Gehäuse

Zuerst einmal sollte man festhalten, dass das Lima Modell, als es 1979 auf den Markt kam, durchaus ansehnlich war. Zwar besaß es keine Zurüstteile, freistehende Griffstangen oder Lampen waren Fremdworte, aber der Eindruck des Vorbilds kam gut rüber und der Preis tat sein übriges, dass manch ein Modellbahner nun im Supermarkt nach der Lima V188 schaute. Außerdem konnte man ja auch selber das Modell weiter verfeinern.

Als sich Lima 1989 an die Neuauflage wagte, stellte man selber fest, dass der Gehäusespritzling so gut detailliert war, dass er grundsätzlich so weiter verwendet werden konnte. Die sichtbarste Änderung der Neuauflage ist das nun feiner gestaltete Dachventilatorengitter.

Der Neuauflage wurde aber ein neuer Rahmen spendiert, der nun durchbrochen und plastischer war, was das Modell stark aufwertete. Dazu kam eine Vielzahl von Zurüstteilen, wie Sandkästen, Trittstufen, Bremsschläuche, Lampen, Scheibenwischer usw. Das bedeutete zwar eine Menge Bastelei, aber das Ergebnis war auch nicht schlecht.

Innenleben

Das Ursprungsmodell war mit dem üblichen Lima Rundmotor ausgestattet. Über Zahnräder wurden dabei die vorderen 3 Achsen angetrieben, die 4. Achse war antriebslos. Der Motor war jedoch nur in einer Lokhälfte zusammen mit einem großen Bleigewicht untergebracht. Die andere Lokhälfte war bis auf eine kleine Metallplatte leer. Dieses Antriebskonzept zeigte besonders beim “Schiebebetrieb”, wenn der antriebslose Lokteil vorne lief, seine Probleme und am besten sollte der Fahrweg nicht über abzweigende Weichen führen.

Noch unglücklicher war die Stromabnahme gelöst. Wenn bei 16 Rädern und damit 16 möglichen Stromabnahmepunkten lediglich 2 Räder je Seite dazu verwendet werden, dann führt man Kontaktprobleme ja schon vorsätzlich herbei. So dienten beim angetriebenen, wie beim antriebslosen Lokteil je das in Fahrtrichtung 1. und 3. Rad zur Stromabnahme. Durch das Kuppeln Rücken an Rücken wurde von beiden Gleisen der Strom abgenommen. Die Verbindung zwischen den Lokhälften stellte eine einfache, stromführende Kupplung her.

Bei der Wechselstromversion wurde die motorlose Lokhälfte für die Unterbringung des Umschaltrelais genutzt. Auch hier war das Modell mit einem massiven Metallrahmen versehen.

Lima DRG/DB V188/288

Modelldetails

Blick in die Ursprungsausführung mit dem Rundmotor

Bei der Neuauflage wurde das Antriebskonzept radikal geändert und entsprach nun dem damaligen Standard. Ein Mittelmotor trieb beidseitig über Schneckengetriebe die 1. und 4. Achse an. Zusätzlich war der Motor mit 2 Schwungmassen versehen. Die Stromabnahme erfolgte nun von immerhin 8 Punkten und die 2 Lokhälften waren fest miteinander gekuppelt. Die Fahreigenschaften hatten sich dadurch erheblich verbessert und die Lima V188 konnte den damaligen neuen Ruf von Lima, nunmehr vollwertige Modelle und nicht Spielzeugloks zu fertigen weiter eindrucksvoll bekräftigen.

Die Neuauflage mit dem Mittelmotor

Kurz nach der Einführung der neuen Version wurde der Antrieb umgestellt. Von nun an wurden alle Lokmodelle mit 2 Motoren ausgestattet. Bei den Wechselstromversionen wurde ein kleineres Relais an der Rückwand einer Lokhälfte verstaut.

Und wer einmal selber in seine V188 schauen möchte, der öffnet das Gehäuse einfach wie folgt: Je Lokhälte sind von der Unterseite 4 Schlitzschrauben zu lösen, die mit einem kleinen Schraubendreher gut zu erreichen sind. Dann kann das Gehäuseoberteil problemlos vom Rahmen abgehoben werden.

Das Gehäuse der Lima V188 in der Erstversion war ja ein relativ einfaches Spritzgussteil. Dieses wurde aber von Lima als Rohgehäuse in unterschiedlichen Kunststofffarben gefertigt. So ist zumindest bei der Wehrmachtslok KG bekannt, dass es Gehäuse in olivgrün und in dunkelgrau gab, die dann lackiert wurden. Dies ist von innen sehr gut zu sehen.

Auch die Ausführung der Tarnlackierung unterschied sich, vermutlich je nach Geschmack oder Lust des Lackierers an der Spritzpistole.

Lima V188 Modellgeschichte Modellübersicht Modelldetails Farben & Fehler Umbauten