Lima ÖBB 1042/1142

Sonstiges

Hier ist also der Platz für alles, was mir sonst noch zur Lima 1042 einfällt oder zur 1042 überhaupt.

Literatur

Wie ich schon im Vorwort erwähnte, wieso dieser Modellbahnwahn entstand, verweise ich gerne auf das Eisenbahn Magazin 11/2013, in dem ein großer Bericht anlässlich “50 Jahre 1042” ist. Neben einem Bericht zum Vorbild werden hier auch die verschiedenen Modellbahnhersteller gewürdigt. Gibt wirklich einen guten Überblick.

Ein weiteres Eisenbahn Magazin (Heft 4/1988) beschäftigte sich vor vielen Jahren mit den Modellen von Liliput, Kleinbahn und Lima in der Rubrik “Verglichen und gemessen”. Auch die Arnold 1042 in Spur N wurde dabei nicht vergessen. Das Heft gibt es sicher nur noch im Antiquariat, ich möchte es hier aber trotzdem erwähnen, zumal es mir auch Hilfestellung bei der Lima 1042 gab.

Ein sehr schönes, umfangreiches und interessantes Heft entstand in der Reihe KIRUBA Classic. Als Heft 1/2012 wurde hier die Reihe 1042 ausführlich besprochen. Einer der Autoren, Markus Inderst, pflegt auch die schon erwähnte Modelldatenbank von ÖBB Triebfahrzeugen. Die 1142 wurde für ein späteres Heft aufgespart. Die 100 Seiten lohnen sich aber auf jeden Fall.

Schachtel

Dann schauen wir uns auch einmal die Verpackung der 1042er von Lima an. Auch diese erfuhr im Lauf der Fertigungszeit gewisse Veränderungen, so wie sich eben das Erscheinungsbild von Lima änderte.

Die ersten drei Modelle 1042 636, 1042 060 und 1042 044 von 1987 erschienen noch im rot/blauen Umkarton mit dem Lima Logo in schwarz und weiß in der linken oberen Ecke. Es waren Umkartons, in die das Styroporteil von der Seite eingeschoben wurde. Die Beschreibung wurde in der Regel unter das Styropor geschoben und die Zurüstteile fanden im Styropor ganz links in einer Aussparung ihren Platz, bzw. oberhalb der Lok.

Das Styroporteil blieb übrigens soweit ich das bei ca. 25 Verpackungen nachvollziehen konnte, während der ganzen Produktionszeit praktisch unverändert. Bei den drei Modellen der ersten Auflage waren auf der Seitenlasche Zeichnungen der 1042 vorhanden, was eine Identifizierung im Händlerregal oder im Modellbahnschrank erleichterte. Zumindest die 1042 044-6 (208192) gab es aber auch in einer Schachtel ohne die Zeichnung.

Die AC-Version der 1042 636 gab es in der passenden blau/roten Verpackung, die aber schon mit Stülpdeckel und nur der Bestellnummer auf der Seitenlasche ausgestattet war.

Dann änderte sich die Verpackung und die in der Folge ab 1991 erschienenen Modelle fand man in der silbernen Stülpschachtel mit dem roten Streifen rund um das Sichtfenster. Das Lima Logo war passend in rot/weiß gehalten. Wie gesagt, es war nun eine Stülpschachtel, bei der nur der Deckel vom Styropor abgehoben werden musste. Vorteil war, dass man die Lok schneller erreichen konnte und sich nicht mit den ein- und abreißenden Laschen von früher abgeben musste. Allerdings konnte nun im schlimmsten Fall das Styroporteil mit Lok nach unten herausfallen. Auf der Seiten war nun nur noch die Bestellnummer mit dem dazugehörigen Strichcode zu finden.

Schließlich folgte ab 1995 die Verpackung “Lima Collection” in blau mit goldener Schrift und goldenem Rahmen um das Sichtfenster. Das Lima Logo war nun in gold/weiß zentral unterhalb des Sichtfensters zu finden. Hier kehrte man auch wieder zum Umkarton zurück, bei dem das Styroporteil eingeschoben wurde. Außerdem fand man auf der Seitenlasche nun neben dem kleineren Strichcode und der Bestellnummer endlich wieder eine Zeichnung des Modells, die auch jeweils passend zum Inhalt geändert wurde und es wurde zudem deutlich sichtbar die jeweilige Betriebsnummer aufgedruckt.

Zurüstteile

Die Lima 1042 gehört zu den Loks, bei denen der Hersteller dafür gesorgt hat, dass man nicht langweilig und einfach nur ein Modell aus der Verpackung auf die Schienen stellt, sondern zu der Freude an einer neuen Lok kommt auch noch jede Menge Bastelspaß. Es ist ein erhebendes Gefühl zu sehen, wie unter den eigenen geschickten Händen das Modell seiner Vollendung zustrebt und mit jedem Isolator und jeder Bremsleitung erhält der Modellbahner mehr das Gefühl, dass er an der Lok aktiv mitwirken durfte. Dies schafft eine persönliche Bindung weit über die Einsatzzeit hinaus.

Das war jetzt werbewirksam ausgedrückt. Man könnte auch sagen, dass die Lok nackt aus der Verpackung kommt und man selber auch noch eine ganze Masse Zurüstteile einstecken muss, damit das Ding einigermaßen was gleich sieht.

