Lima FS E656

Vorbild

Nach der E626, E636 und E646 kommt die E656. So einfach ist das Bezeichnungsschema der FS. Aber es stimmt. Die E656 war die technische Weiterentwicklung ihrer Vorgängerbaureihen, die sich über viele Jahrzehnte in vielen Exemplaren auf dem italienischen Bahnnetz bewegten. Der Bedarf nach einer neuen  schweren E-Lok für schwere Personenzüge, wie auch für den Güterverkehr war Anfang der 1970er Jahre gegeben und die E656 wurde geplant.

Dabei wurde die ungewöhnliche Achsfolge Bo´Bo´Bo´ und der zweiteilige Kastenaufbau beibehalten, da sich dies in den Vorgängerbaureihen E636 und E646 bewährt hatte. Auf dieser Basis entstand eine neue Lok mit moderner Technik und einem ebenfalls neu gestalteten Gehäuse. Sie erhielt neben ihrer Baureihenbezeichnung E656 zudem den Namen “Caimano” (Krokodil).

E656 009, eine Lok der ersten Bauserie fährt am 13.09.2000 mit einem Schnellzug in Palermo ein

In illustrer Gesellschaft wartet die E656 294 am 01.04.1988 in Rom auf weitere Einsätze

Ab 1975 wurden die Lokomotiven der Baureihe E656 in mehreren Bauserien mit einer Gesamtzahl von über 400 Exemplaren abgeliefert.

Die erste Bauserie umfasste die Lokomotiven E656 001 bis E656 104, die von 1975 bis 1978 gebaut wurden.

Direkt daran schlossen sich zwei praktisch gleichzeitig beauftragte Bauserie mit den Lokomotiven E656 201 bis E656 251 von 1978 bis 1980, bzw. mit den Lokomotiven E656 252 bis E656 307 von 1977 bis 1980 an. Wie man hier schon sieht, erfolgte die Ablieferung nicht exakt in der Reihenfolge der vergebenen Betriebsnummern, sondern die Loks waren in Losen an die verschiedenen Herstellerkonsortien vergeben, die dann eben unterschiedlich ablieferten. So stammte zum Beispiel die E656 256 (Hersteller: Casertrane-Italtrafo) aus dem Jahr 1977, die in der Betriebsnummer niedrigere E656 250 (Hersteller Casaralta-Ansaldo) folgte erst 1980.

Ebenfalls am 01.04.1988 war in Rom die E656 531 der 5. Bauserie mit ihren Doppellampen im Einsatz

Die 4. Bauserie waren die Maschinen E656 159 bis E656 200, die dann nummernmäßig vor der 2. Bauserie eingruppiert wurden, obwohl sie von 1981 bis 1983 gebaut wurden.

Die 5. Bauserie mit den Lokomotiven E656 401 bis E656 550 schloss sich zwischen 1984 und 1987 an. Im Unterschied zu den vorausgegangenen Bauserien waren diese an den Fronten mit Doppellampen ausgerüstet worden. Es sind aber auch später Lokomotiven der früheren Bauserien damit nachgerüstet worden.

in der neuen XMPR Lackierung hat die E656 091 am 04.07.2003 einen kurzen Aufenthalt in Como, bevor es weiter in den Süden geht

Den Abschluss dieser großen Baureihe bildeten die E656 551 bis E656 608, die von 1988 bis 1990 gebaut wurden. Diese 6. Bauserie unterschied sich von allen Vorgängern dadurch, dass sie für den Wendezugbetrieb ausgerüstet worden war und damit in erster Linie im Nahverkehr eingesetzt wurde. Diese letzte Baureihe zeigt zudem noch einen weiteren optischen Unterschied zu allen Vorgängerserien. Der Gehäuseknick an den Fronten saß wohl aus Vereinfachungsgründen etwas tiefer und besaß nicht mehr den kleinen Absatz wie bisher. Dies fällt besonders bei der Lackierung in XMPR auf, da sich diese hier an dem Knick orientiert und damit viel mehr “Farbe” unter den Frontfenstern zu sehen ist.

Die E656 583 gehört zur letzten Serie mit der Wendezugeinrichtung und der veränderten Front. Hier ist sie am 21.07.2002 an der Cinque Terre in Monterosso im Einsatz

Nicht vergessen werden soll dabei auch noch die Baureihe E655, die es inzwischen bei der FS gibt. Dabei handelt es sich um ehemalige E656, die mit einer Getriebeänderung für den Güterzugverkehr optimiert wurden und nun noch 120 km/h statt 150 km/h schnell sind. Aufgrund des Zugangs neuer Lokomotiven und Triebwagen im Schnellverkehr wanderte die E656 in diese Dienste ab. Beeindruckend ist eine E655/E656 aber bis heute.

E655 442 am 07.07.2004 in Salurn

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