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Modellbahn-Wahn
Roco FS E626
Das Vorbild
Geschichte
Modellübersicht
Modelldetails

Ein paar Worte zum Vorbild dürfen bei diesem Typ einmal sein. Denn die E626 ist nun nicht gerade die bekannteste italienische Lok nördlich der Alpen. Außerdem gibt es nicht gerade viele Quellen mit Informationen zu dem Loktyp. Mit dieser kurzen Zusammenfassung sollten auch die verschiedenen Roco Versionen klarer werden.

Roco HO

Baureihe E626

Das Vorbild

Die E626 076 bei Pontecurone am 20.02.1990.

Die E626 ist eine 3000 Volt Gleichstrom Lokomotive mit einer Länge von 14,95 Metern und einer Leistung von 2100 kW. Die zwischen 93 und 98 Tonnen schweren Loks (je nach Serie) sind für eine Höchstgeschwindigkeit von 95 km/h zugelassen. Die Lok mit ihren 6 Motoren hat die Achsfolge Bo´ Bo Bo´.

Abgestellte E626 in Mestre (bei Venedig).

Von der E626 wurden ab 1927 zuerst 14 Prototypen (1. Serie) mit verschiedenen Motorvarianten und E-Ausstattungen geliefert und Tests unterzogen. Ab Mai 1928 wurden diese Prototypen im Regelbetrieb eingesetzt.

Die guten Ergebnisse und die fortschreitende Elektrifizierung der FS mit 3000 V Gleichstrom führten zur Bestellung der 2. Serie mit 85 Exemplaren, die zwischen 1931 und 1932 hergestellt und als E626 015 - E626 099 bezeichnet wurden.

Die 3. Serie mit einer geringfügig anderen Gestaltung des Lokkastens folgte ab 1934 und wurde bis 1938 abgeliefert. Es ist die größte Serie gewesen mit den Loks E626 100 - E626 407.

Die 4. Serie schloss sich 1939 an. Hier wurden nochmals 41 Exemplare geliefert, die jedoch eine anderes Übersetzungsverhältnis für die Beförderung schwerer Güterzüge erhalten haben. Diese wurden zuerst als E625 001 - E625 041 bezeichnet, aber schon ab 1940, ohne Änderung der Getriebeübersetzung, als E626 408 - E626 448 nummernmäßig an die übrigen Loks angeschlossen.

E626 015, die erste Lok der 2. Serie am 26.03.1992 in Pavia.

Mit einem langen Kühlwagenzug durchfährt die E626 108 am 18.08.1987 den Bahnhof von Fidenza.

E626 410 am 16.04.1991 bei Olcenengo

Bei Kriegsende mussten 7 Loks als Totalverlust abgeschrieben werden, weitere 332 waren beschädigt. Zudem befanden sich 17 Loks auf dem Gebiet von Jugoslawien und verblieben dort als Reparationsleistungen. Diese wurden von der Jugoslawischen Staatsbahn JZ als Reihe E61, später E361 übernommen.

4 weitere Lokomotiven (E626 017, 019, 021 und 024) wurden 1953 an die Tschechoslowakei abgegeben. Dort wurden sie von der CSD im Vorortverkehr (allerdings unter der Spannung von 1,5 kV) bis Anfang der 60er Jahre eingesetzt. Dabei handelte es sich um Loks der 2. Bauserie. Eine Lok diente dabei als Ersatzteilspender. Sie erhielten dort die Baureihenbezeichnung E666.

Die FS konnte nach dem Krieg auf die Lok nicht verzichten und setzte sie in ganz Italien ein. Auch wenn sie aufgrund der geringen Höchstgeschwindigkeit später überwiegend mit Güterzügen im Flachland anzutreffen war, befanden sich 1988 noch über 400 Loks im Bestand.

Anfang des Jahres 2000 waren noch 10 Loks im Bestand der FS, inzwischen sind sie aber alle ausgeschieden.

 In verschiedenen Museen und für historische Züge sind aber noch eine Anzahl dieser Loks erhalten geblieben, außerdem werden von verschiedenen Privatbahnen (F.C.V., SATTI, LFI) noch mehrere E626 eingesetzt. So besteht bei Italienbesuchen noch immer die Möglichkeit einige überlebende Exemplare dieser Reihe zu Gesicht zu bekommen.