Lima FS D445
Vorbild
Geschichte
Übersicht
Details
Sonstiges

Lima FS D445

Details

Dann steigen wir hier in die Modelldetails der Lima FS D445 ein. Das Modell hat während der Produktionszeit eigentlich fast keine größeren optischen Veränderungen erhalten, aber auch hier finden sich ein paar Detailunterschiede. Auch daran kann man sehen, dass das Modell schon bei seinem Erscheinen sehr gut gestaltet war, so dass dies nicht für nötig erachtet wurde. Technisch sah dies etwas anders aus. Also hinein in den Detailwahn.
Ich kann hier aber auch etwas übersehen haben, also sind Hinweise immer willkommen.

Das Ursprungsmodell

Betrachten wir jetzt aber zuerst einmal die Ursprungsversion in Form der D445 1017, welche die Basis für diese Modellfamilie war. Schon der erste Blick auf das Modell zeigt, dass Lima sich auch hier von dem Image einer Kaufhausmarke weiter entfernt hat. Dass die Proportionen auch bei einfachen Modelle meist gut getroffen waren, war bekannt. aber hier kam eine wirklich sehr gelungene Detaillierung der Gehäuseform dazu, eingesetzte Fenster, Führerstandseinrichtung, eine umfangreiche Bedruckung und angesetzte Zurüstteile auf dem Dach wie die Pfeifen und die Signalhörner.

Auf dem Dach wurden die Lüftungsgitter durchbrochen ausgeführt und unter den runden Gittern der Kühlanlage kann man sogar die farbig abgesetzten Lüfterschaufeln erkennen. Ein von innen in das Dach geklebte Kunststoffteil (zuerst gelb, später silbern) sorgt für den Effekt, der besonders deutlich wird, wenn man das Gehäuse vor eine Lampe hält. dann erkennt man die Feinheit der Durchbrüche ganz gut (siehe Foto). Hier war man bei Lima gleich ein paar Schritte vorwärts gegangen und so wundert es nicht, dass die Lima D445 noch heute ein attraktives Modell ist, wenn man sich nicht daran stört, dass die Griffstangen noch angegossen sind.
Sollte jemand bemängeln wollen, dass die beiden runden Lüfter nicht in der Gehäusemitte sitzen, sondern seitlich versetzt sind, der sollte lieber auf Vorbildfotos blicken. Auch dieses Detail hat Lima gesehen und umgesetzt.

Wie bereits erwähnt, wurde auch an der Beschriftung nicht gespart. Zwar ist die Platte der seitlichen Loknummer nicht erhaben ausgeführt, aber gut silbern auf grau gedruckt und sogar die Schrauben wurden im Druck nicht vergessen. Dazu kommt eine umfangreiche gelbe Bedruckung des Rahmens mit diversen Daten und Angaben. Diese Bedruckung kann mit der Lupe sogar fast in allen Fällen gelesen werden. Auch die silbernen Zierstreifen wurden gut gedruckt, obwohl sie teilweise etwas problematisch sind, wie an der Front und an den Lüftern. Die Kennzeichnung der Lokseite A stimmt auch auf beiden Seiten.

Frühere Loks von Lima öffnete man in der Regel durch Spreizen des Gehäuses. Die Rastnasen waren zudem oft deutlich sichtbar und brachen auch gerne nach einiger Zeit ab. Bei der D445 ist Lima einen anderen Weg gegangen. Hier sind die Puffer so eingesteckt, dass sie durch das Gehäuse in Löcher im Rahmen ragen und damit die beiden Teile ziemlich zuverlässig verbinden. Da der Kunststoff im Bereich der Pufferbohle jedoch nur sehr dünn ist, kann es hier zu Rissen oder Beschädigungen kommen, wenn man einen Puffer zu kräftig einsteckt oder er evtl. etwas zu fest sitzt. Daher ist gerade beim Herausziehen mit viel Gefühl vorzugehen.
Dann gibt es aber noch zusätzlich je Seite eine Rastnase in der Mitte der Gehäuseinnenseite, welche in den Rahmen greift. Also spreizt man nach dem Herausziehen der Puffer das Gehäuse mittig ein wenig und hebt es nach oben ab. Beim Wiederaufsetzen bitte aufpassen, das geht nur in einer Richtung wegen den Distanzhaltern der Fenstereinsätze.

