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Roco Straßenbahnmodelle der ersten Auflagen - zum Teil schon gesuchte Raritäten |
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BEC-Bausatz eines noch nicht fertigen 4-achsigen Düwag Triebwagens |
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Schon bald entschied sich ein Modellbahnladen, auf Basis der Lima Straßenbahn eine Exklusiv-Auflage fertigen zu lassen. Bereits im April 1996 wurde dieses Exklusiv-Modell für Tram-Freunde in einer Auflage von 500 Stück für Menzel´s Lokschuppen, Düsseldorf, angekündigt. Das Modell trägt die Farbe und Beschriftung der Rheinischen Bahngesellschaft mit grauen Zierlinien. Die Betriebsnummern an der Front wurden im typischen Rheinbahn-Gold mit Schatten ausgeführt. Auch der Dachbereich mit den Bremswiderständen wurde entsprechend angepasst und der Stromabnehmer vorn plaziert, da das Vorbild als Einrichtungsfahrzeug eingesetzt wurde. Auch lagen Anschriftenbögen für den Einsatz als Linie 5 zwischen Düsseldorf und Neuss bei. |
Im Jahr 1996 erschien weiter ein Prospekt über die Lima Straßenbahnen (4-seitiges Faltblatt, vmtl. vom Importeur Lemke veranlasst), in dem eine Übersicht über alle Lima Straßenbahnen enthalten war. Zudem ein kurzer Artikel über den Düwag Typ und eine Modellbeschreibung. In dieser wurde darauf hingewiesen, dass aufgrund der Vielzahl von positiven Zuschriften die Serie fortgesetzt wird. Außerdem wurde darauf eingegangen, “dass es sich bei der überwiegenden Zahl der Lima-Straßenbahnmodelle um einmalige Auflagen handelt. Bitten Sie Ihren Fachhändler, frühzeitig das gewünschte Modell für Sie zu reservieren”. Zusätzlich zu den bereits in Veröffentlichungen genannten 10 verschiedenen Versionen (ohne die Rheinbahn von Menzel´s) waren vier weitere GT6 Versionen abgebildet: Die bereits erwähnte Rheinische Bahngesellschaft AG (Sondermodell in Deutschland für Menzel´s Lokschuppen, Düsseldorf), Mainz (beige, grüner Streifen mit Werbung “Africola”), Bochum (beige, grüner Streifen mit Werbung “Sparkasse” - in Deutschland Sonderserie für die Idee+Spiel Fachgeschäfte) und Bochum (beige, grüner Streifen mit Werbung “AEG Lavamat” - in Deutschland Sondermodell für Vedes, MC und Spielzeugring). Bei dem “Erstling”, dem Bochumer 208501 fiel auf, dass dieser jetzt die Bestellnummer 208501-1 trug. Das Modell war nun mit einer Betriebsnummer an Front und Seiten versehen. |
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Der Lima Neuheitenprospekt 1997 brachte dann weitere Versionen des GT6 und nicht nur das, die Erweiterung des Programmes wurde massiv betrieben und das Erscheinen des 8-achsigen Düwag Triebwagens (GT8) und des modernen M/N-Typs als 6-Achsers (M6) angekündigt. In der Fachpresse wurde dies ebenfalls kommentiert: “Offenes Ohr für Straßenbahnfreunde bei Lemke/Lima, denn nun ist bereits die zweite Tram-Neuheit auf dem Weg, der moderne Stadtbahnwagen des Typs M/N, der als 6-, wie auch als 8-Achser in vielen deutschen Großstädten im Einsatz ist”. Im einzelnen wurden vom GT8 zwei Wagen aus Innsbruck vorgestellt, vom M6 wurden die Versionen Bochum, Mülheim und Nürnberg genannt. Aber auch der GT6 wurde mit fünf neuen Versionen bedacht. Neben den Bochumer Modellen in neuer Lackierung (pink/weiß/rot) und Vollwerbung “Kicker”, wurde die Palette erweitert um eine Version Genf (mit geänderter Betriebsnummer und neuem Logo der CGTE), Gent (schwarz/weiß) und Basel (grün mit Dachwerbung “Agfa”). |
