Katalogtext E11: Achsfolge Bo´Bo´; zwei Triebwerksdrehgestelle mit Allrad-Stromabnahme; geräuscharmer Lauf; Umschalter für Ober- oder Unterleitung; automatischer Lichtwechsel „weiß/rot“ bei Änderung der Fahrtrichtung; federnde Stromabnehmer; flexible Puffer. Ein präzise gearbeitetes und hervorragend detailliertes Modell - dem Vorbild getreu in der Leistung und Gestaltung. LüP 187 mm. Katalogtext E42: Im Antrieb und im technologischen Bau entspricht dieses Modell der E11, die detailgetreue Gestaltung (Dach, Lokomotivkasten, Drehgestelle) wurde jedoch nach der Vorbildlok E42 031 vorgenommen. Das Modell hat Scheibenwischer an den Stirnfenstern sowie freistehende Dachleitungen mit genau nachgebildeten Isolatoren. LüP 187 mm. |
Wie bereits beschrieben unterschieden sich die Modelle der E11 und E42 in der Ausführung des Gehäuses. Auf der einen Seite gab es die Doppellüfter in Verbindung mit den Verstärkungssicken am Rahmen (E11), auf der anderen Seite die Einzellüfter und der untere Rahmenbereich war ohne die Verstärkungssicken (E42). Beim Blick auf das Vorbild stellte man aber fest, dass diese Unterschiede keine Unterschiede zwischen E11 und E42 waren, sondern zwischen den Lokomotiven der 1. Serie und den späteren Serien beider Baureihen. Es wäre also durchaus möglich gewesen, dass Piko eine E11 mit Einzellüftern herstellt oder eine E42 mit Doppellüftern. Das wäre nur eine Frage der Betriebsnummer gewesen. Dazu kam es aber nie. Mögliche Unterschiede beim Dach oder bei den Drehgestellen waren zwar ebenfalls im Text bei der E42 genannt, da habe ich aber bisher vergeblich gesucht, oder ich kann das Offensichtliche nicht sehen. Zu den Drehgestellblenden habe ich aber auf der Detailseite ein paar Infos gegeben. |
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Der Katalog von 1980 zeigte die Lokomotiven jetzt auf einer Doppelseite. Das Seitendesign war verändert worden und wirkte nun mit den Farben braun/orange/gelb fast wie die Polsterung mancher IC-Wagen. Dem damaligen Zeitgeist also durchaus angepasst. Nach wie vor gab es die grünen E11 022 und E42 031, obwohl diese beim Vorbild inzwischen immer weniger wurden. |
Dazu war wieder die 211 035-1 zu sehen, nun war die Abbildung deutlich größer geworden und es war nach wie vor die Loknummer 211 031-1 zu erkennen. der Begleittext war wieder verändert worden, hier als Beispiel bei der E11: Modell der Schnellzuglokomotive E11 der DR; Achsfolge Bo´Bo´. Das Modell ist in allen Details vorbildgetreu und maßstabsgerecht ausgeführt. Genaue Nachbildung aller Einzelheiten auf dem Dach sowie an den beiden Drehgestellen. Fenster extra eingesetzt. Stirnfenster mit Scheibenwischernachbildungen. Zwei federnde Dachstromabnehmer. Umschaltmöglichkeit für Stromabnahme aus der Oberleitung. Stirnlampen beleuchtet und mit der Fahrtrichtung wechselnd „weiß/rot“. Jedes Drehgestell mit einem Motor ausgerüstet; beide Radsätze angetrieben. Motor und Getriebe leicht zugänglich; einfache Wartung. Farbgebung und Beschriftung entsprechend den bis 1970 geltenden Vorschriften der DR. Bei der E42 wurde auch auf die genaue Nachbildung der Einzelheiten auf dem Dach hingewiesen und auf freistehende Dachleitungen. Ebenso, dass die Drehgestelle genau nachgebildet wurden. |
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Während der Bauzeit in der DDR gab es auch noch “besondere Modelle”. Neben der bereits erwähnten 211 029-4 mit der Seitenbeschriftung 211 035-1 wurde auch ein blaues Gehäuse der E11 022 gefertigt, also in den Farben der S-Bahn Leipzig. Es kam aber wohl nie zu einer Auslieferung des Modells mit Fahrgestell, sondern es gelangten nur einzelne Gehäuse zu den Modellbahnern. Dass es natürlich kein Problem war, dieses aufzurüsten und fahrfähig zu machen, dürfte klar sein. Diese blauen Gehäuse sind heute gesuchte Objekte für den Pikosammler. Allerdings gibt es auch Fälschungen auf dem Markt, es ist also Vorsicht geboten. Außerdem soll es die E11 und die E42 auch als silberne Standmodelle gegeben haben, wie sie Piko von einigen Baureihen gefertigt hat. Entsprechende Fotos liegen mir aber davon, wie auch von der blauen S-Bahn Variante leider noch nicht vor. Ebenfalls erschienen die Modelle mit hoher Wahrscheinlichkeit in Zugpackungen. So wurde die E11 022 mit 3 silbernen, stark verkürzten SNCF Reisezugwagen in einer Expert-Zugpackung angeboten (nach einer eBay Auktion). Weitere Ausführungen sind denkbar. |
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So hielt sich das Modell von 1969 bis immerhin 1995 im Programm. Die meiste Zeit davon gab es keine Alternative von anderen Herstellern. In hoher Stückzahl gefertigt, ist es heute noch problemlos möglich, sich eine umfangreiche Sammlung dieses Modells zuzulegen, wenn man einmal von den kleinen “Schätzen” wie dem Leipziger S-Bahn Gehäuse und dem Fehldruck 029/035 absieht. Inzwischen hat die neue Piko E11/E42 und auch das gleiche Modell von Brawa neue Maßstäbe gesetzt, die das alte Modell nicht mehr erfüllen kann. Trotzdem hat man hier Modellgeschichte geschrieben und eine weit verbreitete Lok in einer wirklich ansprechenden Ausführung auf die Modellgleise gestellt. |
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