Wie bei verschiedenen anderen Lima Loks aus dieser Zeit ist auch bei der 1042 einiges zu ergänzen. Das sind aber nicht nur die Bremsschläuche, sondern Griffstangen, Scheibenwischer, Tritte und vor allem die komplette Dachausrüstung (Signalhörner, Denkantriebe, Isolatoren, Dachleitung).

Entsprechend liegt dem Modell ein gut gefülltes Tütchen mit Spritzlingen in verschiedenen Farben bei. Hinzu kommen zwei weitere, längere Spritzlinge mit der Dachleitung und den Isolatoren, sowie mit den Trittstufen, Tritten, Sandkästen usw.).

Ein Problem bei gebrauchten Modellen ist da immer die Vollständigkeit der Teile, auch wenn sie als neuwertig beschrieben werden. Aber die neue Roco 1042/1142 kann ja inzwischen notfalls auch als Ersatzteilversorger dienen.

Beschreibungen

Damit die “Vepackung” komplett wird, werfen wir nach Schachtel und Zurüstteilen auch einen Blick auf die Beschreibung, die Lima beigelegt hatte (zum Vergrößern einfach anklicken). Bei der Beschreibung handelte es sich um ein einseitig bedrucktes DIN A4 oder DIN A5 Blatt, dass grafisch sowohl die Anbringung der Zurüstteile, wie auch das Öffnen der Lokomotive (in sehr vereinfachter Weise) zeigte. Weitere Hinweise zur Schmierung o. ä. suchte man vergebens.

Die zuerst beigelegte Beschreibung mit der Nummer 818190i war gleich für beide Dachaufbauten ausgelegt und deckte damit die drei zuerst erschienenen Modelle ab. Dabei konnte man gleich feststellen, dass neben der unterschiedlichen Dachgestaltung auch je nach Bauserie unterschiedliche Trittstufen an den Führerstandstüren verwendet wurden.

Als die 1042 008-1 der 1. Bauserie erschien, musste natürlich die Beschreibung wegen dem veränderten Dachaufbau entsprechend geändert werden. Diese Beschreibung trug die Nummer 818426i. Sie zeigte die veränderte Dachbestückung und wo hier die Umschaltung Unter-/Oberleitung zu finden war.
Es gab allerdings auch bei den späteren Modellen immer wieder die Verwendung der ersten Auflage der Beschreibung, wie auch der DIN A5 Beschreibung mit und ohne Nummer. So wurden selbst DIN A4 Blätter, dann aber nur noch in Kopien, nicht mehr als die Drucke auf Hochglanzpapier, mehrfach gefaltet und beigelegt.

Die danach folgenden Modelle erhielten die neue Verpackung mit dem Stülpdeckel. So konnte die Beschreibung nicht mehr zwischen Styropor und Karton eingeschoben werden. So wurde das bisherige DIN A4-Blatt auf DIN A5 verkleinert und neu gestaltet. Es blieb bei der einseitigen Bedruckung. Die Beschreibung zeigte jetzt nur noch die Bestückung des Dachs bei der 3. Bauserie.

Mit der neuen dunkelblauen Verpackung, wurde auch die Beschreibung überarbeitet und wieder auf DIN A4 beigelegt (Nummer 818495i). Die Umschaltung Ober-/Unterleitung war nun verändert dargestellt worden, der Text dazu aber entfallen. Die auf der Beschreibung gezeichnete Lok zeigte nun eine Front vor der Modernisierung, aber ohne die kleinen Schlussleuchten. Die Seitenwand hatte aber nur noch eine Türe. So wurde diese Beschreibung eine Standardbestückung für alle noch folgenden Modelle der 3. Bauserie.

Lima ÖBB 1042 Vorbild Geschichte Übersicht Umbauten Details Sonstiges

Diese Beschreibung gab es dann auch mit der Nummer 818305i. Jetzt wurde sowohl grafisch, aber auch als Text darauf hingewiesen, dass die Umschaltung von Unter- auf Oberleitung möglich ist, wenn der Bremswiderstandslüfter über dem Führerstand 1 abgenommen wird. Da in der Beschreibung klar steht, was man tun muss, damit eine Stromabnahme vom Gleis erfolgt, kann man davon ausgehen, dass die Modelle eher untypisch in der Grundeinstellung Stromabnahme von der Oberleitung ausgeliefert wurden.

Die letzte Beschreibungsänderung gab es bei den beiden zuletzt erschienenen Modellen der 1042.06 und 1042.10 der 1. Bauserie. Das DIN A4 Blatt war nun im Querformat (Nr. 818654i), ansonsten kannte man die Zeichnungen aber schon. Neu war nun aber eine Ergänzung, die bei diesen beiden Modellen notwendig wurde, da sie mit einer 8-poligen Schnittstelle ausgerüstet waren. Lima zeigte hier, dass bei einem Decoderbetrieb zuvor 4 Leiterbahnen zu durchtrennen waren, da im Analogbetrieb Lima keinen Blindstecker vorgesehen hatte. Dies wurde auch in gleich 3 Sprachen erläutert. Den Wechselstrommodellen lag dazu noch der Lima Standardzettel für AC bei.