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Modellbahnwahn

Zu den Details ist u. a. zu sagen, dass es sich natürlich um vereinfachte Modelle gehandelt hat. Die Beschriftung war relativ grob und groß, die Dachaufbauten wie Hauptschalter usw. nur angegossen, die Fenster nur hinterlegt und die an den Drehgestellen befestigten Schienenräumer, die mit diesen ausschwenkten, beeinträchtigten das Erscheinungsbild doch wesentlich. Bei der letzten Version kann man aber auch wieder deutlich eine Verbesserung der Beschriftung ausmachen. Zudem wurde hier das Dach in einem dunkleren Silbern lackiert, was den Gesamteindruck deutlich verbessert. Hier wurde zudem als Dachleitung ein Kupferdraht verwendet, der nicht mehr den Eindruck “Wäscheleine” vermittelte, wie es bei den anderen Modellen durch das rot ummantelte Kabel üblich war.

Lima SBB Ae 6/6

Modelldetails

Das Dach im Original (oben) und ein verändertes Dach mit neuen Stromabnehmern und extra Hauptschalter

Das Dach der “Swiss-Express” Version (links)

Interessanterweise hat Lima trotz aller Vereinfachungen des Modells doch auch Details richtig berücksichtigt. So stimmen Loknummern und Wappen überein, bei dem letzten Modell der 11424 Neuchatel wurde sogar richtigerweise “SBB - CFF” statt “SBB - FFS” aufgedruckt. Hier waren auch die Frontfenster mit Nachbildungen von Scheibenwischern versehen. Man sieht, dass trotz Einschränkungen die Limaleute auch auf Kleinigkeiten geachtet haben.

Die verschiedenen Wappen der Lokversionen

Das Innenleben der Lok stellt den damaligen Lima Standard dar. Man erreicht es durch Auseinanderspreizen des Gehäuses. Wo die vier Rastnocken sitzen, sieht man (leider) problemlos von außen, da diese im an diesen Stellen durchbrochenen Gehäuse einrasten. Bei der letzten Version wurden die Rastnocken aber deutlich sichtbar verkleinert und waren nun rund statt eckig. Gehäuse und Fahrgestell sind aus Plastik, in der Mitte der Lok sitzt ein Bleigewicht. Der Lima Rundmotor sitzt auf einem Drehgestell und treibt dort 2 Achsen an (die mittlere Achse wird nicht angetrieben). Zwei Räder sind mit Haftreifen versehen. Die Stromabnahme wird auf die beiden Drehgestelle verteilt, wobei jedoch je Drehgestell nur jeweils von einer Schiene abgenommen wird.

Lima Rundmotor

Obwohl das Antriebssystem bei allen Versionen identisch ist, fällt zumindest bei mir auf, dass die letztgebaute “Neuchatel” bedeutend bessere und leisere Fahreigenschaften zeigt.

Das Innenleben in der Übersicht mit dem großen Metallgewicht in der Mitte des Rahmens

Da mir sehr schöne Vergleichsbilder zugeschickt wurden, hier die bildlichen Unterschiede zwischen dem Einfachmodell (rechts) und dem Ganz- Einfachmodell (links) der roten Ae 6/6. War das Einfachmodell ja schon hinsichtlich der Lackierung vereinfacht, was besonders durch den roten Rahmen auffiel, zeigte die noch weiter reduzierte Version, dass es immer noch Einsparungsmöglichkeiten gibt.

Die optisch auffälligsten Vereinfachungen sind dabei der fehlende Stromabnehmer und das “Rote-Kreuz”-Wappen. Es fehlt weiter die Loknummer an der Front, die Puffer sind kleiner, die Dachfarbe ist dunkler und es gibt die Wäscheleine auf dem Dach statt der Drahtleitung.

Dann kommen wir noch zu den Dachdetails an der hypothetischen Ae 6/6 in der Swiss Express Lackierung. Da mir Sandro Guggiari hierzu sehr schöne Vergleichsfotos zugesandt hat, zeige ich dies gerne als Ergänzung. Wie man sieht gab es (mindestens) drei verschiedene Varianten bei den Isolatoren und Dachleitungen.

Als erstes mit dicken, weißen Isolatoren und der so gerne als Wäscheleine bezeichneten Dachleitung, die ein ummanteltes Kabel ist. Etwas besser sah es dann schon aus, als das Kabel durch einen dünnen Draht ersetzt wurde (bekannt rötlich und blank). Zuletzt gab es das Modell auch mit deutlich filigraneren Isolatoren in schwarz und der Drahtleitung.

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