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Modellbahnwahn

Lima / Hornby (Rivarossi) - Die DB E10/110

Lima E10/110
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Modelldetails

Mal einen Blick auf die Details der Lima 110er (das Spielmodell lassen wir dabei aber unberücksichtigt).

Sowohl die Bügelfalten, wie auch die Vorserien 110 lässt sich durch vorsichtiges Auseinanderspreizen des Gehäuses und Abziehen nach oben öffnen. Das geht ohne Probleme und relativ leicht. Die 4 vorhandenen Rastnocken greifen dabei bei der Bügelfaltenversion von außen deutlich sichtbar in das Gehäuse ein. Bei der Vorserien 110 sieht man sie zum Glück nicht, sie sind aber ungefähr an der gleichen Stelle, mittig über den Drehgestellen.

Die Bügelfalten 110 besitzt das zu der damaligen Zeit übliche Innenleben. Ein Rundmotor treibt die 2 Achsen eines Drehgestells an. Gehäuse und Rahmen sind aus Kunststoff und ein großes Bleigewicht in Rahmenmitte sorgt für das notwendige Gewicht.

Innenleben der Bügelfalten 110

Die Dachversion ohne funktionsfähigen Stromabnehmer (links) und die Version mit (oben). Auf der rechten Seite der Blick auf den eingebauten Umschalter (Panto/Schiene) im Dach, sowie die Beleuchtung und Stromabnahme vom Laufdrehgestell

Die Vorserien 110 zeigt deutlich, dass Lima hier einen Entwicklungssprung gemacht hat. Der Rahmen ist aus Metall und ein Mittelmotor mit zwei Schwungmassen treibt über Kardanwellen alle Achsen der Lok an.

Dazu kommt eine erhebliche Anzahl an Zurüstteilen, die an der Vorserien 110 anzubringen sind. Diese erhöhen natürlich den Detaillierungsgrad der Lok, stellen aber auch eine ziemliche Bastelarbeit dar, die sich in die Länge ziehen kann. So sind alle Dachisolatoren und -leitungen, sowie weitere Teile an den Drehgestellen zuzurüsten. Andere Hersteller haben hier bessere Lösungen aufzeigen können. Auch ist die Passgenauigkeit nicht immer befriedigend.

Die Hornby-Zeit

Wie schon in der Modellgeschichte beschrieben, wurde die Lima Vorserien 110 unter dem Dach von Hornby erneut aufgelegt. Hier möchte ich auf ein paar Unterschiede hinweisen, die mir bei der Neuauflage aufgefallen sind.

Die 110.0 kommt bereits weitgehend aufgerüstet aus der Schachtel. Die Isolatoren und Dachleitungen sind montiert, ebenso die Details an den Drehgestellen. Einseitig wurde die Pufferbohle voll zugerüstet, Spritzlinge zur Aufrüstung der anderen Seite liegen ebenfalls bei.

Das Gehäuse wurde nicht geändert, es ist die gleiche Form wie früher, aber an der war ja auch nichts auszusetzen. Bisher waren aber die Maschinenraumfenster direkt schwarz hinterlegt. Nun sind diese durchsichtig und dahinter ist der schwarz lackierte Rahmen zu sehen. Dadurch wird etwas mehr Tiefe erreicht. Die Frontgriffstange wurde nicht lackiert, sondern aus schwarzem Kunststoff gespritzt, bei dem dunklen Blauton muss man aber sehr genau hinschauen, um das zu erkennen.

Die Bedruckung wurde verändert, so sind jetzt z. B. die Führerstandsbezeichnungen kleiner. Insgesamt wirkt sie schärfer. Dafür wurde auf die silberne Lackierung der Fensterrahmen der Maschinenraumfenster verzichtet. Ich bin mir da nicht sicher, aber ich meine, dass zumindest die Übersetzfenster silberne Rahmen besaßen. Dass aber auch die Türgriffstangen ohne Farbe geblieben sind (auch diese sind aus schwarzem Plastik), halte ich für einen Fehler, der sich jedoch einfach beheben lässt.

Das Innenleben sieht deutlich anders aus. Dies liegt in erster Linie daran, dass eine neue Platine mit Schnittstelle verwendet wurde. Prinzipiell gab es auch hier keine Veränderungen an Rahmen oder Antriebskonzept. Es sind weiterhin zwei kleine Schwungmassen vorhanden. Die Beleuchtung wurde jedoch von der bisher verwendeten Glühbirne auf SMD-LEDs umgestellt. Das ist bei den jetzt blauweiß strahlenden Scheinwerfern sicher keine Verbesserung. Sind warmweiße LEDs wirklich so teuer?

Und zuletzt, aber das war ja klar, steht auf der Unterseite nicht mehr “Made in Italy”, sondern “Made in China”.

Die Hornby E10 003 / 110 003-1

Auch bei der E10 003 / 110 003-1 wurde neben dem neuen Gehäuse die Technik weiter entwickelt. So wurde die Schnittstelle für einen Decoder nun von der Oberseite auf die Unterseite der Platine verlegt und gleichzeitig waren es nun 21 Pole, die hier digital versorgt werden konnten. der Decoder fand so seinen Platz über einer Kardanwelle.

Dachaufbau und Stromabnehmer waren fein gestaltet und auch Lackierung und Bedruckung waren gut gelungen. Hierzu noch einige Bilder der 110 003-1 als Beispiel.