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Modellbahnwahn

Die anderen großen Modellbahnhersteller hatten bereits “ihr” Modell der V160 Familie, als Fleischmann im Katalog 1982/1983 als Neuheit ein Modell der 218.3 in roter Lackierung ankündigte. Die Beschreibung ließ bereits auf ein ausgereiftes Modell in bester Fleischmann Tradition hoffen: “Super Detaillierung, Lackierung und Beschriftung, Führerstandsinneneinrichtungen, eingesetzte Fenster im Maschinenraum und in den Führerständen, Lokführerfigur...”. Für eine derartige Neuheit war die erste Ankündigung im Katalog geradezu unscheinbar. Es gelang Fleischmann, dieses Modell der 218 306-9 wenige Tage vor Weihnachten 1982 noch an den Fachhandel auszuliefern. Mit ca. 140 DM (ca. 70 EUR) gehörte das Modell damals allerdings nicht zu den Schnäppchen, sondern war sich seines Wertes bewusst.

Fleischmann DB 218

Modellgeschichte

Das Modell entsprach technisch dem üblichen Fleischmannaufbau mit einem Drehgestellantrieb auf zwei Achsen und konnte sich durch einen ruhigen Lauf und gute Zugkraft auszeichnen. Das Kunststoffgehäuse war sauber lackiert und detailliert, zum Teil mit angesetzten Griffstangen und konnte ebenfalls überzeugen. Von den bisher erschienenen Modellen der V160 Familie war die Fleischmann 218 sicher die überzeugendste Ausführung.

Schon zur Nürnberger Spielwarenmesse 1983 folgte das Modell in beige/türkis als 218 452-1 (Bestellnummer 4933). Aber es war nicht nur eine reine Lackierungsvariante. Das Modell war als Schienenreinigungslok hergestellt worden. Dazu arbeitete auf dem antriebslosen Drehgestell ein weiterer Motor, der zwei Reinigungsscheiben antrieb. Außerdem erhielt dieses Modell der 218.4 einen veränderten Dachaufbau, bei dem die längsgerippten Dachlüfter der 218 306-9 durch Gitterrost-Dachlüfter ersetzt wurden.

Da die Modelle bisher nur mit einer in Fahrtrichtung wechselnden Spitzenbeleuchtung ausgestattet waren, gab es unter der Bestellnummer 6540 einen Lichtwechsel-Zurüstsatz (rotes Schlusslicht). Vorbereitet war das Modell dafür schon vom Anfang an.

Mit der sehr attraktiven Lackierung beige/rot war die 218 217-8 beim Vorbild versehen worden, als es um die Festlegung des neuen Farbschemas der DB im Jahr 1974 ging. Das Modell dazu kam als Neuheit 1984/85 in den Katalog. Da das Vorbild aus einer früheren Bauserie stammte, änderte Fleischmann erneut die Dachlüfter und spendierte dem Modell Blattfederdrehgestelle mit Achslenkern. In der gleichen Ausführung erschien 1985 die 218 137-8 mit der orange/grauen City-Bahn Lackierung, wie sie inzwischen einige Vorbildloks erhalten hatten. Damit war eine weitere interessante Lackierungsvariante im Programm und passend dazu wurden von Fleischmann auch die umlackierten Silberlinge angeboten.

Die nächsten Jahre wurde es bei Fleischmann um die 218 etwas ruhiger, waren doch alle Farbvarianten abgehakt worden. Mit der Einführung der Fleischmann Mehrzugsteuerung (FMZ) im Jahr 1987 wurde auch die rote 218 mit dieser Technik ausgerüstet und unter der Bestellnummer 64232 angeboten. Dabei behielt sie nach meiner Kenntnis die bisherige Betriebsnummer. Als Neuheiten 1988 folgten gleich zwei Modelle. So erschien zum einen die orientrote 218 362-2. Dieses Modell hatte nun Abgashutzen auf dem Dach erhalten. Zum anderen wurde als FMZ-Lok jetzt die 218 286-3 angeboten, welche als einzige beim Vorbild eine abweichende orientrote Lackierung erhalten hatte, bei der auch seitlich ein Lätzchen vorhanden war. Im folgenden Katalog 1988/89 war die altrote 218 306-9 in der normalen Gleichstromausführung verschwunden, als FMZ-Lok aber noch erhältlich.