Das Innenleben der D445 ist nun wieder limatypisch. Der Rahmen besteht aus Kunststoff und in der Mitte sitzt ein Metallgewicht, damit die Lok kein völliges Leichtgewicht wird. Damit kommt sie immerhin auf ca. 240 Gramm. Auf einem Drehgestell sitzt der Rundmotor, der dort die beiden Achsen antreibt. Hier wird einseitig auch der Strom von den Gleisen abgenommen, die Räder der nicht zur Stromabnahme dienenden Seite tragen Haftreifen. Die Stromabnahme von der anderen Schiene erfolgt durch das Laufdrehgestell, aber eben auch einseitig. damit ist die Stromabnahmebasis leider sehr klein, zumal die Achsabstände vorbildgerecht bei der D445 sehr gering sind.

Da die Drehgestelle zudem weit zu den Lokenden hin eingebaut wurden, konnte Lima nicht die übliche Technik anwenden, die Glühbirnen direkt hinter die Fronten zu setzen. Bei der D445 finden sich daher die beiden Glühlampen über dem Laufdrehgestell und über Lichtleiter werden die Lampen der Seite mit dem Rundmotor erreicht.

Was an der D445 zudem auffällt ist die gelungene Gestaltung der Unterseite und der Drehgestellblenden. So wurden an der Unterseite die Luftbehälter und Aggregatekästen wiedergegeben, selbst freistehende Leitungen sind hier zu finden. Auch die Drehgestelle sind, soweit ich das beurteilen kann, vorbildgetreu nachgebildet worden und zeigen Dämpfer, Federn, Bremsgestänge und Sandkästen. Ihnen fehlt zwar aus heutiger Sicht etwas Tiefe, und die Lok ist durch die Konstruktion ein wenig zu hoch, aber sie sind zum Teil durchbrochen ausgeführt und wirken wirklich gut. Beide Unterböden der Drehgestellblenden waren dabei nicht für einen möglichen AC-Betrieb vorgesehen. Eine Aussparung für den Mittelschleifer fehlte.

An der Unterseite findet man bei allen diesen Modellen zwischen den Aggregatekästen die Aufschrift “Lima Made in Italy”.

Detailänderungen - Pufferbohle

Fangen wir einfach einmal bei der Pufferbohle an. Die erste Serie hatte hier lediglich einen rudimentär nachgebildeten Zughaken. Bei der vmtl. nur für Italien hergestellten D445 1056, dem ersten Modell mit Doppellampen wurde hier eine kleine Überarbeitung vorgenommen und der Zughaken war sichtbar besser nachgebildet worden. Ab der D445 1028 wurde dieser mit einem Loch versehen, um einen Zughaken als Zurüstteil einzusetzen, entsprechend wurde am Gehäuse auch wieder kleine Veränderungen vorgenommen. Gleichzeitig wurden auch 4 Löcher für das Einsetzen der Bremsschläuche vorgesehen und ein weiteres kleines Loch für die Anbringung der Zugheizung.

Detailänderungen - Frontlampen

Kommen wir gleich zu den Frontlampen. Schließlich zeigen die obigen Fotos schon zwei Versionen davon. Wie in der Seite “Vorbild” beschrieben, kamen ab der D445 1056 Doppellampen zum Einsatz. Das hat Lima ebenfalls berücksichtigt. Die ersten Modelle hatten alle nur einfache Lampen und waren in der niedrigen Nummerngruppe. Die D445 1056 hatte dann tatsächlich auch Doppellampen im Modell erhalten. Diese Formänderung sah aber keine beleuchteten Lampen vor, sie waren lediglich mit roter Farbe ausgelegt worden (siehe Foto oben). Das haben aber auch andere Hersteller früher so gemacht, wenn ich allein an die Märklin DB 151 denke.

Bei der späteren D445 1089 wurden dann kleine rote Linsen eingesetzt, welche die Optik verbesserten (Foto rechts). Ich kann bisher aber nicht sagen, ob diese auch beleuchtet waren, glaube es aber eher nicht (das entsprechende Modell habe ich zwar, aber mit einem anderen (alten) Fahrgestell.

Erst bei Rivarossi wurde eine Beleuchtungsplatine mit LEDs hinter die Frontlampen gesetzt, die dann auch die Schlussleuchten erstrahlen ließ (Fotos unten).

