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Ab Oktober 1970 wurde die neue Baureihe 210 ausgeliefert und schließlich, nach Einsätzen
einiger Loks beim BZA Minden und BW Hof, in Kempten stationiert. Dort gehörte der Schnellzugverkehr zwischen München und Lindau zu den Hauptaufgaben, den sie zur vollen Zufriedenheit bewältigte, wobei auch die Gasturbinen
ohne größere Schäden gelaufen waren. Zu einem ersten größeren Problem kam es im März 1978 bei 210 003, als bei einem Einsatz eine Turbinenscheibe brach und das Zusatztriebwerk zwar abschaltete, aber zerstört wurde.
Daraufhin wurden alle Turbinen vorsorglich außer Betrieb genommen und untersucht. Als dabei weitere Risse gefunden wurden, kam es zum Austausch dieser Teile und danach wurden die Turbinen wieder zugeschaltet.
Allerdings nicht lange, denn am Silvestertag des gleichen Jahres brach unterwegs bei 218 008
ein Verdichterlaufrad der Turbine und ausgetretener Kraftstoff geriet in Brand. Der Lokführer stoppte den Zug in Fürstenfeldbruck, wo der Brand von der Feuerwehr gelöscht werden konnte. Dies führte zu einer erneuten
Stilllegung der Gasturbinen und in der Folge zur Entscheidung, die Turbinen auszubauen und die Lokomotiven an die Baureihe 218 anzupassen. Zwischen Juli 1979 und April 1981 wurden diese Arbeiten durchgeführt und die
Lokomotiven gleichzeitig in die Baureihe 218.9 umgezeichnet, wobei die alte Ordnungsnummer beibehalten wurde. 210 004 verlor allerdings als erste Lok bereits Mitte 1979 die Turbine, die Umzeichnung war jedoch erst im Juli 1981,
sie fuhr also ohne Turbine noch als Baureihe 210.
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