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Im April 1998 konnte dann in Anzeigen des Fachhandels eine weitere Lima Straßenbahn entdeckt werden, obwohl diese nicht in den Katalogen erwähnt wurde. Es handelte sich dabei um einen beigen GT6 mit schwarzem Streifen in Ausführung der BVG (Berlin) mit Werbung für das KaDeWe. Aufgrund der Bestellnummern müssten aus der gleichen Zeit auch zwei weitere Straßenbahnmodelle stammen, die zumindest in deutschen Katalogausgaben nicht zu finden sind. Zum einen eine limitierte spanische Version in der Lackierung creme/rot mit Werbung “Omo” und Dachwerbung für “Anis del Mono”. Zum anderen eine holländische Ausgabe in hell- und dunkelblau mit Vollwerbung für die “Postbank”. |
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In der Folgezeit erschienen die Neuheitenprospekte für 2000 und 2001. Wie bekannt, gehört Lima nun zusammen mit Rivarossi, Arnold, Jouef und Pocher zu einem Konzern. Aufgrund der Umstrukturierungen kam es dabei zu Problemen mit der Auslieferung von Modellen. |
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Der Lima Katalog 2001 (wohl der dickste Lima Katalog, der je erschienen ist und im Querformat den Roco und Märklin Katalogen fast ebenbürtig) zeigte folgende Straßenbahnen im etwas reduzierten Angebot: GT6: 208040 Bochum rot/weiß, 208041 Bochum “Party”, 208502 Mainz, 208506 Genf, 208557 Bochum “Javaanse”, 208631 Vestische grün, 208670 Vestische “Wicküler” GT8: 208622 Essen, 208653 Essen “Jägermeister” M/N6: 208585 Nürnberg, 208586 Mülheim, 208587 Nürnberg M/N8: 208622-2 Dortmund “DAB”, 208645 Dortmund “Maggi”, 208669 Mainz |
Die Umstrukturierung des Lima/Rivarossi/Arnold/Jouef/Pocher-Konzerns und die damit verbundenen Probleme fanden jedoch kein Ende. Immer wieder gab es neue Ankündigungen und Gerüchte. Sei es die Einführung eines telefonischen Kundenservice auch für den Endverbraucher, sei es die Aussage von Händlern, dass sich die Preise im Einkauf fast verdoppelt hätten oder keinerlei neue Lieferungen trotz Bestellungen eingegangen wären und dann Lima alle Rückstände storniert hätte. Ich kenne nicht die Wahrheit, aber an einigem dürfte ein Körnchen davon dran sein. So verschwand bei immer mehr Händlern in Deutschland das Lima Programm über Sonderpreise aus den Regalen und wurde nicht mehr nachgefüllt. Auf der Messe Modellbahn Süd 2001 in Stuttgart war Lima vertreten und der GT6 “Wicküler” am Stand zu sehen. Später wurden interessierte Händler zum Firmensitz nach Brescia eingeladen und dort das neue Marketingkonzept vorgestellt. Bilder davon waren zeitweise auf der Lima Homepage eingestellt. Im Neuheitenprospekt 2002 und im Katalog France 2002 waren dann keine Straßenbahnen mehr zu finden. Zum Jahresanfang 2003 verdichteten sich plötzlich die Gerüchte, dass der Konkurs unmittelbar bevorstehe. Dieser konnte aber zumindest damals noch abgewendet werden. |
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Auch 2003/2004 blieb die Unsicherheit und der Lima/Rivarossi Konzern dümpelte irgendwo im Niemandsland. Im Winter 2003 gab es dann Gerüchte, wonach das Programm in Teilen von anderen großen Modellbahnherstellern übernommen werden soll. So war die Rede davon, dass Roco das H0 Europa Programm kauft, Trix die N-Modelle. Dies bewahrheitete sich jedoch nicht. Auf der Nürnberger Spielwarenmesse war Lima vertreten, wenn auch ohne große Neuheiten (schon gar nicht bei den Straßenbahnen) und noch immer ohne eine klare Zukunftsperspektive. Es erschien aber zur Messe wieder ein großer Katalog, der auch Straßenbahnen beinhaltete. Jedoch war das Programm im Vergleich zum Vorjahr weiter geschrumpft: GT6: 208557 Bochum “Javaanse”, 208631 Vestische grün, 208670 Vestische “Wicküler” GT8: 208622 Essen, 208653 Essen “Jägermeister” M/N8: 208669 Mainz “Volksbank” Im Dezember 2004 hatte schließlich die englische Firma Hornby den ganzen “Limarossi-Konzern” (Lima, Rivarossi, Jouef und