Lima DB 103
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Lima DB 103

Modellgeschichte

Erstserie

Als Neuheit wurde die 103 erstmals im Lima Katalog von 1976 vorgestellt. Unter der Bestellnummer 8100L war ein Vorserienmodell zu sehen, bei welchem man die Betriebsnummer 103 118-6 erahnen konnte. Ein Jahr später wurde dann das Serienmodell mit der Betriebsnummer 103 110-3 im Katalog vorgestellt und erschien 1977 auch tatsächlich. Laut der Preisliste waren 55,-- DM (28,12 EUR) für das Modell zu zahlen.

Im Katalog 1978/79 änderte sich die Bestellnummer nun dahingehend, dass bei den Lokomotiven eine “20” der bisherigen Bestellnummer vorangestellt wurde. Außerdem wurde die 103 nun für nur noch 49,-- DM (25,05 EUR) angeboten. Klar, das Modell hatte mit Märklin- und Fleischmannmodellen Konkurrenz, denen es von der Detaillierung her unterlegen war. Aber dies sollte der günstigere Preis wieder wett machen. So warb Lima 1977 auch in Anzeigen mit dem Slogan “Lima Anlagen wachsen schneller - rechnen Sie mal nach”. Da eine Märklin 103 damals ca. 120,-- DM kostete, war der Unterschied schon deutlich.

Im Katalog von 1980/81 wurde mitgeteilt, dass ein zusätzliches Gewicht für bessere Haftung vorhanden sei, sowie, dass das Modell nun “super detailliert” sei. Nun, die Wäscheleinen waren jetzt immerhin durch Metalldrähte ersetzt worden, was dem Dachbereich sehr gut tat. Andere Veränderungen gab es jedoch nicht.

Das Prospekt “Golden Series” von 1982/83 zeigte unter der Bestellnummer 149728 eine Zugpackung mit der beige/roten 103 110-3 und drei beige/roten TEE-Wagen. Diese Zugpackung war aber nur sehr kurz im Angebot und fehlte schon wieder im Katalog 1983. Die 103 110-3 blieb aber weiter bis 1988 erhältlich. Im Katalog 1988/89 war sie sogar noch zusammen mit einer IR Zugpackung zu sehen, so ist sie aber nach meiner Kenntnis nie erschienen. Bei dieser Zugpackung wurde auch bereits von einem Einzelkardanantrieb des Modells geschrieben, also schon auf die Nachfolgeserie hingedeutet. 

Modellausführung

Die Neuheiten von 1988 zeigten, dass Lima auch bei der 103 an die Modellpflege dachte. In der Beschreibung stand, dass “das Modell überarbeitet wurde und nun exakt dem Maßstab 1:87 entspricht. Ein Doppelkardanantrieb mit 2 Haftreifen sorgte für einen hohen Leistungsgrad und eine maximale Laufruhe”. Gleichzeitig wurde das Modell in beige/rot, wie auch in der neuen Farbgebung orientrot auf den Markt gebracht. Beide Ausführungen zudem auch sofort in Wechselstrom (hier nur mit Einzelkardanantrieb auf einem Drehgestell).

Im Katalog 1989/90 waren beide Versionen dann auch im Modellbild zu sehen. Dabei wurde auch auf die große Schwungmasse hingewiesen. Schon im Euro Katalog 1990 fehlten aber die Wechselstromversionen.

Im Jahr 1991 veröffentlichte Lima auch die Vorserien E03 in verschiedenen Varianten. Über diese gebe ich wegen der Übersichtlichkeit etwas später auf dieser Seite einen Einblick in die Modellgeschichte. Bleiben wir also zuerst bei der Serienlok.

Die Gleichstrommodelle entfielen dann 1992/93. Die orientrote 103 erhielt als Neuheit 1993 mit der 103 140-0 gleich eine Nachfolgerin mit veränderter Betriebsnummer und weiteren Detailveränderungen. Ein 5-poliger Motor kam zum Einbau und neue Stromabnehmer kamen auf das Dach. Auch hier waren Gleich- und Wechselstromausführungen zu haben.

Im Katalog 1994 fanden sich dann neben der orientroten 103 140-0 gleich zwei weitere Serien-103er. So die 103 101-2 in der hellgrau/gelben Lackierung des Lufthansa Express, wie auch die 103 109-5 in beige/rot mit dem silbernen Feld rund um die seitlichen Lüfter. Beide Modelle gab es auch in Wechselstrom. Im Katalog von 1996/97 war aber nur noch die orientrote Version zu finden.

Die Neuheiten 1998 überraschten mit der sehr interessanten 103 220-0 in der Touristik Lackierung der DBAG (DC und AC). Natürlich entsprach das Modell, welches ja die “kurze” 103 nachbildete, nicht dem großen Vorbild aus der letzten, längeren Lieferserie, eine Alternative gab es jedoch (abgesehen von der Kleinauflage, welche über den Bahnshop vertrieben wurde) nicht. Erst 2004 erschien ja die Roco Touri 103 als Sonderauflage für die Roco Clubmitglieder.

Die Lackierung war gar nicht schlecht gelungen, die Farbtrennungen aber etwas hart und das hellblau fand ich zu kräftig. Dennoch stand dem Modellbahner jetzt eine bezahlbare Touri-103 zur Verfügung.