Im Katalog 1989/90 wurde auch die beige/türkise 218 für das FMZ-System angeboten. Diese Lok, die als Schienenreinigungslok ausgerüstet war, erhielt mit der 218 418-2 eine neue Betriebsnummer. Im Folgejahr wurde auch die bisherige altrote FMZ-Lok 218 306-9 durch die 218 287-1 mit einer neuen Betriebsnummer ersetzt. Als Neuheit 1991 fand sich auch wieder eine altrote 218 in der normalen Gleichstromausführung im Programm. Die 218 230-1 war dabei mit Hutzen ausgestattet worden.

Dafür waren im Katalog 1991/92 mit der beige/roten 218 217-8 und der orange/grauen 218 137-8 gleich zwei Versionen nicht mehr zu finden. So war das Programm auf sechs 218er Versionen reduziert worden: Altrot: 218 230-1 und 218 287-1 (FMZ). Beige/türkis: 218 452-1 und 218 418-2 (FMZ), beides Schienenreinigungsloks. Orientrot: 218 362-2 und 218 286-3 (FMZ, Sonderlack). Aber auch für die 218 452-1 war dies die letzte Katalogerwähnung.

Gleich drei 218er Neuheiten brachte das Jahr 1992. So wurde erstmals eine beige/türkise Version ohne die Schienenreinigungsausstattung angeboten. Dabei war die 218 413-3 die Normalversion, 218 419-0 die FMZ-Variante. Beide Modelle hatten Abgashutzen.

Dritte Neuheit war die altrote 218 227-7, die ebenfalls Hutzen trug und dazu mit der Schienenreinigungsausstattung versehen worden war. Davon wurde die beige/türkise 218 413-3 schon 1994/95 durch die ebenfalls beige/türkise 218 421-6 ersetzt, welche den neuen roten DBAG-Keks trug und auch die altrote FMZ 218 287-1 verschwand 1995/96. Dafür hatte die orientrote (Sonderlack) FMZ-Version 218 286-3 nun Abgashutzen erhalten. Dieses Modell erschien im Herbst 1995 als Sonderauflage auch bei Idee+Spiel in der normalen Gleichstromausführung unter der Bestellnummer 954237.

Idee+Spiel Prospekt von 1995

Als Neuheit 1996 erschien eine 218 im Startset des Jahres (6396). Dabei handelte es sich um die orientrote 218 350-7 zusammen mit drei Güterwagen, Gleisen, Trafo und Zubehör. Wie es sich für eine Startpackung gehört (ähem...) war die Lok mit einigen Vereinfachungen ausgeführt worden. So wurden die Griffstangen, Spitzenlampenrahmen, seitlichen Fensterrahmen und Lüfterumrandungen nicht silbern lackiert. An den Stirnfenstern wurden die schwarzen Gummidichtungen und Scheibenwischer nicht lackiert und die angesetzten Rangiergriffe fehlten. Auch wurden die Brems- und Heizschläuche weggelassen und die am Drehgestell eingesteckten Trittstufen fehlten. Auch auf den Lokführer wurde verzichtet. Die Beschriftung wurde jedoch vollständig (aber nicht mehr mehrfarbig) ausgeführt, so dass mit etwas Lackstift viel verbessert werden kann. Diese Vereinfachungen fanden sich auch bei allen anderen späteren Startset-Loks wieder. Dieses Startset (die Lok kam später erneut in einem Startset) wurde vielfach produziert und oft im Handel aufgelöst und einzeln verkauft, so dass diese Lokversion noch heute oft gebraucht anzutreffen ist.

Die bereits bekannte 218 227-7 erschien als Neuheit 1997 unter der Bestellnummer 64938 als digitale Reinigungslok.

