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                 Die erste Generation  | 
        
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                 Die Lima E645/E646 stammt aus den 1960er Jahren. Daher unterscheidet sich ihr grundsätzlicher Aufbau auch nicht von anderen Limamodellen dieser Zeit. Es ist ein einfaches Modell, welches aber das Vorbild gut traf und das charakteristische Aussehen widerspiegelte. Gehäuse und Rahmen bestehen aus Kunststoff und die meisten Details sind angegossen Die Fenster sind lediglich hinterlegt und die kurzen Stummelpuffer sehen nicht gerade überzeugend aus. Dazu kommt eine gewisse Hochbeinigkeit, welche jedoch bei Weitem nicht so sehr auffällt, wie bei der späteren E656 von Lima. Im direkten Vergleich zu den vollständig überarbeiteten Modellen der 3. Generation kann man es zwar feststellen, aber mehr als vielleicht 2 mm sind das in der Höhe dann doch nicht. Dafür ist das Modell limatypisch grundsolide gefertigt und der Rundmotor läuft selbst noch nach Jahrzehnten und wenn nicht, kann man ihn mit neuen Bürsten und einer Reinigung in fast allen Fällen wieder aktivieren. Was man hier einfach auch einmal erwähnen sollte und was auch für andere Modelle von Lima dieser Zeit gilt ist, dass der Kunststoff auch nach Jahrzehnten noch immer eine Flexibilität besitzt und scheinbar nicht oder kaum versprödet. Wenn ich mir da überlege, was es schon für Modelle namhafter Hersteller gab, deren Kunststoff nach wenigen Jahren praktisch zerbröselte, da hat Lima offenbar die richtige Mischung gehabt. Ich hoffe, das bleibt noch lange so.  | 
        
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                 Lokgehäuse  | 
        
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                 Das Vorbild besitzt zwei unterschiedliche Seiten, was Lima auch immer berücksichtigt hat. Daher sind die beiden Gehäuseteile auch unterschiedlich gestaltet, es ist also auch nicht nur eine spiegelbildliche Darstellung. So findet man beim Vorbild auf der linken Lokseite 6 Maschinenraumfenster und darunter 10 Lüftungsschlitze und auf der rechten Lokseite 3 Maschinenraumfenster, dann 2 Lüftungsgitter und wieder 2 Fenster. Darunter dann 4 Lüftungsschlitze, 2 Klappen, ein großes Lüftungsgitter und einen weiteren Lüftungsschlitz. Die linke und rechte Lokseite ergeben sich aus der Kennzeichnung des vorderen Gehäuseteils mit dem kleinen Buchstaben “A” unten neben der Führerstandstüre. Dieses findet man eben auf der Lokseite mit 6 Maschinenraumfenstern links.  | 
        
                
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                 Die rechte Lokseite (das vordere A-Gehäuseteil ist rechts)  | 
        
                
 
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                 Die Betriebsnummer der Lok findet man auch an den Fronten. Dort sogar gleich zweimal, nämlich auf der Pufferbohle und dann in der Mitte der Front unterhalb dem FS-Logo. Es soll vorgekommen sein, dass es dabei Unstimmigkeiten gab und diese beiden Nummern nicht identisch waren (braune E645 080 mit E646 060 auf der Pufferbohle). Ein Beispiel kann ich derzeit aber hier noch nicht im Bild zeigen, daher ist dies noch fraglich und eine Vermutung aufgrund von einem Hinweis. Bei der Limakopie von Paya hat man das aber zur Perfektion gebracht und sowohl E645 080 wie auch E645 060 angeschrieben (siehe die spezielle Unterseite).  | 
        
                
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                 Die Modelle der E645 080 und E646 060 der 1. Generation kann man aufgrund einiger Details auch noch in zwei, eigentlich sogar drei Untergruppen trennen. Vermutlich 1978 kam es zu einer ersten Überarbeitung des Gehäuses, die man vor allem an zwei sehr offensichtlichen Merkmalen feststellen kann. So war bisher die rote Pufferbohle ein klares Rechteck. Nun wurde sie im unteren Bereich zwischen den Puffern nach oben ausgeschnitten. Dies diente dazu, dass der Kupplungsbügel der Universalkupplung weiter nach oben ausschwenken konnte und dadurch das Ankuppeln erleichtert wurde. Außerdem stellt man bei fast allen “alten” Modellen fest, die im Anlagebetrieb waren, dass mit der Zeit die Bügelkupplung den Zughaken an der Pufferbohle abgeschürft hat. Apropos Kupplungen. Die frühe Version wurde von Lima auch mit NMRA (X2F Horn-Hook) Kupplungen für den US-Markt hergestellt, möglicherweise auch mit Fleischmann-Kupplungen für den schwedischen Markt.  | 
        