Arnold) komplett übernommen. Die Produktion einiger Modelle wurde fortgesetzt, jedoch nicht mehr in Europa. Die Standorte von Lima und Rivarossi waren Geschichte geworden. Im Jahr 2006 erschien ein Hornby Gesamtkatalog. Während verschiedene frühere Lima-Modelle (zum Teil überarbeitet) erneut gefertigt werden, wie die DB V300 oder E10.0, gab es keine Straßenbahnen mehr. Dies änderte sich auch nicht bei den folgenden Katalogen. Nur im Rivarossiteil des Katalogs von 2007 entdeckte man einen Tiefladewagen der DB, welcher mit einem B-Teil-Gehäuse einer CGTE Straßenbahn beladen war. Scheinbar lagen da noch ein paar Gehäuseteile herum. So blieb dem Straßenbahnfreund nur die Hoffnung, dass es vielleicht irgendwann einmal wieder neue Modelle geben könnte. |
Die Tram kehrt zurück |
Die Hoffnung stirbt zuletzt oder auch: “Wenn Du denkst, es kommt nichts mehr, fährt von irgendwo eine Tram daher”. Als man eigentlich schon nicht mehr damit gerechnet hatte, kehrte die Straßenbahn im Neuheitenprospekt 2010 in das Rivarossiprogramm zurück. Hornby hatte inzwischen den Namen Lima weitgehend aus dem Programm gestrichen. Das H0-Programm wurde nun vollständig unter dem Markennamen Rivarossi geführt, der nach Ansicht von Hornby einen besseren Klang hatte, als die Marke Lima, die manchmal noch von der Frühzeit her mit Billigmodellen aus dem Kaufhaus gleichgesetzt wurde. |
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Dann habe ich im April 2011 eine Information von der Intermodellbau in Dortmund erhalten. Dort hieß es am Hornby/Rivarossi Stand, dass die Modelle vermutlich erst im Sommer 2011 erscheinen und evtl. in anderen Farben. Immerhin war ein Handmuster des GT6 am Stand zu sehen. |
Und es war Sommer...Ende August...und es war tatsächlich das Jahr 2011, als der lang erwartete GT6 dann endlich bei den Händlern lag. Es hatte also doch noch geklappt. Tatsächlich war es auch ein GT6, der mit Jägermeister Werbung versehen war. Es war jedoch kein Wagen der Bogestra, sondern der Vestischen mit der Wagennummer 377. Der Wagen hatte zusätzlich auch noch Dachwerbung erhalten. Grundsätzlich stammten die Formen von Lima und erfuhren keine Überarbeitung. Auch der Rahmen war absolut identisch und am Antriebskonzept änderte sich nichts. |
Dennoch gab es natürlich Veränderungen. So fand sich jetzt im A-Teil eine Elektronikplatine mit einer 21-poligen Schnittstelle, leider durch die Fenster gut sichtbar. Auf einen funktionsfähigen Stromabnehmer wurde entgegen der Ankündigung im Katalog verzichtet und auch der kleine Lampenring um die Lampeneinsätze der Frontlampen wurde weggelassen, dafür wurde die Lampenvertiefung silbern lackiert. Dies betraf aber nur dieses Modell des GT6 Jägermeister. Alle späteren Modelle des GT6 von Rivarossi hatten wieder den silbernen zusätzlichen Lampenring erhalten. Die Bedruckung des Modells war sauber, detailliert (auch im Fensterbereich) und scharf. Es wurden nun auch weitere Lüftungsgitter auflackiert. Allerdings wirkte der für die Jägermeister Werbung verwendete Orangeton (zumindest für mich) viel zu rötlich. Auch der früher beiliegende kleine Puffer für die Rammbohle war nun unverständlicherweise nicht mehr als Zurüstteil dabei. Statt dem bisherigen Bühler Motor kam nun ein etwas längeres Exemplar zum Einbau, dafür entfiel die kleine Schwungmasse. Dennoch oder deshalb wirkte das Fahrverhalten bei der Neuauflage deutlich besser. Auch schienen die Zahnräder nun besser abgestimmt zu sein. Zumindest hier hatte sich etwas getan. Weiter hatten die Räder nicht mehr diese extreme Brünierung, was für eine bessere Stromabnahme sorgte. Apropos Stromabnahme. Bei den früheren Lima Modellen erfolgte diese ja vom vorderen und