 Eine Neuauflage als Sondermodell erfuhr im Sommer 1997 auch die bereits seit einigen Jahren nicht mehr im Katalog geführte beige/rote 218 217-8. Unter der Bestellnummer 974234 hatte Fleischmann die Lok dem aktuellen Aussehen angepasst. So hatte das Modell nun Abgashutzen erhalten. Der DB-Keks war in orientrot lackiert und die Beschriftung geändert worden. Während die Ursprungsausführung im “Bw Regensburg 1” beheimatet war und als letzte Untersuchung “Nür 31.3.80” angeschrieben stand, war es nun der “GB Traktion Regensburg” und “HDX 10.1994” Des weiteren war serienmäßig der weiß/rote Lichtwechsel eingebaut worden und der Motor hatte die interne Schwungmasse bekommen. Auch war der beige Zierstreifen des Frontumlaufblechs nun über die Ecken hinweg lackiert worden.

Auch das Startset des Folgejahres 1998 war wieder mit der 218 350-7 bestückt. Dabei handelte es sich um das gleiche Startset wie 1996, nur dass laut Beschreibung nun ein Fleischmann Katalog beilag. Hier wurden wohl zu viel produzierte Sets abgebaut. Dafür erschien 1998 aber auch wieder ein völlig neues Modell der 218. In der neuen verkehrsroten Farbgebung erstrahlte die 218 356-4. Ebenfalls verkehrsrot, aber digital, wurde als Betriebsnummer die 218 301-0 gewählt.

Fleischmann Anzeige im Eisenbahn Kurier 9/97

So fanden sich im Katalog 1998/99 immerhin 10 unterschiedliche Modelle der Baureihe 218:

Altrot: 218 230-1, 218 227-7 (Schienenreinigung), 218 227-7 (Digital, Schienenreinigung)
Beige/türkis: 218 421-6, 218 419-0 (FMZ)
Orientrot: 218 362-2, 218 286-3 (FMZ, Sonderlack), 218 350-7 (Startset)
Verkehrsrot: 218 356-4, 218 301-0 (Digital)
 

Davon entfiel die 218 230-1 im nächsten Katalog und auch das Startset war nicht mehr zu haben.

Doch schon als Neuheit 1999 zog eine verkehrsrote (vereinfachte) 218 410-9 einen Regional Express in einem neuen Startset. Neben der Lok waren zwei verkehrsrote Doppelstockwagen, Schienen und ein Trafo in der Packung. Als Neuheit 2000 erschien die gleiche Packung, nun hatte die Lok aber eine Digitalschnittstelle erhalten. Unter der Bestellnummer 66369 fand sich die digitale verkehrsrote 218 301-0 auch in einem digitalen Startset mit drei Doppelstockwagen, dem Twin-Center 6802, Trafo und Gleisen.

Von Eurotrain gab es zum Weihnachtsgeschäft 2000 eine wenig verbreitete Sonderserie der beige/türkisen 218 498-4 in der aktuellen Ausführung mit Abgashutzen und rotem DBAG-Keks.”Offiziell” war das Modell nie im Fleischmann Katalog. Schaut man sich aber z. B. im Katalog 2003/2004 die Seite 109 an, dann steht da genau diese Lok auf dem Fotomodul. Wie allerdings das Untersuchungsdatum von 1986 mit dem DBAG-Keks zusammenpasst, ist mir nicht ganz klar, aber das ist ja schon wieder “Nietenzählerei”.

Weitere digitalisierte Modelle waren im gleichen Jahr die 218 421-6 in beige/türkis und die 218 356-4 in verkehrsrot. Bei der verkehrsroten 218 wurde dabei wohl die Betriebsnummer in 218 225-1 geändert. Im späteren Katalog 2003/2004 ist die Lok aber noch immer als 218 356-4 gekennzeichnet. Die 218 356-4 erschien zudem aber 2002/2003 auch in einem Digital Startset Cargo-Express zusammen mit vier Güterwagen, Twin-Center, Schienen, Weichen, Trafo und Zubehör.

