Piko DB 193

Vorbild

Machen wir es in der Kurzform: Die E93 war sozusagen die Vorserie des Deutschen Krokodils, der bekannteren E94.

Man kann aber auch (etwas länger ausgeführt) sagen, dass die E93 am Beginn einer langen Reihe von schweren laufachsenlosen Güterzug E-Loks mit Einzelachsantrieb stand. Anfang der 1930er Jahre hatte die DRG weitere leistungsfähige elektrische Güterzugloks zu beschaffen. Grund hierfür war u. a. die bevorstehende Elektrifizierung der Strecke Stuttgart-Ulm. An sich konnte die DRG dabei nur auf die bereits beschafften Serien der E91 mit Stangenantrieb und der E95 mit Tatzlagerantrieb und Laufachsen zurückgreifen. Beide E-Loks hatten allerdings ihre Nachteile und so versuchte man die guten Eigenschaften in einem neuen Loktyp zu verbinden.

Im Jahr 1932 wurden zwei Prototypen bestellt, welche Mitte 1933 abgeliefert und ausgiebig getestet wurden. Erst zu Beginn des Jahres 1935 folgte die Bestellung zwei weiterer E93 und dann gegen Ende 1935 die Bestellung einer Serie von 9 Stück. Diese Serie unterschied sich von den vier zuvor abgelieferten Lokomotiven durch die Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h statt 65 km/h. Alle Lokomotiven wurden zwischen Kornwestheim (einem großen Rangierbahnhof im Norden von Stuttgart) und Ulm eingesetzt.

Im Jahr 1932 wurden zwei Prototypen bestellt, welche Mitte 1933 abgeliefert und ausgiebig getestet wurden. Erst zu Beginn des Jahres 1935 folgte die Bestellung zwei weiterer E93 und dann gegen Ende 1935 die Bestellung einer Serie von 9 Stück. Diese Serie unterschied sich von den vier zuvor abgelieferten Lokomotiven durch die Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h statt 65 km/h. Alle Lokomotiven wurden zwischen Kornwestheim (einem großen Rangierbahnhof im Norden von Stuttgart) und Ulm eingesetzt.

“Rund um den Kirchturm” war 193 006-4 am 31.08.1983 unterwegs, als sie mit ihrem kurzen Nahgüterzug in Schorndorf einfährt.

Die 193 008-0 fand eine neue Heimat als Torwächter beim Gemeinschaftskraftwerk Neckarwestheim, wo sie am 18.10.1990 in sehr gutem optischem Zustand abgelichtet wurde.

Eine weitere Serie von 5 Lokomotiven wurde schließlich für neu elektrifizierte Strecken in Mitteldeutschland (Halle – Köthen – Magdeburg) bestellt und 1939 ausgeliefert. Jedoch wurden diese Lokomotiven sehr schnell nach Rosenheim, bzw. Kornwestheim abgegeben. Die Zuteilung neuer E94 nach Rosenheim sorgte dann noch im Jahr 1942 dafür, dass die dortigen E93er ebenfalls nach Kornwestheim abgegeben wurden. Damit waren alle 18 E93 im Bereich der Reichsbahndirektion Stuttgart angekommen und in Kornwestheim, Ulm und Geislingen (dort nur die langsamen ersten vier Loks für den Schubdienst auf der Geislinger Steige) stationiert.

Den 2. Weltkrieg überstanden die E93 zwar alle, jedoch weniger als die Hälfte der Loks war noch einigermaßen intakt, zum Teil hatten sie schwere Beschussschäden oder waren sogar völlig ausgebrannt. Es kam aber zu keinen Ausmusterungen und alle 18 E93 wurden wieder in Dienst gestellt, wenn auch zum Teil nach jahrelangen Abstellzeiten. So kam die E93 12 erst im Jahr 1951 wieder in den Einsatzbestand.

In den Nachkriegsjahren vergrößerte sich durch die fortschreitende Elektrifizierung auch der Einsatzraum der E93. So lernte die E93 Bahnhöfe wie Mühlacker, Karlsruhe, Heidelberg usw. kennen. Sogar Durchläufe von deutlich über 300 km zwischen Bruchsal und München-Ost sind bekannt. Trotzdem begann hier der Stern der E93 schon zu sinken. Die Ablieferung der neuen E-Lok E50 nach Kornwestheim ab 1962 verdrängte dort die E94 und diese wiederum übernahmen von der E93 die Leistungen mit Durchgangsgüterzügen, die so höhere Geschwindigkeiten fahren konnten.

Der E93/193 blieben damit vor allem Leistungen mit Nahgüterzügen und die Laufkilometer sanken. Im Herbst 1976 entschloss sich dann die DB, die 193 aus dem Erhaltungsbestand zu nehmen und keine Hauptuntersuchungen mehr durchzuführen. Die Neuablieferung der 151 dürfte hier mit ein Grund gewesen sein, zudem war die 193 mit ihren 18 Exemplaren nur eine kleine Splittergattung im großen Park der Einheitseloks geworden.

Die Museumslok E93 07 wurde oft auf Ausstellungen gezeigt, so auch am 15.05.1988 in Balingen.

Fristabläufe oder Schadensfälle reduzierten nun sehr schnell den Bestand. Innerhalb kürzester Zeit sank der Bestand auf 11 Lokomotiven. Diese hielten aufgrund der noch längeren Fristen aber weiter durch. Ihre Hauptaufgabe waren die Nahgüterzüge “rund um den Kirchturm” und es gab Plantage mit einem Zug morgens und einem Zug abends. Dazwischen stand die 193 abgestellt auf irgendeinem Bahnhof herum. Erst im Juni 1984 endete dann der Einsatz der 193 bei der DB und die Nachfolgebaureihe 194 war nun das letzte deutsche Krokodil auf den Schienen, aber auch der blieben nur noch wenige Jahre. Bis heute sind mit der 193 007, 008 und 012 drei Lokomotiven dieses Loktyps erhalten geblieben.

Piko DB 193 Vorbild Modellgeschichte Modellübersicht Modelldetails