Der Programmstart

Geschichte

Lange Zeit musste ich an dieser Stelle feststellen, dass mir nicht bekannt war, wann genau der Programmstart der Neustädter Kreisbahn bei Bemo gewesen ist. Ich konnte nur vermuten, dass es zwischen 1977 (Erscheinen der V51/V52 und gleich “Modell des Jahres” bei der Zeitschrift Eisenbahn Magazin) und 1979 (mein ältester Bemo Katalog - und da war das NKB Sortiment doch schon sehr umfangreich im Katalog vorhanden) gewesen sein muss.

Nun wurde ich von einem anderen NKB-Freund mit einer Kopie des Bemo Neuheitenprospekts von 1978 überrascht. Dies war nur ein DIN A4 Blatt und etwas versteckt auf der Rückseite, ohne Skizze oder Bild fand sich der rechts gezeigte Absatz. Noch deutete nichts auf die Neustädter Kreisbahn hin, aber die Beschreibung macht klar, dass es die beiden ersten Packungen waren und es war 1978!

Erschienen sind dann aus der Ankündigung aber (soweit ich bis jetzt weiß) nur die Personenzugpackung in H0e (1102) und H0m (1302), diese dann jeweils in beiden Farbgebungen.

So gab es 1979 zwei NKB Zugpackungen in H0e und H0m, bestehend jeweils aus einer Lok auf Basis der V51/V52, sowie einem Post/Gepäckwagen und zwei 2-achsigen Personenwagen mit 4 bzw. 8 Fenstern. Dazu war auch Gleismaterial in den Packungen. Dabei waren die H0e Modelle in der beige/grünen und die H0m Modelle in der beige/roten Farbgebung gehalten.

Einzeln gab es diese Modelle natürlich ebenfalls. Beide Loks, die NKB 4 (grün) und NKB V12 (rot), wie auch die Wagen waren in H0e oder H0m lieferbar. Ein späterer Umbau war aber durch Tausch der Achsen oder Zusammenschieben oder Auseinanderziehen der Räder auf der Achse zu bewerkstelligen.

Zusätzlich zu den bereits genannten Personen- und Post/Gepäckwagen mit 2 Achsen fand man dann im Katalog von 1982 auch 4-achsige Personenwagen mit 6 und 12 Fenstern. So bestand 1982 das Programm der NKB im einzelnen schon aus: 2 Dieselloks, 2 Post- und Gepäckwagen, sowie je vier 2- und 4-achsigen Personenwagen. Alle Modelle basierten auf Modellen von deutschen Schmalspurwagen, die auch in DB Lackierung und Beschriftung im Programm waren.

Im Katalog wurde auch bemerkt, dass bei Spurweitenwechsel die Radsätze problemlos austauschbar sind. Rollböcke und Gleise waren natürlich auch schon im Sortiment, schließlich war bei Bemo ja bereits ein umfangreiches Schmalspurprogramm vorhanden.

In meinem Katalog von 1984 findet sich auch eine Preisliste. Danach kostete damals eine Lok 149,-- DM (76,18 EUR), die Wagen zwischen 22,80 DM (11,66 EUR) und 27,80 DM (14,21 EUR).

Programmausbau/Planungen 1991

Letzte Ankündigung/Programmende und ein (letztes?) Aufflackern

Unabhängig von allen Ankündigungen zeigte das Bemo Neuheitenprospekt von 1993 noch eine Ergänzung der NKB. So findet man (relativ klein) dort folgendes: „In die Produktpalette der „Neustädter Kreisbahn“ wird ein weiterer, vierachsiger Personenwagen aufgenommen.“ Unter der Bestellnummer 3215 934 wurde ein AB mit der Betriebsnummer 114 angekündigt, er sollte im 2. Quartal erscheinen. Abgebildet ist er nur als kleine Risszeichnung. Von der Bestellnummer her müsste es ein H0m Wagen sein und von der Bezeichnung AB her dann wohl ein beige/roter Wagen mit 1. und 2. Klasse. Die Risszeichnung im Katalog zeigt einen Wagen mit 5 Fenstern. Aber auch hier muss ich leider sagen, dass dieses Modell wohl nie erschienen ist.

Die NKB ist tot, es lebe die NKB!

Erst 1991 änderte sich wieder etwas bei der NKB. Zuerst einmal gab es neue Bestellnummern bei den Artikeln. Aber dann wurden auch einige Neuheiten vorgestellt.

In Vorbereitung kündigte Bemo als Handmuster an, dass nun der Wismarer Schienenbus „Schweineschnäuzchen“ auch in NKB Lackierung erscheinen sollte. So in beige/grün (H0e), wie auch in beige/rot (H0m). Auch die kleine Diesellok V22 der SWEG wurde als Lok 2 (grün) und V15 (rot) der NKB angekündigt.