Das Neuheitenprospekt 2003 hatte gleich zwei Überraschungen in der 218er Geschichte zu bieten. Erstmals erschien mit der 218 420-8 ein Modell für das Wechselstromsystem. Das unter der Bestellnummer 1233 geführte Modell konnte als zweite Überraschung dann auch noch einen Sounddecoder von LokSound bieten. Das Modell war natürlich unter 74233 auch mit Sound für Gleichstrom zu haben. Es wurde dabei eine Lok der Epoche IV nachgebildet, mit türkisfarbenem DB-Keks und ohne Abgashutzen.

Ebenfalls erschienen zwei neue Startsets mit der 218. In dem normalen Gleichstrom Startset 2003 fand man die vereinfachte altrote 218 299-6 ohne Hutzen, im Digital-Startset 2003 die ebenfalls vereinfachte altrote 218 302-8 ohne Hutzen, aber mit Digitaldecoder ausgestattet.

Neuheitenprospekt 2003

Aufgrund eines Hinweises vom Oktober 2017 hier jetzt ein Einschub zu der 218 302-8 aus dem Digital-Startset 86393. Das Modell war auf der einen Seite zwar vereinfacht, auf der anderen Seite war aber das Dach falsch. Fleischmann hatte mit der Betriebsnummer zwar eine Lok gewählt bei der “an sich” das Lüftergitter der Kühlanlage Behr A (Querrippen) stimmt, aber eben gerade die 218 302-8 war die Ausnahme von der Regel. Diese Lok erhielt beim Vorbild nämlich bereits ab Werk die Kühlanlage Behr V eingebaut, wie sie dann bei den späteren Serienloks verwendet wurde (das Kühlgitter mit dem sichtbaren Ventilator). Im Internet findet man Fotos, die genau dies bei der altroten Lackierung zeigen. Ich selber habe die 218 302-8 zwar nur in beige/türkis vor die Linse bekommen, aber auch da war diese Kühlanlage weiterhin in der Lok. Es ist zwar jetzt nicht der riesige Fehler, zumal das Modell ja auch für eine Startpackung im Lack vereinfacht wurde, aber wissen darf man das trotzdem. Interessant ist es sowieso.

218 302-8 mit ihrem Behr V Kühllüftungsgitter am 14.02.1993 in Lindau

So stellte sich im Katalog 2003/2004 das Fleischmann Programm der 218er wie folgt dar:

Startpackungen: 6367 Regionalexpress mit 218 410-9 (verkehrsrot), 6393 Start-Set des Jahres mit 218 299-6 (altrot), 86393 Start-Set des Jahres Digital mit 218 302-8 (altrot), 66369 Start-Set Digital mit 218 301-0 (verkehrsrot).

Altrot: 218 227-7 als Schienenreinigungslok (4938) und Schienenreinigungslok digital (64938).

Beige/türkis: 218 421-6 in Normal- und Digitalversion (4233 bzw. 64233), 218 420-8 als digitale Soundlok für Gleichstrom (74233) und Wechselstrom (1233).

Verkehrsrot: 218 225-1 bzw. 218 356-4 (?) in Normal- und Digitalversion (4236, bzw. 64236).

Im folgenden Katalog 2004/2005 fehlte dann das Startset mit der altroten 218 299-6, während die anderen Startpackungen weiter zu haben waren. Genauso waren weiterhin die beige/türkise 218 421-6 in Normal- und Digitalversion, die beige/türkise “tönende” 218 420-8 für DC und AC Digital und die verkehrsrote 218 356-4 ohne und mit Twin-Decoder im Programm. Auch die altrote 218 wurde weiterhin mit und ohne Schienenreinigungseinrichtung angeboten. Im Handel konnte jedoch bei der Schienenreinigungsvariante jetzt auch die Betriebsnummer 218 307-7 festgestellt werden.