Detailänderungen - Schneeräumer

Manche Modelle der D445 besitzen einen Schneeräumer. Soweit ich das nachvollziehen kann, sind immer die Versionen in der Navetta-Farbgebung (MDVC) damit ausgestattet gewesen. Auch beim Betrachten von Vorbildfotos im Netz scheint es so, dass die Lokomotiven in der ursprünglichen Farbgebung in grün/braun in der Regel keine Schneeräumer besaßen, die Loks in MDVC und XMPR dagegen überwiegend. Bei Lima wurden die Schneeräumer einfach von unten in die Kupplung eingeklippst. Die übliche Version zeigte dabei spiegelbildlich angeordnete schwarze Streifen auf gelben Untergrund. Bei den späteren Modellen von Rivarossi liefen die schwarzen Warnstreifen aber von links unten nach rechts oben über den gesamten Schneeräumer.

Detailänderungen - Frontlogo

Das ist hier jetzt keine “Änderung”, nur ein Hinweis im Vergleich zum Vorbild. Bei Lima tragen die Modelle in grün/braun und Navetta ein identisches Frontlogo. Auf italienisch nennt man die Form “Televisore”, da sie an einen TV-Bildschirm erinnert. Dies ist aber nur bei dem Loks in Navetta korrekt. Bei den grün/braunen Lokomotiven hatte das Logo eine andere, rechteckige Form. Nur das letzte erschienene Modell in grün/braun, die D445 1017 von 2009 unter Hornby-Lima trug das korrekte Logo, wenn auch nur aufgedruckt und nicht erhaben (Foto davon fehlt leider noch).

Detailänderungen - Dachdetails

Auf dem Dach der D445 findet man über den Führerständen mittig ein Signalhorn und auf der linken Seite eine Pfeife. Auch diese Zurüstteile haben Veränderungen durchgemacht. Interessanterweise war bei den Modellen der ersten Auflage die Pfeife ein Drehteil aus Messing, welches zwar etwas zu voluminös wirkte, aber das nahm man gerne in Kauf. Das Signalhorn dagegen war aus schwarzem Kunststoff und wirklich viel zu groß. Vermutlich wurde es von einem anderen Modell übernommen. Wenn man die Teile aber nicht mit dem Vorbild verglich, konnte man sehr gut damit leben, denn sie waren angesetzt und nicht angegossen.
Waren es Kostengründe? Ich weiß es nicht, aber bei den Nachauflagen mit den Betriebsnummern D445 1028 und D445 1041 (mit den Löchern in der Pufferbohle für die Zurüstteile) wurde die Messingpfeife durch ein feineres Kunststoffteil ersetzt, welches aber nur mit Fantasie dem Vorbild ähnelte. Dafür brach es aber leicht ab.
Schließlich wurde das Signalhorn ab ca. 2000 verkleinert, die Kunststoffpfeife aber beibehalten.
Die günstige Hornby-Lima D445 in XMPR erhielt jedoch wieder das große Horn, Modell aus den Startpackungen wurden weiter vereinfacht. Zum Schluss fand man dann bei den Modellen unter dem Namen Rivarossi das kleine Horn und wieder eine nun deutlich kleinere und stimmigere Pfeife aus Messing.

Signalhorn und Pfeife der Erstauflage

Signalhorn und Pfeife der Nachauflage

Hornby-Lima D445 1052 mit großem Horn und Kunststoffpfeife in Dachfarbe

Rivarossi D445 1075 zeigt die “optimale” Ausstattung

Detailänderungen - Schleiferaufnahme

Bei der D445 1089 wurde das Signalhorn verkleinert und wirkte nun viel besser

Die D445 1052 aus Startpackungen bekam leider eine vereinfachte Ausführung

Wie weiter oben bei der Betrachtung des Ursprungsmodells schon gezeigt, hatte Lima zuerst keine Schleiferaufnahme unter dem nicht angetriebenen Drehgestell vorgesehen. Dies änderte sich dann aber bei der Nachauflage, wie auch bei vielen anderen Modellen aus dieser Zeit. Nun wurde die Bodenplatte des Drehgestells so umgestaltet, dass ein handelsüblicher Mittelschleifer untergebaut werden konnte. Eine feine Sache, welche auch manchen AC-Fahrer zum Kauf einer solchen Lok überreden konnte, wenn er zudem ein paar Lötkenntnisse hatte. Platz für einen elektronischen Umschalter war ja genügend vorhanden.
Es ist mir nicht bekannt, dass Lima jemals ab Werk ein Modell der D445 für Wechselstrom gefertigt hat. Es gab zwar einmal eine Ankündigung, die aber nicht gefertigt wurde. Bei den Wechselstrommodellen auf dem Markt dürfte es sich daher ausnahmslos um Umbauten von Fachwerkstätten oder Modellbahnern handeln.
Die Schleiferaufnahme verschwand jedoch wieder, als das Modell technisch überarbeitet wurde und einen Mittelmotor mit Kardanantrieb auf alle Achsen erhielt. Nun war kein Platz mehr vorhanden. Warum man dann jedoch das Getriebe an der Unterseite nicht vollständig verschlossen hat, erschließt sich mir nicht. Klar kann man so leicht einmal einen Tropfen Öl in das Getriebe bekommen, auf der anderen Seite sammelt man so Dreck, Staub, Flusen usw.

