt. Bevor man die Aufkleber andrückt, sollte man die Radsätze über den Tisch rollen und dabei die schwarze Mittelfläche mit den Augen fixieren. Da merkt man schnell, ob eine “Unwucht” vorhanden ist. Die würde dann im Betrieb nicht sehr vorteilhaft aussehen. Die Aufkleber vertragen auch ein Abziehen und erneutes Aufkleben, wellen sich dabei nur etwas ein.

Nach dem Wiedereinbau der Radsätze kann man das Ergebnis der Bastelei bewundern und es sieht wirklich sehr überzeugend aus. Hier im Vergleich zu den aufgedruckten Piko Radscheiben. Nun, welche ist gedruckt und welche ist ein Aufkleber?

Die Aufkleber von Wolfgang Ristow sind die, bei denen die Belüftungslöcher etwas größer sind und die insgesamt etwas silberner wirken. Für mich wirken sie sogar überzeugender. Eine Bastelei mit wenig Kosten und einem sehr schönen optischen Ergebnis. Wer es nachmachen will, darf sich gerne direkt beim Hersteller informieren unter www.der-controller.com. Nein, wir sind nicht verwandt oder verschwägert, aber auf gute und günstige Ideen verweise ich gerne.

Bremsscheiben
Etwas Farbe
Noch mehr Farbe
Panto von Roco
Pimp my TRAXX
Dachumbau