                
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                 Hier der Unterschied der Maschinenraumfenster ohne und mit Rahmen (bei der E645 080 der letzten Serie)  | 
        
                
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                 Öffnen des Gehäuses  | 
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                 Nach diesen äußeren Details wird es Zeit, die E645/E646 auch einmal von innen anzusehen. So stellt sich zuerst die Frage, wie man das Gehäuse vom Rahmen abheben kann. Rastnasen oder Gehäuseschrauben findet man auf den ersten Blick nämlich keine und auch die Dachaufbauten sind nicht zum Ausklipsen geeignet (wie bei der Lima E444). Die Lösung ist ganz einfach. Man legt die Lok auf den Kopf und dreht das mittlere Drehgestell ca. 50 Grad nach links oder rechts. Hierzu muss mann evtl. ein wenig Kraft aufwenden, da die Spurkränze am unteren Gehäuserand anstoßen. Dann aber sieht man wunderschön die beiden Schlitzschrauben, die man nun durch die Drehgestellblende hindurch herausdrehen kann. Diese halten Gehäuse und Rahmen zusammen.  | 
        
                
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                 Das Innenleben ist dann ohne besondere Überraschungen. Der Lima Rundmotor treibt ein Enddrehgestell an. Dort wird auch von einer Schiene der Strom abgenommen. Das andere Enddrehgestell dient der Stromabnahme von der anderen Schiene. Das mittlere Drehgestell hat hier keine Funktion. Hier wäre also genügend Potential gewesen, die Stromabnahme zu verbessern, was leider nicht genützt wurde. So ist dies leider, wie bei allen Limamodellen der damaligen Zeit, ein ziemlicher Kritikpunkt.  | 
        
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                 Die erste Ausführung des Innenlebens. Die Beleuchtung ist an den Lokenden in kleine Gewichte eingesetzt. In der Lokmitte unterstützt eine kleine Metallplatte die Stabilität.  | 
        
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                 Bei der späteren Ausführung saß die Beleuchtung auf Kunststoffstützen, im nicht angetriebenen Teil war eine zusätzliche Metallplatte für das Gewicht eingesetzt. Genau diese Konstruktion wurde dann auch bei dem Modell der E656 unverändert verwendet.  | 
        
                
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                 Bei der letzten Auflage der Lima E646 060 und E645 080, das sind die Modelle mit den Stromabnehmern mit der roten Kuststoffbasis gab es noch eine kleine Änderung, die erst auf den 2. Blick auffällt. Da muss man mir schon die Augen öffnen (danke Martin H.!). Diese Modelle sind tatsächlich ein wenig tiefer gelegt und wirken dadurch vorbildgerechter und nicht mehr so hochbeinig. Auch wurden jetzt die Räder brüniert und glänzten nicht mehr so deutlich. Die folgenden Bilder zeigen deutlich auch den Höhenunterschied, wenn man auf die Puffer blickt.  | 
        
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                 Die zweite Generation  | 
        
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                 Lokgehäuse  | 
        
                
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                 Umschalter Ober-/Unterleitung  | 
        
                
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                 Bei der Beschriftung/Bedruckung fällt auf, dass diese nun etwas umfangreicher und feiner war und auch den Rahmen umfasste. Nur mit der Kennzeichnung des vorderen Führerstandes mit dem “A” hatte man bei der grün/grauen E646 153 gewisse Probleme. Dies wurde bei dem mir vorliegenden Modell dieser Lok nämlich einfach an jeder Seite und jeder Ecke aufgedruckt. Bei der E646 049 Navetta ist dies dann aber aufgefallen und diese trug zum ersten Mal das “A” auf beiden Seiten an der richtigen Stelle, also beidseitig am gleichen Gehäuseteil.  | 
        