Neuheiten 2006 - irgendwie musste ich jetzt fast laut aufschreien: “Warum das denn?”. Klar, Fleischmann hat noch lange nicht auf die 218 verzichtet, gab es doch noch immer kein adäquates Konkurrenzmodell., obwohl von manchem Modellbahner vehement gefordert. Aber was diese Aktion sollte, verstehe ich auch nicht. So wurden zwei Startpackungen angekündigt. So das Startset des Jahres (6396) und das Digital Start-Set mit Sound, welche jeweils Wagen, Gleise, Zubehör und eine 218 in altroter Farbgebung beinhalteten. Soweit alles ok - dabei wurden die 218 aber als V160 127, bzw. V160 132 bezeichnet. Es mag zwar zutreffen, dass der Start-Set Käufer wenig Ahnung davon hat, dass das Gehäuse eben keine V160 darstellt, ob der Start-Set Käufer aber den Unterschied zwischen Epoche III und Epoche IV kennt ist die nächste Frage. Fast erschien es so, dass nun auch Fleischmann sein Modell der Standarddiesellok für alle möglichen unmöglichen Beschriftungsvarianten verwenden will.

Dann werfen wir gleich einen Blick in den Katalog 2006/2007 hinein. Wieder konnte man einige 218er Modelle entdecken.

Bei den Sets konnte man wählen zwischen:
6396 - Start-Set des Jahres mit der V160 127 (rot) und 3 Güterwagen
76396 - Start-Set des Jahres digital, Lok mit Sound V160 132 (rot) und 3 Güterwagen. Auf Modellbild war jedoch die Betriebsnummer V160 032 zu erkennen und so erschien das Modell auch.
6367 - Start-Set Regionalexpress mit der 218 410-9 (verkehrsrot) und 2 Doppelstockwagen
66369 - Start-Set Regionalexpress, digital mit 218 301-0 (verkehrsrot) und 3 Doppelstockwagen

Bei den Einzelmodellen waren folgende Loks zu sehen:
218 420-8 - beige/türkis als 74233 (DC digital) und 1233 (AC digital), jeweils mit Sound
218 356-4 - verkehrsrot als 4236 (DC) und 64236 (DC Twin-Digital)
218 227-7 - rot als 4938 (DC Schienenreinigung) und 64938 (DC Twin-Digital Schienenreinigung)

Der folgende Katalog 2007/2008 sah eine weitere Reduzierung des Programms. So verschwand das analoge Start-Set 6396. Bei den Einzelloks waren die mit Twin-Digital Decoder ausgerüsteten 64236 (218 356-4) und 64938 (218 227-7 rot) nicht mehr zu finden.

Aber für Start-Sets war die 218 noch immer gut zu gebrauchen, wie der Neuheitenprospekt 2008 zeigte. So wurden folgende Sets angekündigt:

636801 - Cargoexpress mit 4 Güterwagen und 218 225-1 (lt. Prospektabbildung)

636881 - Cargoexpress mit 4 Güterwagen und 218 225-1 (lt. Prospektabbildung), digital mit Steuergerät Profi-Boss

636981 - Regionalexpress mit 3 Doppelstockwagen und 218 301-0 (lt. Prospektabbildung), digital mit Steuergerät Profi-Boss. Erschienen dann aber ca. Juli 2008 mit der Loknummer 218 176-6.

Eine weitere Neuheit konnte man im Oktober 2008 in den Eurotrain Prospekten sehen, die z. B. in den Novemberheften der Eisenbahnzeitschriften beigeheftet waren. So erschien die 218 als gelb lackierte Lok der “Deutsche Bahn Gleisbau” Gesellschaft DBG. Die Lok war in AC und DC zu erhalten.

