Es wurden zudem gleich zwei unterschiedliche technische Ausführungen angeboten. Zum einen das Modell mit der Bestellnummer 1420, bei dem nur die drei Achsen des vorderen Drehgestells angetrieben wurden, wobei der vordere und hintere Radsatz mit Haftreifen belegt waren (das andere Drehgestell diente der Stromabnahme), zum anderen das Modell 1421, welches mit Allradantrieb ausgestattet war und der jeweils innenliegende Radsatz Haftreifen trug. Die Modelle sollten ab November 1974 lieferbar sein. |
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Damit endete aber auch schon die Modellvielfalt bei Röwa, denn im April 1975 musste Röwa Konkurs anmelden. Der Konkursverwalter war aber noch bemüht, aus den vorhandenen Teilen weitere Modelle fertigen zu lassen, weshalb auch die beige/türkise Röwa 151 tatsächlich auf den Markt kam. Für 235,-- DM (ca. 120,-- EUR) wurde sie angeboten. |
Zum Schluss der Röwa Geschichte noch ein kleiner Hinweis auf die weitere Preisentwicklung. Schon zum Jahresende 1975 sanken die Preise der Röwa Modelle, die wohl noch in einer größeren Zahl bei den Händlern in den Regalen lagen, auf 168,-- DM (ca. 85,90 EUR). Mit dem Erscheinen der Roco 151 ging der Preis auf den Einstandspreis des Roco Modells zurück (unter 100,-- DM / 50,-- EUR) und gegen Ende 1976 wurden Röwa 151er Modelle sogar noch darunter mit 85,-- DM (ca. 43,50 EUR) verschleudert. Letzte Schnäppchen gab es 1978 unter 80,-- DM (ca. 40,-- EUR). |
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In dieser Form ist die 151 dann auch bei Roco erschienen (vmtl. tatsächlich erst im Lauf von 1976). Der Einbau eines Roco Motors war dabei der einzige nennenswerte Unterschied. Ansonsten blieb das Modell unverändert, auch die bisherige Betriebsnummer von Röwa (151 076-7) blieb gleich. Das Konstruktionsprinzig mit einem zweiteiligen Gehäuse, bei dem die waagrechte Trennkante auf Höhe der Farbtrennung grün/schwarz, bzw. beige/türkis verlief, wurde beibehalten. Lediglich auf der Unterseite der Lok wurde noch der bisherige Röwa-Schriftzug, der sich auf dem Plastikteil befand, welches Batteriekasten und Kessel trug, entfernt. Das Logo von Roco mit dem Zusatz “Made in Austria” wurde auf die Getriebeabdeckungen der Drehgestelle deutlich sichtbar aufgeprägt. Sowohl in beige/türkis, wie auch in grün wurden diese “Übergangsmodelle” von Roco gefertigt. Auch auf der Nünrberger Messe 1976 waren diese Modelle zu sehen. Wie von Roco angekündigt, bewegte sich der Preis im Handel bei 98,-- DM (ca. 50,-- EUR) und war damit sehr günstig. Die von Fleischmann für den Herbst angekündigte 151 bewegte sich mit 120,-- DM (ca. 60,-- EUR) doch etwas darüber. |
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Kleiner Einschub: Interessanterweise verwenden heute fast alle Modellbahnhersteller RAL-Töne und wenn man die alte Roco 151 mit einer aktuellen Version vergleicht, fällt auf, dass sie wirklich sehr dunkel (zu dunkel!) erscheint. Bei einem Vergleich mit der RAL-Farbkarte erscheint es mir so, dass Roco damals eben nicht das RAL 6020 verwendet hatte, sondern möglicherweise versehentlich (?) auf RAL 6007 oder RAL 6009 ausgewichen ist. |
Die überarbeitete Roco 151 erschien dabei auch mit neuen Betriebsnummern. Die beige/türkise Version als 151 096-5 und die grüne als 151 039-5. Wie schon ausgeführt, war das Innenleben überarbeitet worden, dabei entfielen auch die bisherigen Hinterlegungen der Maschinenraumfenster durch bedruckte Pappstreifen und ein plastischer Kunststoffeinsatz wurde verwendet, der bedeutend mehr Tiefe gab. |
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Die beige/türkise 151 erhielt die Betriebsnummer 151 135-1 und die grüne Ausführung war als 151 118-9 bezeichnet worden. Irgendetwas kommt Ihnen dabei komisch vor? Genau - die 151 118 war niemals grün, sondern wurde bereits ab Werk in der Farbgebung beige/türkis abgeliefert. Hier hat Roco wohl offensichtlich daneben gegriffen. Ihnen kommt noch etwas komisch vor? Auch richtig - denn auch die Computernummer der 151 118-9 stimmt nicht. Sie müsste eigentlich eine “7” sein. Jetzt ist also die Farbe und die Computernummer falsch. Ganz schön viele Fehler auf einmal. Betrachtet man aber die verwendete Computernummer “9”, dann würde diese hervorragend zu der 151 018 passen...und diese Lok war auch grün. Allerdings passt zu der 151 018-9 das Abnahmedatum, was am Modell zu lesen ist (04.01.1974) nicht ganz, aber fast (Vorbild: 17.01.1974). Die 151 118-7 wurde dagegen erst im Oktober 1976 abgenommen. Wie auch immer, Nummer und Farbe passen nicht und was auch immer dazu geführt hat, weiß wohl nur Roco selber (wenn überhaupt). Die beiden Modell der 151 blieben noch einige Jahre im Programm, bis sie 1987/88 als Auslaufmodelle gekennzeichnet und im Folgekatalog 1988/89 nicht mehr geführt wurden. |
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In der International Collection Frühjahr 2004 tauchte die 151 als vorzubestellendes Modell wieder auf. Aber nicht nur eine 151, sondern gleich eine Doppelpackung unter der Bestellnummer 63637. Dabei handelte es sich um Lokomotiven in der Ausführung der DBAG. In der Ankündigung war die angetriebene 151 in verkehrsrot lackiert mit Einholmpantos, die unmotorisierte 151 trug noch den älteren Lack in orientrot und besaß die üblichen Stromabnehmer. Im Prospekt abgedruckte Vorbildfotos zeigten die 151 004-9 (verkehrsrot) und die 151 020-5 (orientrot). Das Modell wurde auf den November 2004 angekündigt. |
Fast “pünktlich” erschien diese Doppelpackung dann im Dezember 2004 zum Weihnachtsgeschäft. Das angetriebene verkehrsrote Modell trug dabei die Betriebsnummer 151 024-7 und die motorlose Version die 151 020-5. Auf einen Einholmstromabnehmer wartete man allerdings vergebens. Beide Loks waren mit den üblichen Scherenstromabnehmern ausgerüstet. |
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Im Neuheitenkatalog von 2013 kündigte Roco die 151 als komplette Neukonstruktion an. Da es sich also nicht um eine Überarbeitung handelt, werde ich in diesem Modellbahnwahn nicht mehr auf die Neuauflage eingehen und damit an dieser Stelle den Roco-151er-bahnwahn abschließen. |
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Dieses Startset war aber schon im Haupthatalog von 2018/2019 nicht mehr enthalten. Auch im Prospekt Start Programm 2018 war es nicht mehr zu finden. |
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