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Das Innenleben der Lok stellte den neuen Lima Standard dar. In einem Metallchassis
fand ein Mittelmotor seinen Platz, der über Kardanwellen bei der Erstserie ein Drehgestell antrieb. Die späteren Serien in Gleichstrom erhielten aber einen Antrieb auf beide Drehgestelle und sogar Schwungmassen
wurden eingebaut. Nur die Wechselstromversionen blieben länger mit Antrieb auf ein Drehgestell ausgestattet. Eigentlich ist für mich dies nicht nachvollziehber, denn selbst wenn man einen Schleifer anbaut, ist
dieses Drehgestell so ausgestaltet, dass noch immer keine Reibung zwischen Zahnrädern und Schleifer stattfindet. Es wäre also durchaus möglich gewesen, auch die AC-Version auf allen Achsen anzutreiben. Ein
Hinderungsgrund mag die damalige Grüße des Umschaltrelais gewesen sein, das auf einer Seite über einem Drehgestell Platz fand. Wenn man aber den Kompromiss eingeht, einen Führerstand mit dem elektronischen
Umschaltrelais zu füllen (und dann passend dazu “die Sonnenblenden runterzieht”), dann ist auch der Allradantrieb in AC möglich.
Während der Produktion der 120 141-7 wurde dies auch geändert. Es gibt noch Modelle
in AC, die nur eine einseitige Kardanwelle haben und das Umschaltrelais über einem Drehgestell sitzt, spätere Modelle haben Antrieb auf alle Achsen und das nun kleinere Relais fand seinen Platz in der Bodenwanne
zwischen den Drehgestellen. Gleichzeitig wurde das Dachloch für die Umschaltung auf Oberleitung geschlossen. Der Umschalter befand sich nun im Inneren auf der Platine. Daran kann man diese Änderung von außen
erkennen, im Zweifel bleibt einem beim Kauf einer Lima 120 nur der Blick nach innen, um das ausgereiftere Modell zu erhalten.
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