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                 Pufferbohle/Lampen  | 
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                 Geöffnet werden auch diese Modelle, wie bereits weiter oben ausführlich beschrieben. Es gab auch im Inneren der Modelle der E646 153 und E646 049 keine gravierenden Veränderungen. Der Aufbau bliebt zu den Vorgängermodellen fast gleich. Festzustellen ist lediglich, dass nun in jedem Lokteil ein fast würfelförmiges Metallgewicht für die notwendige Bodenhaftung sorgte. Das Gussgewicht und die Metallplatte der Vorgängerserie waren entfallen. Dadurch ist diese Serie mit ca. 310 Gramm ungefähr 40 Gramm leichter als die Vorgängerinnen der ersten Generation. Auch dieses Fahrgestell wurde parallel bei der Lima E656 verwendet.  | 
        
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                 Die dritte Generation  | 
        
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                 Die dritte Generation der E645/E646 wurde von Lima als “überarbeitete Neuauflage” bezeichnet, also nicht als vollständige Neukonstruktion o. ä.. Also schauen wir uns das neue Modell an, was denn hier von den früheren Versionen übernommen wurde und was nicht. Ich meine, man kann diese Frage ziemlich einfach beantworten. Technisch haben wir hier ein völlig neues Innenleben mit Gussrahmen, Mittelmotor, Schwungmasse und Kardanantrieb auf 4 Achsen. Optisch jedoch haben wir als Grundlage das Gehäuse der zweiten Generation, also von der E646 153 und E646 049, bzw. bei der nicht modernisierten Version das Gehäuse der E645 080 der letzten Auflage der 1. Generation, was lediglich optisch leicht verändert wurde und angesetzte Zurüstteile erhielt.  | 
        
                
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                 Drehgestellblenden  | 
        
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                 Die zweite Auflage der dritten Generation  | 
        
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                 Lima brachte innerhalb kürzester Zeit bei diesen Modellen eine 2. Auflage heraus, die neue Loknummern trugen. Dabei wurden die Modelle nochmals geringfügig überarbeitet. Dies betraf die E645 braun, die E646 Version in Navetta, sowie die beiden grün/grauen E646 mit altem und modernisiertem Kasten. Die Treno Azzurro Version wurde nicht mit einer neuen Loknummer heraus gebracht, denn dieses Modell stammte eigentlich schon aus der veränderten 2. Auflage.  | 
        
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                 Dachdetails (3)  | 
        
                
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                 Links der Dachaufbau ohne die angegossenen Leitungen darunter, rechts mit der alten Leitungsnachbildung. Beide Fotos stammen vom selben Modell.  | 
        
                
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                 Ich hatte schon erwähnt, dass das Innenleben nicht mit den Vorgängermodellen vergleichbar war, also schauen wir uns das jetzt auch einfach einmal an. Dazu beginnen wir wieder mit der Frage, wie man das Gehäuse öffnet. Dies geht ähnlich wie bei den Vorgängermodellen, aber etwas einfacher. Beim Blick von unten erkennt man sofort die vier Schrauben, welche nun zugangsfreundlich zwischen den Drehgestellen zu sehen sind. Die müssen einfach nur herausgedreht werden und dazu müssen die vier Puffer vorsichtig herausgezogen werden, da diese an den Fronten das Gehäuse auf dem Rahmen fixieren. Danach können die Gehäuse nach oben abgenommen werden. Dies bitte vorsichtig, denn ein Kabel verbindet die Stromabnehmer mit der Platine. Ist es ab, heißt es den Lötkolben anwerfen. Das ist zwar auch kein großes Problem, man kann es sich aber ersparen.  | 
        
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                 Im Inneren des Modells findet man einen Gussrahmen, der das Modell auf ca. 380 - 385 Gramm bringt. In der Mitte sitzt ein Mittelmotor, der über Kardanwellen und ein Schnecken-/Stirnradgetriebe die vier Achsen der äußeren Drehgestelle antreibt. Die Stromabnahme erfolgt mittels Drähten in eigenen Führungen auf den Achsen von diesen 4 Achsen und stellt damit eine breite Stromabnahmebasis dar.  | 
        
                
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