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Modellbahnwahn

Um die Piko Hobby Loks noch etwas aufzuwerten habe ich bisher drei Stück davon mit Lichtwechsel weiß/rot ausgestattet.

Für den Umbau benötigt man:

4 LED Doppelchip ROT/WARMWEISS PLCC-2 / PLCC-3528 SMD (für die unteren Lampen)

2 LED WARMWEISS  PLCC 2 / PLCC 3528 SMD (für die oberen Lampen)

2 Widerstände 420 Ohm

2 Widerstände 680 Ohm

Decoder Litzen in den NMRA-Farben

Die SMD-LED’s habe ich mir bei Ledbaron (Ebay) und die Decoder Litzen Ingo_Hufeisen (Ebay) gekauft. Die Doppelchip LED’s sind hervorragend für den Anschluss an einen Digitaldecoder geeignet, da sie für jede Farbe eine eigene Anode und Kathode haben.

Ich habe die LED‘s in Reihe geschaltet und je Seite für die weißen einen 420 Ohm und für die roten einen 680 Ohm Widerstand, ebenfalls in Reihe, nachgeschaltet.

Verkabelt habe ich das Ganze mit 0,04 mm² hochflexibler Decoder Litze in den NMRA Farben (für die Funktionsausgänge weiß, gelb, grün und violett, für den gemeinsamen Pluspol blau).

Man darf auf keinen Fall vergessen die Lötstellen mit einem Schrumpfschlauch zu isolieren.

Piko Hobby DB 189 / ES64F4

Umbautipp - Lichtwechsel weiß/rot

Die Piko Hobby Loks besitzten zwar einen Lichtwechsel, aber nur jeweils in Fahrtrichtung weiß. Wie man die Lok mit einem Lichtwechsel weiß/rot deutlich aufwerten kann, was man dazu braucht und wie man es macht, hat mir Thomas Dosch ausführlich mit Skizzen und Fotos beschrieben. Dafür herzlichen Dank!

Ich hoffe, dass die Anleitung viele Hobby-Lok Freunde zur Nachahmung reizt und natürlich Spaß macht. Ich gehe dann schon mal in den Keller, werfe den Lötkolben an und lass Thomas seinen Umbau schildern.

Belegungsplan/Farben der Anschlüsse:

Rot:                     Von der rechten Schiene oder Mittelleiter zum Decoder
Orange:                Motoranschluss der mit der rechten Schiene bzw. dem Mittelleiter verbunden war
Schwarz:               Von der linken Schiene zum Decoder
Grau:                    Motoranschluss der mit der linken Schiene verbunden war
Weiß:                  Licht vorne
Gelb:                    Licht hinten
Blau:                    Gemeinammer PLUS Pol für die Funktionsausgänge
Grün:                    Funktion 3
Violett oder Braun: Funktion 4

siehe auch: http://www.nmra.org/standards/DCC/standards_rps/RP-9.1.1%202008.01.pdf

Als erstes muss natürlich des Gehäuse geöffnet werden. Dieses ist mit einer Schraube auf dem Rahmen fixiert. Nach dem Herausdrehen der Schraube kann das Gehäuse nach oben abgezogen werden.

Nun muss der originale Lichtleiter (inklusive des schwarzen Gehäuses) und die Lampe aus der Lok heraus genommen werden. Diese ist etwas festgeklebt. Mit einem kleinen Schraubendreher kann man sie aber problemlos heraushebeln.

Das Lichtleitergehäuse besteht aus zwei Teilen, die lediglich zusammen geklippst sind. Man muss es öffnen und den Lichtleiter darin herausnehmen. Dieser kann dann in die Bastelkiste wandern. In dieser Lok wird er, wenn der Umbau klappt, nicht mehr benötigt.

Das Gehäuse muss nun etwas bearbeitet werden, damit die LEDs hinter den Löchern zu liegen kommen. Dazu habe ich einfach die Außenwand links, rechts und oben herausgeschnitten. Wenn man diese an den „Knicken“  bis zur Grundfläche einschneidet, kann man die entsprechenden Bereiche einfach „herauskippen.“

Ein kurzer Test mit den fertig verlöteten LEDs zeigt, ob die Aussparung groß genug ist. Sie muss in etwa mit der Außenkante des Gehäuses fluchten.

Ich habe die LEDs dann einfach mit Knetmasse im Gehäuse fixiert. Unter jede LED kommt eine ca. 4 bis 5mm große Knetmasse-Kugel. In diese kann man dann die LED eindrücken. Aber lieber etwas zu weit außen bzw. oben, denn durch die zuvor eingebrachten Öffnungen des Lichtleitergehäuses kann man sie mit einem kleinen Schraubendreher noch etwas nach innen schieben.

Die Kabel werden an der Stelle aus dem Gehäuse geführt, wo zuvor die Lampe lag.

Am Lokgehäuse werden dann noch die inneren Lichtleiter (Fernlicht) mit einem silbernen Stift (zum Beispiel Edding 780) übermalt. Am besten so, dass auch das Lokgehäuse etwas abbekommt, denn dadurch wird der Lichtaustritt in diesem Bereich vermieden.

Jetzt werden die Kabel auf der Hauptplatine der Lok angelötet. Das violette Kabel wird direkt mit dem Decoder verbunden. Wenn alle Kabel verlötet sind und das Lichtleitergehäuse mit den LEDs wieder eingebaut ist, kann die Lok geschlossen werden. Aufpassen, dass keine Kabel eingeklemmt werden. 

Ich habe dann den Decoder (ich verwende fast ausschließlich den ESU LokPilot V3.0 DCC) folgendermaßen programmiert:

F0/Licht     Lichtwechsel weiß/weiß (fahrtrichtungsabhängig)
F1             Lichtwechsel weiß/rot auf Führerstand Seite 1 (fahrtrichtungsabhängig)
F2              Lichtwechsel weiß/rot auf Führerstand Seite 2 (fahrtrichtungsabhängig)
F3             Rangiergang
F4             Anfahr- und Bremsverzögerung aus
F5              Licht weiß Führerstand Seite 1 (fahrtrichtungsunabhängig)
F6              Licht weiß Führerstand Seite 2 (fahrtrichtungsunabhängig)
F7              Licht rot Führerstand Seite 1 (fahrtrichtungsunabhängig)
F8              Licht rot Führerstand Seite 2 (fahrtrichtungsunabhängig)

Hintergrund für mich war folgender:

Die Tasten F1 und F2 verwende ich, wenn an der Lok ein Wendezug hängt. (Beispiel: Der Zug ist auf Führerstand Seite 1 angekuppelt. Ich schalte F2 ein und habe damit den automatischen Lichtwechsel auf der vom Zug abgewandten Seite, in diesem Fall Seite 2. Mit F5 und F6 kann ich die Rangierbeleuchtung einschalten.

Dieser Umbau kann ebenso an einer Piko TRAXX durchgeführt werden, da diese den gleichen Lichtleiter mit Gehäuse haben.

Ich wünsche viel Erfolg beim Nachmachen, weise aber darauf hin, das ich für eventuelle Schäden keine Haftung übernehme.

Piko 189 ES64F4 Geschichte Modellübersicht Details Lichtwechsel