Über viele Loktypen ist schon viel geschrieben worden, die Baureihe 151 gehörte nicht unbedingt dazu. Das änderte sich erst, als die Lokomotiven vermehrt abgestellt wurden. Zwar erregte sie als neue schwere Güterzuglokomotive durchaus Aufsehen, aber mit den Deutschen Krokodilen der Baureihen 193 und 194 hatte sie bei den Eisenbahnfreunden das erste Jahrzehnt ihres Lebenslaufs schwere Konkurrenz. Danach gehörte sie schon zum alltäglichen Bild auf deutschen Schienen und versah ihren Dienst fast unauffällig bis heute.

Die erste Lok der Baureihe 151 wurde Ende Oktober 1972 von AEG und Krupp abgeliefert. Sie stellte eine Weiterentwicklung der Baureihe 150 dar, von der bis zum Frühjahr 1973 immerhin 194 Exemplare bei der DB in Dienst gestellt wurden, die also noch in der Ablieferung der letzten Bauserie war.

RÖWA / ROCO - DB 151

Vorbild

151 028-8 wurde in ihrer grünen Ursprungslackierung am 10.04.1990 in Fürth aufgenommen.

Auch die 151 war eine schwere 6-achsige Güterzuglokomotive, welche jedoch im Vergleich zur 150 über eine höhere Leistung und vor allem über eine gesteigerte Höchstgeschwindigkeit verfügte (120 statt 100 km/h). Die 151 001-5 verfügte bei der Ablieferung übrigens noch über eine umlaufende Frontgriffstange, nur durch die Spitzenlampe unterbrochen und trug keinen DB-Keks an der Front (wurde später ergänzt), was aus heutiger Sicht ein wenig ungewöhnlich wirkt (so gesehen war die Lima 151 mit der E310/410 Front gar nicht so falsch...). Ebenfalls war bei der 151 001-5 der Steg in der Mitte der Fenster dicker. Weitere drei Loks (ohne diese Spezialitäten) folgten bis Ende März 1973 im heute gewohnten Aussehen.

Und wieder hängen Personenwagen am Zughaken. Hier die orientrote 151 062-7 bei der Einfahrt in Stuttgart Hbf am 05.06.1997.

Aus rationellen Gründen wurde bei der 151 darauf Wert gelegt, dass möglichst viele Teile der Baureihen 103, 110, 140 und 150 verwendet wurden. Der Lokkasten bestand neben den Führerständen aus drei abnehmbaren Hauben des Maschinenraums, die eine gute Zugänglichkeit des Innenlebens gewährleisteten, im Unterschied zu den Vorgängerbaureihen wurden die Führerstände verbessert. Obwohl hier eine moderne Lokomotive auf bewährter Basis geschaffen wurde, konnte duch die Verwendung von Leichtbauteilen das Lokgewicht auf 118 Tonnen begrenzt werden. Insgesamt wurden 170 Lokomotiven dieser Baureihe abgeliefert.

Im Gegensatz zu der Baureihe 111 (eine ähnlich konzipierte Neubaulok für Schnellzüge), die erst im Dezember 1974 fertiggestellt wurde und daher schon von Beginn an das neue Farbschema der DB in beige/türkis trug, gab es die 151 auch in grün. Bei der Ablieferung erhielten die Lokomotiven 151 001 bis 151 072, sowie die 151 074 und 075 noch die grüne Lackierung. Die anderen Lokomotiven erhielten von Beginn an das neue beige/türkise Farbschema. Eine einzge 151 bei den grünen Loks wurde noch in beige/türkis umlackiert, die anderen erhielten das Farbschema der DB in orientrot mit Latz und die aktuelle Lackierung in verkehrsrot mit Kontrastfeld, wie auch die ursprünglich beige/türkisen Maschinen.

Über mehrere Jahrzehnte war die 151 nun hauptsächlich im schweren Güterzugverkehr unterwegs. Aber auch Personenzüge gehörten lange Jahre zu ihrem Einsatzgebiet, sei es als Füllleistungen oder auch planmäßig. Nach dem Ausscheiden der 150 und der 103 war die 151 nun die letzte sechsachsige Lokomotive der “alten DB”. Ihre modernen Nachfolger wie die 152 oder 185 haben sie inzwischen aus den früheren Leistungen verdrängt. Es finden sich derzeit (2024) aber noch eine Anzahl von Lokomotiven bei Privatbahnen, wo sie nach wie vor zeigen können, wie leistungsfähig sie sind.

Technische Daten:

Achsfolge: Co´ Co´

Länge: 19,49 m

Dienstmasse: 118 Tonnen

Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h

Leistung: 6.300 kW

Fahrmotoren: 6

Bauzeit: 1972 -  1977

Exemplare: 170 Stück

Die 151 038-7 mit einem Güterzug am 22.01.2004 bei der Einfahrt in Sindelfingen-Maichingen. Die Lok trägt schon einen Einholmstromabnehmer. Die Wagen dienen dem PKW-Transport der Firma DaimlerChrysler (damals aktueller Name).

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