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Geschichte
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Auch für diese Modellfamilie von Roco soll hier ihre Entwicklungsgeschichte
erzählt werden. Eigentlich ist diese ohne große Besonderheiten, aber sicher auch nicht uninteressant. Also lassen wir die Modellgeschichte starten.
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Das große Vorbild erschien ja bekanntlich Ende 1974 auf den Schienen der Deutschen
Bundesbahn. Zusammen mit der Baureihe 151 kann man die 111 sozusagen als zweite Generation der Einheits E-Loks betrachten. So war es auch kein Wunder, dass sich eine ganze Reihe an Modellbahnherstellern mit einer
Nachbildung im Maßstab 1/87 beschäftigten. Schließlich wollten man ja aktuell sein. So erschienen relativ zeitnah zum Vorbild Modelle von Märklin, Fleischmann, Trix, Lima und auch Roco. Jedes dieser Modelle fand
seine Freunde und Käufer. Sei es weil man markentreu einkaufte oder einen bestimmten Hobbyetat hatte.
Das hier wird jetzt kein Vergleich der Modelle, sondern meine ganz persönliche
kurze Einschätzung, als die Modelle erstmals erschienen und ja, ich hatte Modelle von allen genannten Firmen. Lima: Fuhr passabel, sah so ähnlich aus wie eine 111 und war günstig. Klar, ich werde nie
verstehen, warum man eine E310/E410 Front verwendete und dazu auch noch die Dachaufbauten. Also gar nichts, wenn man das Hobby etwas ernster nahm. Märklin: Ja, das war eine 111 und die sah für mich gut aus.
Technisch ohne Probleme und schön detailliert. Trix: Irgendwas passte mir nicht so ganz an dem Modell. Vielleicht waren es die weißen Pufferringe oder das komische Kabel mit Isolatorenstecker (die Umschaltung
auf Oberleitung) auf dem Dach oder die grau hinterlegten Maschinenraumfenster. Ich wurde mit dem Modell nie warm. Fleischmann: Schönes Modell, aber das damals verwendete Türkis passte mir nun überhaupt nicht
(wie auch bei der ersten 218) und auch nicht zum Vorbild. Roco: Auch hier störten die grau hinterlegten Seitenfenster und vor allem das blöde Rastloch in der Seitenwand. Das Antriebskonzept mit dem Mittelmotor
gefiel mir aber gut.
Meine erste Wahl war also nicht Roco, aber wir werden gleich sehen, dass Roco
relativ schnell das Modell mit kleinen Veränderungen deutlich verbesserte und es sich so 22 Jahre auf dem Markt behaupten konnte. Nur die verbesserte Ablösung aus dem eigenen Haus sorgte für das Ende der
Produktion.
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Roco hatte ja erst im Jahr 1973 angefangen, mit der Diesellok der Baureihe 215 auch
Modelle für den europäischen, bzw. deutschen Markt herzustellen. Man war also noch relativ frisch eingestiegen, versuchte aber intensiv, gerade nach dem Erfolg mit der 215, das Programm zu erweitern. So erschien
die 169, die 144 und 144.5 und man übernahm vom Röwa verschiedene Modelle wie die 151, 160, 191 oder den viele Jahre später sogar “Heiligen ET” 420.
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Das Jahr 1976 war dann praktisch eine Programmexplosion. Der Katalog war nun auch
ein richtiges DIN A4 Heft mit 52 Seiten und einer Fülle von Neuheiten. Da fand man aus dem Röwa-Fundus die 191, die 160 und den 420. Dazu kamen als weitere Ankündigungen die 110.1, 110.3, 112, 140, ja sogar eine
117, die dann aber nicht erschien, bzw. sich ein paar Jahrzehnte verzögerte. Dazu eine Dampflok der Baureihe 81 (die dann aber auch nicht kam), SNCB-Loks und eben auch die 111.
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