Ein paar Worte zum Vorbild

Lima SBB Ae 3/6´

Vorwort

Hier kommt nun ein kleiner Modellbahnwahn über die Ae 3/6´ der Schweizerischen Bundesbahnen, hergestellt von der Firma Lima. Bei diesem Modell gab es keine Variantenflut und auch keine großen Änderungen während der Produktion. Es war aber ein interessantes Modell, was Lima 1980 auf den Markt brachte, da das Vorbild mit dem Buchli-Antrieb ausgestattet war und dieser auch im Modell eine Besonderheit darstellte. Das Modell war einfach gehalten, aber gab das Vorbild gut wieder und viele Modellbahner freuten sich daran. Mit ein wenig Aufwand konnte man es verbessern und hier stiegen sogar Fachfirmen ein und boten neue Antriebe an oder gleich veränderte Sonderserien wie Morep.

Also steigen Sie ein in den kleinen Modellbahnwahn über ein eher unscheinbares Modell. Es war zwar gar nicht so lange im Programm (1980 - 1990), fand aber viele Freunde und ist heute noch günstig auf dem Gebrauchtmarkt zu erhalten. Erst 1995 folgte von der Firma Fleischmann ein weiteres Großserienmodell der Ae 3/6´. Und beim Erstellen dieses Berichts steht die Piko Ae 3/6´ in den Startlöchern.

Ergänzungen zum Lima Modell sind wie immer erwünscht.

Die Schweizerischen Bundesbahnen und wohl “entscheidender” der Bundesrat entschieden sich aufgrund des Kohlemangels während des ersten Weltkrieges, vorhandener Ressourcen an Wasserkraft und der langen Tunnels, im Jahr 1918, die Elektrifizierung ihrer Bahnstrecken schnell voranzutreiben. Dies ging dann tatsächlich so schnell, dass die Industrie mit der Lieferung neuer Lokomotiven kaum nachkam. Zudem mussten diese ja auch entwickelt werden und dies war oft noch Neuland. So erschienen bei den SBB zwischen 1918 und 1926 16 verschiedene Lokomotivtypen als Prototypen oder kleinen Serien. Dabei entstand auch die Ae 3/6 in drei unterschiedlichen Ausführungen. Die Ae 3/6´ mit ihrem Buchli-Antrieb zeigte sich dabei für ihr vorgesehenes Einsatzsprektrum als Zugmaschine für Züge auf den Hauptstrecken im Flachland als geeignet und es wurden zwischen 1921 und 1929 in zwei Hauptserien 114 Lokomotiven abgeliefert. Zuerst wurden die Lokomotiven als 10301ff nummeriert (wohl bis zur 10314), ab 1923 dann aber in den Nummernkreis ab 10601ff gesetzt. Dabei hatten die Lokomotiven 10601 bis 10636 eine geringere Leistung als die Lokomotiven 10637 bis 10714 (1.450 kW zu 1.600 kW).

Die Lokomotiven waren in der Folge viele Jahrzehnte in ihrem vorgesehenen Einsatzgebiet tätig und vielen Depots zugeteilt, so Zürich, Winterthur, Sargans, Lausanne, Bern, Rorschach, um einige zu nennen. Mit dem Erscheinen neuer Drehgestelllokomotiven, wie der Re 4/4´, die 1951 abgeliefert worden war, wurden die Ae 3/6´ langsam aus dem Schnellzugdienst verdrängt. Mit dem Erscheinen der elektrischen Triebwagen des Typs RBe 4/4 schwanden weitere Einsatzgebiete und es kam zu Verschiebungen im Bestand der Depots, Regionalzüge waren nun die Aufgabe. Ab 1970 kam es zu vereinzelten Ausmusterungen und als neue Aufgaben kamen nun Güterzüge, Schleifzüge und Rangierdienste dazu. Ab 1980 erfolgte eine verstärkte Ausmusterung der bewährten Lokomotiven, deren letzten Exemplare dann aber immer noch bis 1994 im Dienst waren.

Lima SBB Ae 3/6 Geschichte Übersicht Details Umbauten

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Erstellt: 12.05.2018

Geändert: 27.12.2020