Die technisch verbesserte Neuauflage von Lima

Leider fehlt mir bisher ein solches Modell. Sie werden zwar hin und wieder noch angeboten, aber in der Regel zu Preisen, für die ich 15 bis 20 Kisten Bier bekomme (also 200 EUR und mehr). Das ist mir einfach zu viel, also ich kaufe dann lieber das Bier, aber wenn Sie ein solches Modell haben, ich freue mich über jede Infos und natürlich Fotos von Details und dem Innenleben, damit ich diesen Teil ergänzen kann.

Die “Einfachauflage” von Lima Hobby Line

Ein paar Bilder und Detailhinweise gab es ja schon, jetzt schauen wir uns aber diese Auflage von 2009 noch etwas genauer an. An sich deutet der Name ja auf ein Einfachmodell hin, welches eher für Startpackungen gedacht war. Dies mag ja zutreffen, jedoch überraschte dieses Modell dann die Modellbahner doch etwas. Wenn man nämlich jetzt gedacht hat, dass die Ursprungsversion einfach nur in den Farbeimer für XMPR 2 getaucht wurde, der sah sich getäuscht. Dies vor allem dann, wenn er das Gehäuse abnahm.

Optisch war es tatsächlich das weitgehend unveränderte Gehäuse von früher. Man hatte jedoch das Frontlogo entfernt, welches die XMPR-Loks nicht mehr trugen. Auf die Rahmenbeschriftung wurde leider verzichtet, nur die Loknummer und der Schriftzug mit Logo “Trenitalia” wurde aufgedruckt.

Links die Front in Großaufnahme. Es ist eine deutliche Sinkstelle zu erkennen, wo einst das Logo in der Gussform war. Auf der anderen Front dagegen kann man das Logo noch erahnen.

Technisch sah das aber anders aus. Schon der Blick von unten auf die Lok zeigte einen Antrieb auf allen vier Achsen. Zur Gehäuseabnahme genügt es jetzt, das Gehäuse mittig zu spreizen, die Puffer müssen nicht mehr unbedingt entfernt werden, da der Rahmen an der Front etwas zurückgesetzt wurde. Der ganze Rahmen besteht jetzt aus Metall, auf den von unten der ohnehin gut gestaltete Kunststoffbodenbereich aufgeklippst wurde. Auf dem Rahmen befindet sich die Elektronikplatine, die jedoch keine Schnittstelle besitzt. Die Beleuchtung erfolgt durch LEDs, die direkt hinter den Lampen sitzen. Unter der Platine befindet sich ein 5-poliger Mittelmotor, der auf beiden Wellen Schwungmassen hat und über Kardanwellen die beiden Getriebekästen mit Schnecke und Stirnrädern erreicht.

Auch die Drehgestellblenden waren verändert worden. Ich bin nicht der Fachmann für die Drehgestellblenden italienischer E-Loks, aber der unterschied ist deutlich. So sind die Achslagerdeckel verändert worden und vor allem fehlte der runde Bereich (Platz für den E-Motor?) zwischen den Achsen, wie er bisher nachgebildet worden war. Beide Versionen kann man durch Bilder bestätigen, nur den Unterschied kenne ich bisher nicht.

Das Gehäuse innen wurde dahingehend geändert, dass die Fenstereinsätze nun seitlich eingeklebt wurden, was sich aufgrund des Metallrahmens ergab.

Am Unterboden war das Logo von “Lima Made in China” zu finden

Die “Einfachauflage” von Lima Hobby Line aus den Startpackungen

Die D445 1052, wie sie dann in verschiedenen Startpackungen verwendet wurde, wurde optisch weiter vereinfacht. Nach meinem Gefühl geschah dies ohne Not, denn so viel werden die vier Zurüstteile für das Dach, die Inneneinrichtung oder die Puffer nicht gekostet haben. Es drängt sich fast die Vermutung auf, dass die bisherige Hobby-Line D445 viel zu gut war für Startpackungen und das (im Vergleich zu anderen Startpackungen) passend gemacht werden musste.

