Neue Betriebsnummer #1

Ganz einfach ist es natürlich, wenn man sich die verkehrsrote V100 von Gützold nach der Wende nimmt. Da muss man nicht einmal die bisherige Betriebsnummer entfernen, denn sie hat ja keine. Die Lackierung ist ja passend, wenn man von dem fehlenden dünnen weißen Zierstreifen absieht. Naja und der verkehrsrote Lack passt ja eher zur Baureihe 204, die hat aber nicht den hier vorhandenen durchgehenden grauen Rahmen. Es gab zwar auch 202er in verkehrsrot, aber fast keine mit diesem breiten durchgehenden Rahmen. Aber genau bei der gefundenen 202 169-9 war der Rahmen dann schwarz. Der “DB Cargo” Schriftzug ist seitlich ein wenig zu hoch angebracht, da das erhabene Schild für den ursprünglichen Schriftzug “Deutsche Reichsbahn” nicht entfernt wurde. Da wäre dann tiefer gesetzt der Druck unsauber gewesen. Die Lüfter im Vorbau stimmen auch nicht so richtig ...also, wir wissen jetzt, was alles nicht stimmt.

Das war meinem Vorbesitzer aber egal, er hat die Lok mit der Betriebsnummer 204 358-6 versehen und das sieht jetzt deutlich besser aus, als ohne Nummer.

Neue Betriebsnummer #2

Piko (Gützold) DR V100/110 (DDR)

Umbauten

Auf der Basis der Piko V100 sind sicherlich in geschickten Händen einige interessante Umbeschriftungen und Umbauten erfolgt. Schließlich war und ist die Lok relativ günstig zu bekommen. Ich habe mich zwar selber nie an das Modell gewagt, habe aber trotzdem ein paar Bilder von veränderten Piko Modellen. Gerne nehme ich auch weitere Modelle hier auf.

Diese V100 war einmal eine 110 025-4. Hier wurde die Betriebsnummer einfach mit kleinen Papierschildern überklebt. Eine ganz einfache Technik, die aber trotzdem richtig gut aussieht, wenn die Schriftart stimmt. Solche kleinen “Schilder” lagen früher auch hin und wieder Eisenbahnzeitschriften bei, oder man konnte sie herauskopieren. Außerdem erhielt die Lok Rangiergriffstangen und ein Geländer, wobei das letztere für mich eher unstimmig ist. Trotzdem entstand so wieder eine weitere Version für das Betriebswerk.

Neue Betriebsnummer #3

Es geht auch von Hand, wie uns diese 112 426-2 zeigt. Von der Basis 110 025-4 wurden hier die passenden Zahlen einfach behalten, der Rest wurde entfernt und vorsichtig von Hand übermalt. Klar, aus heutiger Zeit lächelt man darüber, man lässt seine Decals ja einfach bei verschiedenen Anbietern drucken. Aber bitte immer bedenken, diese Änderungen wurden ausgeführt, da gab es weder Decals, noch hatte jeder seinen privaten Alps Drucker ;-).

Daher kann man durchaus sagen, dass auch dies eine brauchbare Methode war, wenn man eine ruhige Hand hatte.

Neue Betriebsnummer #4

Mit kleinen Messingschildern war die Art der Umbeschriftung schon professioneller. Die 110 226-8 ist hierfür ein Beispiel. Sieht einfach gut aus und ist eine weitere hübsche Lok in der Sammlung.

Version der PRESS

Jetzt aber noch etwas völlig anderes. Wenn man von den Unstimmigkeiten bezüglich des Rahmens und der Lüfter absieht, dann bietet sich die Piko V100 als Basis für eine Vielzahl von Lackierungsvarianten an. Hier wurde zum Beispiel die 204 005-3 der Pressnitztalbahn als Vorbild genommen. Das Pikomodell wurde komplett neu blau lackiert und mit Decals zur Presslok umbeschriftet. Es muss ja nicht immer ein Fertigmodell von Roco oder Brawa sein. Oft macht einem die selber lackierte Lok viel mehr Spaß.