Das Jahr 2008 war aber auch das Jahr, in dem Fleischmann in erhebliche finanzielle Probleme geriet. Schließlich wurde Fleischmann von der Modelleisenbahn Holding GmbH, zu der schon Roco (Roco Modelleisenbahn GmbH) gehörte, übernommen. Dabei wurde angekündigt, dass Fleischmann künftig für ein Vollsortiment in Spur N stehen wird und in H0 den Bereich der historischen und nostalgischen Modelle abdecken soll. Damit wurde die Luft für die 218 im Fleischmann Segment dünn. So war 2009 im Neuheitenprospekt auch keine weitere 218 zu entdecken.

Im dann folgenden Hauptkatalog 2009/2010 konnte man jedoch noch nicht ganz auf diesen Dieselklassiker verzichten. Es war weiterhin das Start-Set Regionalexpress (#6367) vorhanden. Alle anderen Modelle waren jedoch nicht mehr im Katalog. Dafür gab es (eher überraschend) als Herbstneuheit unter der Bestellnummer 423602 die 218 218-6 mit blauem Dach in der Epoche IV. Auch bei den Neuheiten 2010 wurde diese Lok dann erneut gezeigt.

Das sollte aber wider Erwarten gar nicht lange so bleiben. Denn schon im Neuheitenprospekt 2011 konnte man die 218 105-5 der West Franken Bahn in der beige/roten Lackierung entdecken. Gleich in 4 unterschiedlichen technischen Ausführungen wurde das Modell angekündigt: DC, DC mit Sound, DC als Schienenreinigungslok und DC als Schienenreinigungslok mit Sound. Die Hoffnung, dass man aus der Fleischmann 218 ein günstiges Einsteigermodell machen würde, welches die Roco 215/218 ersetzen könnte, erfüllte sich jedoch nicht. Die DC-Version wurde mit einem UVP von 209 EUR abgebildet. Man konnte sich nun durchaus fragen, ob der Preis für eine zwar schöne, aber optisch und technisch von den Jahren überholte 218 nicht zu hoch war. Die aktuelle Konkurrenz von Märklin/Trix wurde da mehr als eine Alternative. Zudem stand unter dem Namen Roco die neue 218 aus dem gleichen Haus bereits in den Startlöchern. Die vier Versionen waren auch im Hauptkatalog 2011/2012 zu finden.

Bei den Neuheiten 2012 und 2013 wurden keine weiteren (Fleischmann) 218 mehr angekündigt.

Das Modell erschien in der Ausführung der frühen Epoche IV mit dem Abnahmedatum 31.01.1974. Sie stellte also das Modell in der Version dar, wie sie seinerzeit beim Vergleich der neuen Lackierungen beige/rot oder beige/türkis in Betrieb genommen wurde. Daher ist auch das Fehlen der Abgashutzen völlig vorbildgerecht. Im Katalog Herbst/Winter 2010 suchte man diese 218 218-6 dann vergebens und das Fleischmann Programm war 218er-frei.

Der Katalog 2013/2014 sah das Modell nur noch in der Schienenreinigungsversion im Programm (mit und ohne Sound).

Im Neuheitenprospekt 2014 konnte aber in einem digitalen Starterset wieder eine verkehrsrote 218 entdeckt werden. So ganz hatte man sich von der Form noch nicht getrennt.

Im Set befand sich die 218 245-9 von der “Regionalbahn Schleswig-Holstein Lübeck”, noch mit der kurzen Loknummer. Trotz Startset war das Modell mit Griffstangen, Hutzen, Trittstufen, Rangiertritten usw. voll aufgerüstet worden. Auch waren die Fensterrahmen lackiert worden. Es war also ein in der Lackierung und Bedruckung vollwertiges Modell.

Im Jahr 2016 folgte eine weitere 218. Diesmal war es erneut ein digitales Startset mit der altroten 218 244-2 und drei Güterwagen. Die Lok war farblich etwas vereinfacht (unlackierte Fensterrahmen und Lüfterumrandungen).

Das Einsteiger “Start-” Programm von 2017 zeigte dann aber schon keine 218 mehr und die beiden Sets waren verschwunden. Damit endet auch die Modellgeschichte der Fleischmann 218, welche doch über viele Jahre die Modellbahnen bevlkert hatte und das heute noch tut.

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