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Werfen wir zuerst einmal einen kurzen Blick auf die Geschichte der Fahrzeuge und
der Verkehrsplanung der SSB. Ab 1959 wurden im großen Stil die Gelenktriebwagen des Typs GT4 beschafft und schließlich waren 350 Stück dieses erfolgreichen Typs im Bestand. Auf vielen Linien trugen die GT4 die
Hauptlast, ergänzt durch noch einige Zweiachser und die aus Zweiachsern umgebauten DoT4 (Doppeltriebwagen, vier Achsen – nichts anderes, als zwei mit einem schwebenden Gelenkteil verbundene Zweiachser – der
wäre auch einmal ein Halling-Modell wert!).
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In den 60er Jahren wurde die U-Bahn als unabhängiges Verkehrssystem immer
erstrebenswerter. Hamburg, Berlin, München, aber auch Nürnberg waren Großstädte, die es den Schwaben vormachten. Nun ist Schwabe auf der einen Seite zwar knitz (geizig), will aber auf der anderen Seite auch
nicht hinter anderen Großstädten zurückstehen, da er der festen Überzeugung ist, sowieso „älles a weng bessr z´könne, no net Hochdeutsch“. So wurde auch in Stuttgart eine echte U-Bahn geplant und es wurde
begonnen, in der Innenstadt die Straßenbahn in den Untergrund zu legen und diese Strecken nach U-Bahn Gesichtspunkten zu gestalten. Anfang der 70er Jahre führten jedoch Finanzierungsprobleme dazu, statt der U-Bahn
nun eine U-Straßenbahn weiterzuverfolgen, die schließlich unter dem Begriff „Stadtbahn“ verwirklicht wurde. Dieses normalspurige Netz entstand parallel zu den bestehenden meterspurigen Strecken und ersetzte
diese Linie für Linie.
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