Roco DB 150

150 beige/türkis

Umbau von Sven Kerkvliet

Es hat lange gedauert, bis Roco dann im Herbst 2004 auch ein beige/türkises Modell der 150 in das Programm aufgenommen hat.

Nicht jeder Modellbahner wollte so lange warten, zudem hat ein eigener Umbau einen ganz besonderen Reiz, der durch kein Industriemodell wiedergegeben werden kann.

Sven Kerkvliet aus Holland hat bereits vor etwa 15 Jahren diesen Umbau gewagt und mir seinen Bericht zugesandt. Hier ist er!

Als Basis diente Sven die Erstserie der Roco 150 mit der Nummer 150 100-6, die er gebraucht gekauft hatte. Nach einiger Zeit fielen ihm die falschen Frontpartien und die Abmessungen der Stirnfenster auf, weshalb er sich für den Umbau der Lok entschied.

Hierzu wurde das Gehäuse komplett auseinander genommen und die unteren Lampen der Doppellampen entfernt, zugespachtelt und geschliffen. Oberhalb der Frontfenster wurde in die Stirnlampen ein Stück Messingrohr eingesetzt, damit diese ebenfalls etwas kleiner wirkten. So ergab sich auch gleich eine Imitation der Lampenringe. Auch die Frontfenster wurden mit Hilfe von Spachtelmasse und viel Geduld auf die richtige Größe gefeilt. Dann wurden dort die Frontfenster einer alten Liliput 140 eingesetzt.

Die angegossenen Handgriffe an den Türen wurden entfernt und durch Messingdraht ersetzt. Auch der umlaufende Rangiertritt an der Front wurde entfernt und aus Plastikresten wurden die “Einheitsrangiertritte” angefertigt. Auch die kleinen Handgriffe an der Front wurden aus Messingdraht gestaltet und die Steckdose an der Lokfront war einmal der Kopf einer Nadel aus Muttis Nähkiste. Die umlaufende Regenrinne wurde bis auf die Stellen über den Frontfenstern und Türen vorsichtig abgeschliffen.

Danach wurde die Lok mit selbstgemischten Farben der Firma Revell (Vorbild zur Mischung war dabei die Fleischmann 141) und einer Badger Sprühpistole lackiert. Die Abklebearbeiten wurden mit Tesa-Film durchgeführt. Die Beschriftung des Modells entstand aus winzigen Abreibeziffern aus dem Schreibwarenhandel. Danach erhielt das Modell noch leichte Alterungen. Mit mattem Klarlack von Revell wurde das Ganze versiegelt und grifffest.

Das Dach wurde außerdem mit den damals neuen, feinen Dachstromabnehmern von Roco verbessert. Hinter die Fenster des Maschinenraums kamen Atrappen (Ersatzteile der Roco 151). Die Beleuchtung (Lichtleiter und Dioden) wurde so geändert, dass die ehemaligen Schlussleuchten (obere Lampen) jetzt nicht rot, sondern weiß aufleuchteten. Auf die rote Schlussbeleuchtung wurde dabei verzichtet, wobei auch dieses mit wenig Bastelaufwand möglich wäre. Als letzter Schritt kamen dann noch Aufstiegstritte der Liliput 140 an die Drehgestelle und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Soweit der Umbaubericht - vielleicht macht er Ihnen genauso viel Lust wie mir, es Sven nachzumachen. Dabei soll auch die neue Roco 150 kein Hindernis sein, da sie ja eine andere Ausführung darstellt. Also ran an die alte 150!