Von der Re 4/4 I wurden zwischen 1946 und 1951 50 Exemplare in zwei Serien abgeliefert, die sich auch optisch unterschieden. Die erste Serie (Loknummern 401 – 426, später 10001 – 10026) war für den Wendezugdienst ausgestattet. In diesem Zusammenhang ging man davon aus, dass an die schiebende Lok evtl. noch weitere Wagen angehängt werden. Daher erhielt die erste Serie Übergangstüren mit Faltenbälgen und Übergangsblechen an den Lokenden. Zudem war der Innenraum mit einer Längstrennwand so eingerichtet, dass Personal und Reisende durch die Lok gehen konnten. Der Maschinenraum war also nur von einem Seitengang her zugänglich. Daraus ergab sich auch die unterschiedliche Gestaltung der Seitenwände. Auf der Durchgangsseite besaß die Lok lediglich in der oberen Reihe 4 Fenster, während auf der Maschinenraumseite neben diesen 4 Fenstern in einer unteren Reihe 4 Lüftungsgitter eingebaut wurden. Diese verschmutzungsanfälligen Gitter mit waagrechten Lamellen wurden später durch Düsenlüftungsgitter ersetzt. Auf der Maschinenraumseite ersetzten diese dann auch die dortigen Fenster.

Lima SBB Re 4/4 I

Vorbild

Die Re 4/4 I der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) kann für sich in Anspruch nehmen, die erste moderne Drehgestell E-Lok der SBB gewesen zu sein. Die SBB war auf der Suche nach einer neuen Lokomotive für die Schnellzüge auf den Ost-West-Achsen, so begann im Jahr 1943 die Planung und im Jahr 1946 konnten die ersten Re 4/4 als „Leichtschnellzuglokomotiven“ mit nur 14 Tonnen Achslast und einer Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h abgeliefert werden.

Alt, aber kein altes Eisen. Die überholte Re 4/4 I 10019 des Eisenbahn Kuriers zieht ihren Sonderzug am 29.04.2007 durch Herrenberg in Richtung Stuttgart und bringt etwas Abwechslung auf die Gäubahn

Die zweite Serie (Loknummern 427 – 450, später 10027 – 10050) hatte die Einrichtung für den Schiebebetrieb nicht mehr, und entsprechend auch keine Übergangstüren. Der Maschinenraum war daher von beiden Seiten aus zugänglich und die Seitenwände besaßen jeweils 2 Lüftungsgitter außen und 2 Fenster innen. So kann man die beiden Serien der Re 4/4 relativ leicht von einander unterscheiden.

Die erste Serie wurde nach den Einsätzen im Schnellzugverkehr später überwiegend im Pendelzugbetrieb des Regionalverkehrs eingesetzt. Die zweite Serie fand Verwendung bis hin zum hochwertigen Reisezugdienst vor internationalen Schnellzügen. Hierzu erhielten auch mehrere Lokomotiven (10033, 10034, 10046 und 10050) den TEE Anstrich in beige/rot. Gegen Ende ihrer Einsatzzeit wurden sie noch für Rangieraufgaben herangezogen. Aus beiden Serien blieben Maschinen der Nachwelt erhalten, zum Teil sogar noch betriebsfähig und im Einsatz bei Vereinen.

Lima Re 4/4 I Vorbild Modellgeschichte Modellübersicht Modelldetails TEE Classics