Die Lokomotiven der erste Serie (Betriebsnummern 11107 – 11155) besitzen wie die Vorserienlokomo- tiven nur einen Stromab- nehmer über einem Führerstand. Bei den Lokomotiven der 2. Serie (Betriebsnummern 11156 – 11349 und 11371 – 11397) wurden dagegen zwei Stromabnehmer verwendet. Diese Lokomotiven sind außerdem 50 cm länger und ihre Frontschräge ist etwas stärker geneigt.

Lima SBB Re 4/4 II

Vorbild

Die Re 4/4 II (heute Re 420) ist eine Universallokomotive, deren Prototypen im Jahr 1964 erstmals die Gleise erblickten. Die Schweizer Bundesbahn suchte eine Lokomotive, die sowohl in allen Reisezugkategorien, wie auch im Güterzugdienst eingesetzt werden konnte. Nach den 6 Prototypen (Betriebsnummern 11101 – 11106) entstanden zwischen 1967 und 1985 in zwei Hauptserien knapp 300 Lokomotiven.

Die Re 4/4 II war und ist überall in der Schweiz anzutreffen, teilweise in Doppeltraktionen, auch mit der Re 6/6. Aber auch bei einigen Privatbahnen wurden Re 4/4 II bestellt und eingesetzt. Es würde zu weit führen, hier auf alle Unterschiede und Veränderungen (Lampen, Klimaanlage…) einzugehen, dafür gibt es einschlägige Literatur und Seiten im Internet. Aber ein kleiner Ausflug in den Farbtopf der SBB sei noch erlaubt.

Zuerst grün, dann rot, dazu noch rot/blau von SBB Cargo, aber es gab auch hier ein paar Sonderlinge. So wurden passend für die Swiss Express Züge 8 Lokomotiven in orange/grau/orange lackiert. Dabei handelte es sich ausschließlich um Lokomotiven der ersten Serie. Auch TEE-Lack gab es. So erstrahlten weitere 9 Lokomotiven aus der 2. Serie in beige/rot. Nicht zu vergessen auch noch die so genannte Bourret-Lok (ebenfalls eine Lokomotive der 2. Serie), sowie einige wenige Werbeträger.

Noch heute ist die Re 4/4 II in der Schweiz ein Rückhalt des Bahnverkehrs. Sie ist landesweit anzutreffen und in Verbindung mit einer Re 6/6 bildet sie eine fast schon legendäre “Re 10/10” Kombination (in der Regel mit Lokomotiven der 2. Serie), die jeder Bahnwahnsinnige kennt. Sicher wird die Re 4/4 II noch viele Jahre den Eisenbahnfreunden an der Strecke ein freundliches “Grüezi” zurufen.
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