Mariazellerbahn
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Roco - Mariazellerbahn

Güterwagen

Die Mariazellerbahn erhielt im 2. Weltkrieg 30 neue vierachsige Güterwagen zugeteilt, die von der Waggonfabrik Busch in Bautzen gefertigt wurden. Die in dieser Zeit betriebsführende DRG ließ weit über 100 Güterwagen für die österreichischen Schmalspurbahnen fertigen. Später kamen von anderen Bahnen weitere Wagen dieser Serie zur Mariazellerbahn. Aus den gedeckten Güterwagen entstanden später die Fahrradtransportwagen und aus den offenen Wagen wurden auch Schotterwagen und die Rungenwagen abgeleitet.

So ist die Idee von Roco, diese Wagen auch in DR Beschriftung herauszubringen, gar nicht so abwegig, wenn mir auch der tatsächliche Einsatz bei der DR im 2. Weltkrieg oder dann später bei der DR in der DDR nicht bekannt ist.

Der Güterwagenaufbau und die Drehgesellblenden bestehen aus Kunststoff. Der Wagenboden besteht aus einer lackierten Metallplatte und macht das Gewicht des Wagens aus. Es liegen als Zurüstteile insbesondere das Bremserhaus bei, um Wagen mit und ohne Bremserhaus darstellen zu können. Auf diverse Unterschiede bei der Lackierung gehe ich in der Modellübersicht ein.

Zum Zerlegen des offenen Güterwagens und des Rungenwagens genügt es, die Drehgestelle zu entfernen. Entweder die Schrauben herausdrehen oder die Plastikstifte abziehen, je nach Modellausführung. Dann fällt einem schon der Wagenboden entgegen. Beim geschlossenen Güterwagen ist dies genauso, nur muss man hier noch das Dach ausrasten. Dann fallen einem übrigens auch garantiert die vier Schiebetüren unmotiviert auf den Basteltisch. Das Wiederzusammenbauen sorgt dann für ein paar nette Momente (und eine Rückbesinnung auf Flüche aus der Jugend), bis die Türen wieder vom aufrastenden Dach sicher fixiert sind. Spätestens dann, wenn das endlich funktioniert hat, stellt man fest, dass man zwei Türen vertauscht hat und nun die Verschlüsse auf der falschen Seite sind. Aber keine Sorge, mit der schon gemachten Erfahrung gelingt der zweite Versuch des Zusammenbauens schon bedeutend besser. 

Die im Herbst 2007 erschienene Packung 34590 enthielt neben einem gedeckten Güterwagen auch zwei Niederbordwagen der Gattung SSm. Diese waren mit einer Holzladung versehen worden. Das sah an sich gar nicht schlecht aus, jedoch hätte es durchaus etwas weniger Heißkleber sein können, der zur Verbindung der Holzstämme benutzt wurde, das hätte besser ausgesehen. Aber das war trotzdem ein guter Zug und als Ladung typisch für die Mariazellerbahn. Hierzu passten dann auch die im Folgejahr erschienenen Halbrungenwagen.

Eine kleine Besonderheit, an der man auch feststellen kann, ob es sich um eine ältere oder neuere Produktion handelt ist die Befestigung der Drehgestelle. Bei allen älteren Wagen waren diese mit einer Schraube fixiert. Bei den späteren Ausführungen diente ein Plastikstift zur Befestigung. Wenn der aber einmal ausgeleiert ist, dann fallen einem die Drehgestelle schon beim Hochheben entgegen und man sucht in der Bastelkiste gleich wieder nach der bewährten Schraube. Der erste Wagen mit der Steckbefestigung war übrigens der Gerätewagen (34525), so kann man davon ausgehen, dass Roco ab 1993 diese Änderung eingeführt hatte.

Im Jahr 2020 erschien ein weiteres Modell eines Güterwagens. dabei handelte es sich um einen SSm Flachwagen mit Rungen, den es so bisher nicht gegeben hatte. Roco hatte hier einen neuen Wagen gestaltet, der nun Blechstirnwände besaß, dazu fest angeschweißte Rungen. Ebenfalls gab es einen neuen Wagenboden, Rungen und Bremserbühnenboden in Riffelblechoptik. Am Rahmen wurden einseitig Seilwinden montiert, was vorbildgetreu ist, denn die waren auch beim Vorbild nur einseitig angebracht. Die Beschriftung der Wagen erfolgte durch Tafeln, die am Rahmen angeklebt werden mussten.

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