Umbau auf Wechselstrom

Als nächstes ein paar Hinweise zum Umbau einer V100 auf Wechselstrom. Das funktioniert mit ein wenig Aufwand. Bevor es von Brawa und Roco Modelle gab, die für das Wechselstromsystem ausgelegt waren, war die Piko V100 ohnehin die einzige Möglichkeit, auch diesen Diesel der Deutschen Reichsbahn auf eine  Wechselstromanlage zu stellen.

Als Schleifer diente ein ca. 4,2 cm kurzer Märklin Schleifer. Für seine Befestigung ist es notwendig, an der Unterseite eines Drehgestells die mittigen beiden Plastikgrate abzufeilen oder abzufräsen. Jetzt müssen nur noch die Befestigungsschrauben der Drehgestellblende mit ein wenig Bastelgeschick und Feilarbeiten tiefer gelegt werden. Dann federt der Schleifer genügend ein, um auch über Weichen zu kommen. Der Vorteil ist, dass weiterhin beide Achsen dieses Drehgestells angetrieben werden.

Für das Umschaltrelais, bzw. den Digitaldecoder muss man dann ein wenig Platz schaffen und eines der Gewichte etwas verkleinern. Dann kann dieser dort platziert werden. Im gezeigten Modell wurde einseitig ein spezieller Plastikklotz eingepasst und zudem beschwert. Sieht sauber aus. Da ich den Umbau nicht selber gemacht habe, kann ich leider nicht sagen, ob dieser Block mit exakter Aufnahme für ein Umschaltrelais nicht möglicherweise als Kleinserie zu bekommen war. Er ist zu perfekt für eine “Handarbeit”.

Motor von Mabuchi

Eine Möglichkeit zur Verbesserung der Fahreigenschaften ist auch die Verwendung eines neuen Motors. Es muss ja nicht gleich ein Faulhaber sein, denn für den Preis kann man sich dann bestimmt drei V100er kaufen. Aber ein Mabuchi Motor passt ziemlich gut in die Aufnahme des bisherigen Piko Motors und verbessert die Fahreigenschaften doch spürbar. Jetzt muss aber etwas Verkabelung sein.

Antrieb mit zusätzlichen Schrumpfschläuchen

Andreas Roesner hat den Antrieb einer Piko 110 dahingehend verändert, dass er statt auf die Kardanwellen auf einen Schrumpfschlauch gesetzt hat. Hier seine Beschreibung und seine Bilder dazu.

Kürzlich erhielt ich eine sehr alte noch recht gut aussehende V100 001. Naja, die Zeit ging nicht spurlos daran vorüber, darum habe ich mir Gedanken über eine Verbesserung gemacht. Die Getriebe mit den Radsätzen muss man doch demontieren und überholen, gleichzeitig ist es von größter Wichtigkeit, die Kontaktschleifer wieder in die alte originale Stellung zu biegen, damit die Lok danach wirklich ruckelfrei läuft. Die Radblenden wieder zu montieren ist kein großes Problem. Mit einem kleinen Schraubenzieher ist der Zussamenbau in 5 Minuten erledigt gewesen. Dazu hatte ich die Lok ruhig auf dem Schoß gehalten. Zusätzlich hatte ich den Motor zerlegt, gereinigt und den Feder-Blechstern ein kleines bisschen mehr Krümmung verliehen  damit er wieder seine Funktion erfüllen kann. Um endgültig ein relativ ruhiges Fahrverhalten zu erzielen, zog ich über die Kardanwellen Schrumpfschläuche bis über die Schaftaufnahmen der Kardangelenke und erhitzte die Schläuche bis die Schrumpffung erfolgte. Somit habe ich das zu große Spiel der Wellen herausgenommen und die Kardane klappern nicht mehr bei Geschwindigkeitsä¤nderungen oder Langsamfahrt. Diese Idee ließe sich sicherlich auch auf andere Loks mit Kardanantrieben übertragen, es funktioniert einwandfrei und bringt einen merklichen Erfolg.

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