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Modellbahnwahn

Immer wieder einmal stellt sich die Frage, was denn Hornby alles geändert hat, als die Lima 230 neu aufgelegt wurde. Da gab es schon manche Diskussion in diversen Foren. Ich will diese Diskussionen nicht abwürgen, nein, mit Chips und Popcorn kann das immer ganz interessant werden, aber nachdem mir nun sowohl Lima, wie auch Hornby Lok vorliegen, habe ich mal selber etwas genauer geschaut.

Achja, ich kann was übersehen haben. Das ist kein böser Wille, sondern einfach ein Versehen. Ergänzungen sind wie immer gerne willkommen.

Lima DB V300/230

Unterschiede Lima / Hornby

Lima (links) und Hornby (rechts) im direkten Vergleich. Bei der Lima Lok wurden die Scheibenwischer noch nicht montiert und die Kupplung der Hornby V300 ist nicht original

Die Gehäuse der Lima und Hornby Loks stammen aus der gleichen Form. Da stimmt jede Klappe, jedes Detail, jede Formtrennkante überein. Keine Frage, absolut identisch.

Das gleiche gilt auch für das untere Rahmenteil aus Plastik. Auch hier ist die Übereinstimmung zwischen Lima und Hornby gegeben, das ist keine neue Form. Eine kleine Änderung muss jedoch erwähnt werden. Stand früher auf der Unterseite: “Lima Made in Italy”, so findet man dort jetzt das Hornby-Lima Logo mit dem kursiven L im Quadrat. Dazu ein Hinweis auf das Stromsystem, das CE-Zeichen, den Hinweis, dass die Lok nicht in den Restmüll gehört und den Hinweis “Made in China”. Auch die Drehgestelle zeigen keine Unterschiede.

Auch hier...keine Unterschiede zu erkennen - es ist die gleiche Form

Einer der “Unterschiede” zwischen Lima und Hornby

Der Metallrahmen ist weitgehend identisch mit seinen Fräsungen für die Kabel. Nur eine kleine Änderung fällt auf. So wurden die seitlichen Rahmenteile minimal länger ausgeführt, es sind ca. 3 mm je Ansatz, also 6 mm je Seite. Dort wurden von oben kleine Schraublöcher vorgesehen, um z. B. eine Plastikplatte für den Decoder zu befestigen. Damit deckt der Rahmen nun auch vollständiger die Seitenfenster von innen ab. Da der Rahmen bei der Hornby Ausführung zudem schwarz lackiert wurde, wirkt es auch besser.

Die Metallrahmenseiten sind bei Hornby (hinten) tatsächlich etwas länger, wie bei Lima

Das Antriebskonzept blieb gleich. Mittelmotor mit Schwungmassen auf jedem Wellenende und der Kardanantrieb auf die beiden Drehgestelle, bei denen jeweils die äußeren Achsen angetrieben werden. Bei der Wechselstromversion wurde das Schleiferdrehgestell weiterhin nicht angetrieben. Die Aufnahme der Kardanwelle an den Drehgestellen ist nun aber aus Messing, nicht aus Kunststoff.

Nun zu den augenfälligsten Änderungen, wenn die Loks offen sind: Die über dem Rahmen befestigte Platine wurde komplett neu gestaltet und besitzt nun eine Schnittstelle. Hier sind außerdem noch weitere elektronische Bauteile zu sehen. Außerdem wurde die Beleuchtung der Lok von Glühbirnen auf LED umgestellt.

Bei dem Lima Modell mit dem silbernen Metallrahmen ist die alte Platine und Beleuchtung zu erkennen. Hornby (schwarzer Metallrahmen) hat dies überarbeitet