Mit der V169 001 erschien 1965 eine Diesellok mit einer großen Besonderheit auf deutschen Gleisen. Hier wurde eine Gasturbine aus der Luftfahrt zur Leistungssteigerung eingebaut, welche zugeschaltet werden konnte. Dies ergab 900 zusätzliche PS (später auf 800 PS reduziert). Natürlich folgten viele Test- und Messeinsätze, die zufriedenstellend verliefen.

So entstanden in den Jahren 1967/68 die Pläne, auf Basis der neuen Lokomotiven der Baureihe V164 (218.0 - Vorserie), die gerade gebaut wurden, erneut Lokomotiven mit einem zusätzlichem Gasturbinenantrieb zu verstärken. Mitte 1969 wurde der Firma Krupp der Auftrag für eine Serie von 8 Maschinen als Erprobungsträger erteilt.

Mehano DB 210

Das Vorbild - Die Lok mit der Gasturbine

Die 210 006-3, das Vorbild des Mehano Modells, zusammen mit 210 001-4 vor D362 am 05.03.1972 in München

Ab Oktober 1970 wurde die neue Baureihe 210 ausgeliefert und schließlich, nach Einsätzen einiger Loks beim BZA Minden und BW Hof, in Kempten stationiert. Dort gehörte der Schnellzugverkehr zwischen München und Lindau zu den Hauptaufgaben, den sie zur vollen Zufriedenheit bewältigte, wobei auch die Gasturbinen ohne größere Schäden gelaufen waren. Zu einem ersten größeren Problem kam es im März 1978 bei 210 003, als bei einem Einsatz eine Turbinenscheibe brach und das Zusatztriebwerk zwar abschaltete, aber zerstört wurde. Daraufhin wurden alle Turbinen vorsorglich außer Betrieb genommen und untersucht. Als dabei weitere Risse gefunden wurden, kam es zum Austausch dieser Teile und danach wurden die Turbinen wieder zugeschaltet.

Allerdings nicht lange, denn am Silvestertag des gleichen Jahres brach unterwegs bei 218 008 ein Verdichterlaufrad der Turbine und ausgetretener Kraftstoff geriet in Brand. Der Lokführer stoppte den Zug in Fürstenfeldbruck, wo der Brand von der Feuerwehr gelöscht werden konnte. Dies führte zu einer erneuten Stilllegung der Gasturbinen und in der Folge zur Entscheidung, die Turbinen auszubauen und die Lokomotiven an die Baureihe 218 anzupassen. Zwischen Juli 1979 und April 1981 wurden diese Arbeiten durchgeführt und die Lokomotiven gleichzeitig in die Baureihe 218.9 umgezeichnet, wobei die alte Ordnungsnummer beibehalten wurde. 210 004 verlor allerdings als erste Lok bereits Mitte 1979 die Turbine, die Umzeichnung war jedoch erst im Juli 1981, sie fuhr also ohne Turbine noch als Baureihe 210.

Zusammen mit den normalen 218ern fuhren die 218.9 dann zuerst weiter vom BW Kempten aus, wurden aber im September 1983 komplett zum BW Braunschweig umbeheimatet.

Nach vielen Jahren des ganz normalen Dienstes wanderten sie 2001 geschlossen nach Stendal ab. Ab Ende 2003 erfolgten die ersten Zurückstellungen von der Ausbesserung und Anfang 2004 die Rückbeheima- tung der Mehrzahl der Loks nach Braunschweig.

Dort wurde mit der 218 902 im September 2004 die letzte frühere 210 z-gestellt.
Die Ausmusterungen erfolgten bis Ende 2005.
 

Kurz vor der Umbeheimatung nach Braunschweig war 218 907-4 am 07.09.1983 noch in München Hbf zu sehen

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