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Hier im Überblick: Der erste Motortyp M5 (links), in der Mitte die Ausführung M6 und rechts die
leicht modifizierte Ausführung der späten Gützold Modelle aus dem Hobby-Sortiment. Auch der nur anfänglich vorhandene Blendschutz der Glühbirne ist gut zu erkennen, wie auch die Veränderung der Kardanwelle. Man erkennt auch gut
die bronzefarbenen Federbleche zur Stromabnahme, zu denen wir gleich kommen.
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Die Stromabnahme erfolgt, wie bereits erwähnt, von allen 8 Achsen. Das sorgt für eine gute
Basis, auch bei der Fahrt über Weichen. Auch wenn insgesamt das Fahrverhalten der Piko V100 eher rustikal als feinfühlig ist, ist auch hier eine Streuung zu bemerken und manche Loks fahren richtig gut, besonders, wenn
Stromabnahme und Getriebe sauber sind.
Auch hier gab es verschiedene Ausführungen. So wurde beim ersten Modell, der V100 001 in rot
mit 2 Streifen für die Stromabnahme ein Federdraht verwendet, der von oben auf die Radlaufflächen drückte und diese praktisch umfasste. Mir ist dieses System nur von diesem Modell bekannt, denn schon bei der direkt danach
folgenden V100 001 in blau mit 2 Streifen wurde dies geändert. Nun wurde der Strom von den Radlaufflächen mit einem Federblech abgenommen, das ebenfalls in einer Halterung am Innenrahmen des Drehgestells befestigt war. Dabei
war das Federblech so gebogen, dass nur die Spitzen von oben auf die Radlaufflächen drückten. Bis auf eine weitere Ausnahme konnte ich dieses Prinzip bei allen weiteren V100 Modellen feststellen. Die Ausnahme ist die V100 128
mit 2 Zierstreifen. Hier ist zwar ebenfalls ein Federblech eingebaut, dies ist jedoch anders gebogen, so dass eine höhere Auflagefläche auf der Radlauffläche entsteht. Ich kann nicht ausschließen, dass dies ein späterer Umbau
war, es sieht aber alles original nach Piko aus.
Hier im Bild auf der linken Seite das offene Getriebe der V100 001 rot mit den Federdrähten,
auf der rechten Seite die Normalausführung mit den Federblechen.
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Problem bei dem Stromabnahmesystem ist, dass in fast allen Fällen zur Stromabnahme von oben
kleine Metallbleche auf die Radlaufflächen drücken. Gerade dort sammelt sich aber sehr schnell Schmutz aller Art an, der dann die Stromabnahme verschlechtert. Mit einem kleinen Pinsel kann man da zwischen Rahmen und
Drehgestellblende oder besser von innen viel bewirken. Sollte man aber auf die Idee kommen, die beiden Schrauben an der Unterseite der Drehgestellblende zu lösen, um auch innen das Getriebe zu reinigen, dann sage ich schon
jetzt viel Spaß. Das gilt nicht für das Reinigen, das geht schnell, sondern für das anschließende Wiederzusammensetzen. Es sind eigentlich nur 5 Teile (2 Radsätze, 2 Schleiferbleche und eine Drehgestellblende), aber die Anzahl
der Fehlversuche und die Anzahl der Möglichkeiten, was wie wo herausrutscht und -fällt übersteigt deren Zahl erheblich. Vielleicht habe ich auch nur zwei linke Hände und an jeder fünf Daumen, aber eine Patentlösung habe ich
nicht gefunden. Es ging dann mit Einsetzen der Radsätze, teilweises Aufschieben der Blende, aber nur so weit, dass man noch die Schleiferbleche seitlich in die Halterung einschieben konnte und dann Blende ganz drauf. Wer es
probiert, wird schnell wissen, was ich meine.
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Beim Wiederaufsetzen des Gehäuses ist noch auf die Richtung zu achten. Den richtigen Sitz
erkennt man am Einfachsten beim Blick auf die Trittstufen am Tank. Wenn diese beidseitig genau unter den Türen sind, dann stimmt auch die Richtung. Die Dachschraube sitzt auch nicht ganz in der MItte des Daches. Dadurch weiß
man, dass der kürzere Bereich des Daches zu den beiden Lüftern im Vorbau zeigen muss.
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