Lima / Hornby (Rivarossi) DB 152

Das Vorbild

Mitte der 1990er Jahre begann mit einer umfangreichen Neubestellung von Triebfahrzeugen durch die Deutsche Bahn AG wieder ein umfangreicher Wandel auf den Schienen. So ähnlich muss es wohl gewesen sein, als ca. 40 Jahren früher die Neubau E-Loks der Baureihen 110, 140, 141 und 150 die Altbau E-Loks verdrängten. Nun waren sie jedoch selber die Baureihen, die verstärkt ausgemustert wurden.

Die Bestellung der Deutschen Bahn AG aus den Jahren 1994/95 sah wie folgt aus:

- Baureihe 101 für den Schnellzugverkehr in 145 Exemplaren

- Baureihe 152 für den schweren Güterzugverkehr in 195 Exemplaren

- Baureihe 145 für den gemischten Dienst in 80 Exemplaren

Noch mit DB Cargo Beschriftung fährt 152 035-2 am 20.04.2007 auf dem Weg nach Stuttgart-Hafen durch den Bahnhof Stuttgart-Untertürkheim

Dabei bestanden weitere 100 Optionen für die Baureihe 152 und über 400 Optionen für die Baureihe 145. Diese Optionen wurden später jedoch in die Baureihe 189 (statt der 152) und 185 (Mehrsystemvariante der 145) umgewandelt. Weitere Varianten für die DBAG (Baureihe 146) und private Verkehrsunternehmen kamen hinzu.

Die erste Ausführung der Railion Beschriftung trägt 152 098-0, als sie am Silvestertag des Jahres 2006 durch Tamm in Richtung Kornwestheim unterwegs ist

Aber auch die bestellten 195 Exemplare der 152 wurden nicht gebaut, sondern es blieb bei 170 Loks. Die letzten 25 Stück wurden als Mehrsystemloks der Baureihe 182, welche weitgehend der ÖBB 1116 entsprach, geliefert. Der (offizielle) Grund hierfür war, dass die ÖBB der 152 die Zulassung auf ihrem Streckennetz verweigerte, aufgrund der auf das Gleis wirkenden Kräfte, welche eine UIC-Norm leicht überschritten (inoffiziell wurde davon gesprochen, dass die ÖBB dem Konkurrenten DB Cargo so den Zugang zur Alpenrepublik erschweren wollte). Die Konsequenz war daher, mit der Baureihe 182 eine Lok zu bestellen, welche die Anforderungen erfüllte, fuhr sie doch bereits bei der ÖBB. 

Die 152 basiert auf dem Eurosprinter genannten Entwicklungsträger (127 001, bzw. ES64P) von Siemens und Krauss-Maffei, der 1991/1992 erstmals erprobt wurde. Erfolgreich war diese Produktionsbasis auch in südlichen Ländern und so konnten eine größere Anzahl von Lokomotiven der Eurosprinter Familie nach Spanien, Portugal und Griechenland verkauft werden. Aber auch in Dänemark, Südkorea und China gibt es Abkömmlinge der Familie.

Der Eurosprinter setzte sich bei der Ausschreibung der DBAG in der Kategorie einer schweren Güterzuglok (Baureihe 152) durch und wurde im September 1995 bestellt. Im Gegensatz zu den bekannten Vorgängern in dieser Traktionssparte 193, 194, 150 und 151 genügen der 152 jedoch vier Achsen. Der Roll-Out der ersten 152 erfolgte im Dezember 1996 bei Krauss-Maffei in München. Die Auslieferung erstreckte sich bis in das Jahr 2001. Eine kleine Besonderheit ist dabei das Fehlen der Lok mit der Betriebsnummer 152 032. Diese wurde aus der laufenden Produktion genommen, als Versuchsfahrzeug mit IGBT-Stromrichtern ausgerüstet, um damit für die Baureihe 189 Erfahrungen zu sammeln und als 152 190 bezeichnet. Nach ihrer Anpassung an die Serienausführung behielt sie jedoch ihre Nummer und die 032 blieb unbesetzt. 

Eine andere Besonderheit sind die verschiedenen Lackierungsvarianten der 152. Hier gab es vielfältige kleine Detailunterschiede hinsichtlich der Beschriftung. So trug die 152 auf den Seitenwänden die Aufschrift DB Cargo, aber dann auch Railion in der alten Ausführung (da ist das kleine blaue Quadrat nach links gesetzt). Aber es gab auch Maschinen mit Kontrastbalken, aber ohne DB Zeichen, sowie ohne seitliche Beschriftungen, genauso wie Railionloks ohne Railion Logo. Die spätere Railion Beschriftung hatte das blaue Quadrat schließlich nach rechts gesetzt, bevor dann Railion DB Logisitcs auf den Loks stand.

Nicht vergessen werden sollen auch die Werbe-152er, denn auch bei dieser Güterzuglok gab es mehrere besondere Folienbeschriftungen. So die beige 152 001 mit der Werbung für 100 Jahre DB-Museum und das Märklin Museum, aber auch für die Firma Siemens und für den bekannten Automobilhersteller Porsche. Dazu noch die Albatros Express Lokomotiven. Es gelangten auch zwei zusätzliche Exemplare der 152 in den Dispolokpark der Firma Siemens und wurden als 152 901 und 902, bzw. ES64F bezeichnet.

Ein Doppelpack 152 mit der 152 078-2 an der Spitze durchfährt Stuttgart-
Untertürkheim am 16.03.2007. Die Lok zeigt die späte Railion Beschriftung

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