Bei der V51/V52 fehlte nun der Hinweise, dass das Modell auch in der jeweils anderen Spurweite zu erhalten ist.

Bei den Personenwagen fehlten nun auf den ersten Blick die KBi 2-Achser mit 4 Fenstern im Programm, aber bei den Zugpackungen waren sie noch vorhanden (mit extra Bestellnummern 3003 / 3203).

Auch wurden Zugpackungen in H0e und H0m neu und umfangreicher angekündigt. So nun mit Lok, Post- und Gepäckwagen, zwei Personenwagen, einem gedeckten Güterwagen und einem Niederbordwagen.

Bei den Güterwagen, die es bisher ja bei der NKB noch gar nicht gab, konnte man sich nun auf einige Neuheiten freuen. Allerdings konnte man im Katalog deutlich sehen, dass nur der Langholzwagen in der Produktion schon fortgeschritten war, alle anderen Wagen waren deutlich als Handmuster zu erkennen (Beschriftung mit Schiebebildern). Im einzelnen sollten erscheinen (jeweils in H0e und H0m):

Langholzwagen im Doppelpack
Gedeckter Güterwagen als NKB 203
Niederbordwagen als NKB 77
Hochbordwagen als NKB 60
Pufferwagen als NKB 13.

Alle Güterwagen, mit Ausnahme des Langholzwagens, waren grau lackiert.

So, jetzt sind wir schon an dem Punkt, dass wir uns fragen müssen, was von diesem Ankündigungen tatsächlich erschienen ist. Definitiv ist von Bemo der Langholzwagen und das Schweineschnäuzchen in beiden Farbgebungen aufgelegt worden. Nach meinem jetzigen (bescheidenen) Wissen, sind aber wohl alle anderen Ankündigungen nie in Serie gegangen. Alle diese Modelle blieben wohl tatsächlich nur Handmuster und fanden leider keinen Eingang in die Serienfertigung. Hier bin ich aber noch auf weitere Hinweise angewiesen, denn es könnte ja immer noch sein, dass eine kleine Vorserie entstanden ist und doch in den Verkauf gelangte.

Der Wismarer Schienenbus der NKB in den Farben beige/rot wurde in einer Verpackung ausgeliefert, bei der “VT 133” auf der Seitenlasche stand. Dies war jedoch nicht die Wagennummer, die war T1, sondern einfach nur die Bezeichung, mit der die DRG die ganzen zweiachsigen benzolmechanischen Triebwagen eingereiht hatte.

Der große Schreck für den NKB Fan kam mit dem Katalog 1994/95. Das ganze NKB Programm war verschwunden. Die Modelle selber gab es zwar noch in der Lackierung der DB, SWEG usw., aber an die NKB erinnerte im Katalog nichts mehr.

Noch ein kleines Aufflackern war 2001 zu vermerken. So entdeckte man im Katalog einen Transportwagen für Schmalspurfahrzeuge der DB. Dieser war mit einem Schmalspurwagen der NKB beladen, Betriebsnummer 17 (wie das frühere Einzelmodell) in beige/grün (Bestellnr. 2601 850).

Danach war die NKB aus den Bemo Katalogen leider verschwunden.

Wie mir Bemo mitteilte, erfolgte noch ein Abverkauf der letzten Restbestände. Einzelne noch vorhandenen Gehäuse der grünen V51 und einiger beige/grüner Personenwagen, sowie des dunkelroten Post- und Gepäckwagens wurden von Bemo noch für Sonderaktionen wie z. B. den Transportwagen herangezogen.

Natürlich wird die NKB nie sterben, solange ihre Modelle auf irgendwelchen Schmalspurgleisen durch Modellbahnzimmer rollen. Allerdings ist bei Bemo der NKB-Zug wohl tatsächlich zum letzten Mal abgefahren.

Nun gab es aber die Firma Tillig, welche sich unter anderem auch auf dem Schmalspursektor bewegte und diese fand die NKB wohl so interessant, dass sie bei Tillig eine Wiederauferstehung feiern durfte. Wie schon gesagt, Neustadt ist überall.

Nun basiert diese Homepage ja auf den Modellen von Bemo, es wäre aber gegenüber der NKB nicht fair, wenn man die Modelle von Tillig nicht auch erwähnen würde, sie sind ja schließlich eine schöne Ergänzung, auch wenn ich selber (derzeit) noch keine Modelle habe, aber das kann ja noch werden. Ich habe mir daher erlaubt, bei der Moddellübersicht noch eine Tabelle über die Modelle von Tillig anzuschließen, welche ich noch mit Bildern füllen will.

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