mittleren Drehgestell - nur eine der letzten Auflagen, der “Wicküler”, hatte zusätzlich auch das hintere Drehgestell verkabelt. Das Rivarossi Modell nahm den Strom nun vom mittleren und hinteren Drehgestell ab. Das vordere Antriebsdrehgestell diente nicht mehr zur Stromabnahme. Also nur eine halbherzige Verbesserung. Ein Wehmutstropfen war dann noch, dass die absolut problematische Gehäusebefestigung mit den Lichtleitern der Frontlampen nicht geändert wurde. Da wäre wirklich Raum für Verbesserungen gewesen. Aber zum Öffnen des Wagens schwieg sich dann auch die Bedienungsanleitung lieber aus, Schnittstelle hin oder her. Immerhin gab es endlich wieder einen GT6, wenn auch Schatten neben dem Licht zu sehen waren. |
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Das Modell der “Gotha” trug allerdings die identische Wagennummer 579 zu der früher erschienen
“Tierpark Gotha”, nun aber eben ohne die Werbung. Das ist vorbildgetreu, aber eben schade, es hätte andere Möglichkeiten gegeben. |
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Zur Vervollständigung sei gleich gesagt, dass auch die “König-Pilsener” und die “Philips” von Electrotren im März 2014 erhältlich waren. So wurden also alle fünf angekündigten Straßenbahnmodelle innerhalb von nur weniger Tage im März 2014 ausgeliefert. So schön das ja war, so schlecht war dies für den Modellbahnetat. Aus dessen Sicht wäre so alle 2 Monate ein neues Modell verträglicher gewesen. Aber man hätte ja auch vor ca. 2,5 Jahren nach der Ankündigung mit dem Sparen anfangen können. Jeden Tag nur einen Euro ;-) |
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Dieser war nun tatsächlich ein GT8 und entsprach damit mit dem türlosen Mittelteil im Aufbau den beiden Essener GT8 aus früherer Fertigung von Lima. Bei dem ausgestellten Modell (ich weiß nicht, ob es ein Handmuster oder bereits ein Modell aus der Serienfertigung war) war in Fahrtrichtung rechts vorne vorbildgerecht eine Doppeltür vorhanden. Jedoch war nach wie vor an 2. Stelle von links eine Einzeltür vorhanden, was für Essen passte, aber nicht für Dortmund. Auch der Heidelberger GT6 stimmte einen zwiespältig, denn dort war die Türe in Fahrtrichtung rechts vorne eine Einzeltür, in Heidelberg waren dort aber Doppeltüren, soweit mir bekannt. Dabei hätte man die Form ja eigentlich gehabt (siehe Essen/Dortmund). Man konnte also nur hoffen, dass es Handmuster waren und diese Unstimmigkeit noch beseitigt werden würde, denn viele Straßenbahnfreunde erwarteten vorbildgetreue Modelle und nicht reine Umlackierungen |
Der Hornby Katalog von 2022 zeigte unter dem Label Rivarossi die drei Straßenbahnmodelle, wie sie bereits bekannt waren. Der GT8 Dortmund, der Bochumer GT6 in beige und der Heidelberger GT6 “Coca-Cola”. |
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Das Neuheitenprospekt 2023 setzte die Serie der Straßenbahnen fort. Wieder gab es Neuheiten, gleich drei an der Zahl. Es wurde also weiterhin etwas für den Straßenbahnfreund geboten. Angekündigt wurden die folgenden Modelle: GT8 Graz in beige/grüner Lackierung (HR2943/HR2943HM) Auch im Hauptkatalog 2023 waren diese drei Modelle zusammen mit dem Heidelberger GT6 “Coca-Cola” zu sehen. |
Der Container aus Fernost kam rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft, denn im Dezember 2023 waren die drei neuen Modelle bei den Händlern zu erhalten. Jetzt musste man sich jedoch die Frage stellen, ob man vorbildgetreue Modelle wollte oder eben Straßenbahnmodelle mit gewissen Freiheiten für den eigenen Betrieb. Ich als Sammler hatte es da einfacher, denn die Modelle mussten hier auf der Seite erscheinen. |
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