Beispielhaft habe ich hier Bilder von Andrea M. Primosig erhalten und so können wir uns auch die D445 1052 in dieser Version eingehend anschauen. Die Lok stammt dabei aus der Packung HL 1043 mit zwei sehr einfachen Güterwagen, die ohne Beschriftung sind, dafür aber wieder Kurzkupplungskulissen besitzen, ein paar Gleisen und einem Fahrgerät mit Steckernetzteil.

Das folgende Bild zeigt die D445 1052 in ihrer ganzen Schönheit und offenbart auch die Veränderungen, welche die Lok für die Startpackungen erfahren hatte. Die Fenster sind nicht mehr durchsichtig, sondern aus schwarzem Kunststoff. dadurch wurde auch die Inneneinrichtung der Führerstände weggelassen. Auf der Front befindet sich nun das FS-Logo, die Loknummer ist in weiß aufgedruckt. Auffällig sind das vereinfachte Signalhorn und die vereinfachte Pfeife auf dem Dach, welche den Gesamteindruck schon etwas trüben. Beim zweiten Blick fallen auch die nun fest am Gehäuse integrierten Pufferhülsen auf. Mit den Einsteckpuffern wirkt das alles ein wenig zu kurz, fast so wie ganz früher, als E424 oder D342 der FS auf den markt kamen.

Das Gehäuse wird auf dem Rahmen lediglich durch zwei Rastnasen gehalten, es genügt ein Spreizen des Gehäuses in der Mitte und dann kann es nach oben abgenommen werden. Die Puffer dienen ebenfalls nicht mehr der Gehäusebefestigung. Wenn auch das Gehäuse einfacher wurde, so trifft dies zum Glück soweit nicht auf das Innenleben zu. Der Metallrahmen ist vorhanden mit dem Mittelmotor mit zwei Messingschwungmassen und die für die Beleuchtung wurden LEDs verwendet. Die Platine wirkt zwar etwas unaufgeräumter, was an der Art der Bestückung und an einer Menge Heißkleber liegen mag. Die Unterseite entspricht den verbesserten Modellen unter dem Namen Rivarossi (mit den freistehenden Griffstangen) und hat damit die Aufnahme für Lautsprecher/Decoder vorgesehen.

Die Rivarossi D445 der letzten Auflage

Lange Zeit verwendete man bei Rivarossi das optisch unveränderte Gehäuse von Lima für die verschiedenen Ausführungen. Ca. ab 2008 wurde aber auch das Gehäuse überarbeitet und den Ansprüchen der Modellbahner angepasst, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Dabei wurden (mindestens) folgende Maßnahmen durchgeführt: Ersatz der bisher angespritzten Griffstangen an den Türen, unterhalb der Frontfenster und auf dem Dach durch freistehende Griffstangen aus Metall. Zusätzliche kleine Rangierergriffstangen neben den Lampen. Ersatz der bisher auf den Fenstern angespritzten Scheibenwischer durch feine angesetzte Metallätzteile. Erhaben ausgeführte seitliche Betriebsnummer und Fabrikschild. Überarbeitung aller Dachlüftungsgitter und Verwendung fein geätzter Metallgitter. Überarbeitung des Bereichs Auspuff/Schalldämpfer, der jetzt feiner und plastischer ist (durchbrochen). Umbau des Fahrzeugbodens zwischen den Drehgestellen zur Aufnahme eines Decoders und Lautsprechers.

Technisch blieb der eingeschlagene Weg mit dem Metallrahmen, MIttelmotor und Schwungmassen. Jetzt wurde auch eine 8-polige Schnittstelle vorgesehen und die Beleuchtung dahingehend geändert, dass nun auch die roten Rücklichter angesteuert werden konnten.

Links eine Lima D445 und rechts das deutlich verbesserte Modell von Rivarossi.

Oben eine Lima D445 und darunter die spätere Rivarossi D445

Die Bodengruppe zwischen den Drehgestellen stellte sich nun deutlich verändert dar. Zum einen war jetzt hier die Beschriftung “Rivarossi Made in China” zu finden, zum anderen war der Unterboden nun so gestaltet, dass man dort einen Lautsprecher, evtl. auch einen Decoder unterbringen konnte.

Lima FS D445 Vorbild Geschichte Übersicht Details Sonstiges

© bahnwahn 2019