Auch die Fachpresse bemerkte das Lima Modell und bedachte es durchaus mit verhaltenem Lob. Zwar wurden Dachaufbauten und Leitungen kritisiert (und das zu Recht - die Leitungen glichen Wäscheleinen), dafür wurden aber die Detaillierung und die Proportionen gelobt. Insbesondere fanden auch die eingesetzten Fenster und der gut getroffene Ton der Lackierung Beachtung. Auch Umbauvorschläge für das Wechselstromsystem, sowie Verbesserungsvorschläge für den Dachbereich fanden sich schnell, und für den Betriebsbahner ergab sich so eine günstige Alternative zum Märklinmodell.

Es erschien unter der Bestellnummer 149785 auch eine Zugpackung “Rheinpfeil”, welche 3 beige/rote TEE-Wagen beinhaltete und dazu die beige/rote 103 101-2 als Zuglok. Die Lok hatte dabei eine neue Betriebsnummer für die beige/rote Version erhalten. Die Zugpackung war aber nur 1998 erhältlich.

Danach verblieb nur noch die bunte 103 220-0 im Programm, bis auch sie im Katalog 2003 nicht mehr zu finden war und damit die Lima 103.1 nur noch auf Börsen oder bei Internetauktionen zu bekommen war.

Vorserienmodell

Wie schon weiter oben erwähnt, stellte Lima 1991 mit der Vorserien E03 eine weitere Produktlinie in sein Programm ein. Den Modellbahner hat dies uneingeschränkt erfreut, denn bisher war außer der in die Jahre gekommenen Märklin E03 kein Modell auf dem Markt. Dazu kam, dass die Lima E03 von sehr guter Detaillierung und Lackierung war und damit für viele Epoche III Freunde ein großer Wunsch in Erfüllung ging. Aber auch die Epoche IV Freunde kamen nicht zu kurz, auch sie wurden von Beginn an bedacht.

Der Neuheitenteil im Katalog 1991 kündigte gleich 4(!) Versionen an. E03 001 und E03 003 mit Einholmpanto, E03 004 mit Scherenpanto, sowie 103 002-2 (Epoche IV) mit Scherenpanto. Alle Modelle in Gleich- und Wechselstrom. Im Katalog war die E03 002 als Vorbild- und auch als Modellfoto abgebildet. Wenn man sich das Modellfoto aber genau anschaut, dann erkennt man da das leicht veränderte alte Märklinmodell im Lima Katalog (hier nicht abgebildet). Im Neuheitenprospekt 1992 waren dann die “richtigen” Lima E03 Modelle abgebildet.

Mit der als Neuheit 1994 erschienenen 750 001-0 brachte Lima als wohl erster Großserienhersteller das Modell einer Bahndienstlok auf den Markt. Dabei handelte es sich um die frühere 103 001-4. Damit stand dem Modellbahner endlich eine Zuglok für seine Messwagen zur Verfügung. Die E03 003 war zu dem Zeitpunkt schon wieder aus dem Katalog genommen worden und auch die E03 001 wurde letztmals 1994 im Katalog gefunden. Die E03 004 hielt sich noch ein weiteres Jahr, bevor auch sie nicht mehr im Programm war. So verblieb nur noch die Epoche IV Ausführung der 103 002-2.

Aber schon 1996 folgte eine Neuauflage der Epoche III Beschriftung als E03 002 und die Bahndienst 750 wurde Auslaufmodell. Im Jahr 1997 änderten sich die Bestellnummern im ganzen Limaprogramm. Das bedeutete, dass bei den Wechselstromversionen nicht mehr “AC” hinter die Bestellnummer gestellt wurde, sondern die 2. Ziffer nun auf “8” wechselte um AC kenntlich zu machen.

Die verbliebenen beiden Modelle E03 002 und 103 002-2 wurden ab 2001 nur noch in der Wechselstromversion im Katalog geführt und auch im letzten Lima Katalog (vermutlich wirklich der “letzte”) waren sie noch vorhanden. Mit Lima verschwand dann auch die E03 / 103. Außerdem sorgte Roco danach für vielfältigen Nachschub bei der E03 / 103. Hier wurden lange, kurze und Vorserienversion angeboten. Daher vermutete ich (im Jahr 2005), dass die gute Lima 103 wohl nicht wieder aufleben würde. Nun, manchmal kommt es anders, als man denkt...

Die Hornby Zeit

Nein, die 103 war bei Hornby nicht die erste Wahl, wenn es um die Wiederauflage alter Lima Modelle ging, aber im Jahr 2007 überraschte der Katalog mit der Neuheit der E03 unter dem Rivarossi Label. Es war, wie schon die Bezeichnung E03 aussagt, die Version mit dem einen Lüfterband. Angekündigt wurde die Lok in DC und AC mit zusätzlicher Beleuchtung des Maschinenraums. Das abgebildete Modell trug die Betriebsnummer E03 002.

Hornby Katalog 2007

Im Rivarossiteil des Hornby Katalogs 2008 war jedoch nur noch die Ausführung in DC zu finden. Ob die AC-Version daher überhaupt je erschienen ist, ist sehr fraglich. Beworben wurde das Modell im Katalog zudem damit, dass der Nachdruck einer Fahrkarte der Schnellfahrten bei der IVA München 1965 beilag. Aber auch als E03 004 ohne die Fahrkarte war das Modell erschienen. Ein Jahr später, im Katalog 2009, der nun als reiner Rivarossi Katalog erschienen war, fand man die Lok mit der Fahrkarte dann wieder. Im Katalog 2010 war die E03 dann nicht mehr im Programm.

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