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M+F (Merker+Fischer) 153
Henschel BBC DE 2500 - 202 002-2
Schachtelblick

Unter dem Kürzel “M+F” brachte die Firma Merker+Fischer aus Fürstenfeldbruck nicht nur im Jahr 1975 das Merker+Fischer Journal heraus, welches dann zum Eisenbahn-Journal wurde und 2021 im Eisenbahn-Magazin aufging.

Es gab auch bereits ab 1968 eine Vielfalt an Bauteilen, Beschriftungen und dann Modelle und Bausätze, die sich an den anspruchsvollen Modellbahner richteten. Hier waren Bausätze von Bahnfahrzeugen zu erhalten, welche es nicht in Großserien gab, die aber eben auch Können und Erfahrung vom Baumeister verlangten. Manch einer der Profis übersetzte “M+F” daher auch mit “Murks und Fummel”. Wenn das Modell dann aber fertig war und man seinen Eigenbau vor sich hatte, war das wieder vergessen.

Eines dieser Modelle war auch der Bausatz der Henschel BBC DE 2500, die bei der DB in drei Exemplaren als Baureihe 202 eingesetzt wurde. Weißer Riese, Roter Ochse, Blauer Bock waren schnell die inoffiziellen Namen der drei Lokomotiven, welche auf die Lackierung hinweisen. Auch der Umbau als “UmAn” sollte dem Bahnfreund noch ein Begriff sein.

Inzwischen gab es die DE 2500 auch von Großserienherstellern (Heris und Liliput). Dennoch hat so ein Bausatz seinen reiz und daher schauen wir uns den hier einmal an.

Die beiden Stirnseiten des Kartons zeigen Hersteller, bzw. Inhalt. Hier die motoriserte version mit der Nummer 153.

Für 478,-- DM (nicht EUR) ging der Bausatz damals über den Ladentisch.

Im großzügigen Karton findet man dann die Einzelteile in Tütchen verpackt und gut geschützt.

Noch kurz zum Modell. Das Vorbild wurde ab 1971 auf die Schiene gestellt. Den Bausatz und das Fertigmodell der 202 002-2 findet man bereits im M+F Katalog von 1974, es muss also bereits kurz nach dem Vorbild erschienen sein. Aus den wenigen Katalogen kann ich bisher folgende Versionen nennen:

Artikelnr.: 153 - Bausatz DE 2500 (4 Achsen) mit Antrieb
Artikelnr.: 153 70 - Fertigmodell
Artikelnr.: 153 01 - Bausatz DE 2500 (6 Achsen) mit Antrieb (ab ca. 1975/76?)

Jetzt aber genug der Worte, schauen wir uns den Bausatz einmal an.

Dazu aber noch vorweg, dass der Bausatz, der mir vorlag, bereits angefangen wurde. So waren z. B. die Lüfterblenden bereits am Gehäuse angeklebt und wurden wieder entfernt, daher die dortigen Klebespuren. Auch das Antriebsdrehgestell wurde bereits zusammengebaut.

Hier die ganzen Teile im Überblick.

Das Gehäuse (an der Seite sind das die Klebeflecken), das Gehäuse von der Innenseite, die Lüftergitter und der Rahmen.

Während die Gehäuseteile aus Messing gefertigt sind, sind die Fahrzeugköpfe aus Metallguss, wie auch die Lüfteraufsätze für das Gehäuse.

Das Drehgestell (hier das ohne Antrieb) besteht aus einem Innenrahmen aus Messing und angesetzten Metallgussstücken.

Das angetriebene Drehgestell (auf dem Foto ist der Motor und die Motorhalterung nur provisorisch aufgesetzt, der Motor ist normalerweise horizontal über dem Drehgestell) hier bereits zusammengesetzt. Die Stromabahme erfolgt von kleinen Federstiften von der Rückseite der Radreifen, dies aber nur von einer Achse.

Dem Bausatz lag auch ein Beschriftungssatz bei, um die weiße 202 002-2 beschrifften zu können. Die Bauanleitung war ein beidseitig bedrucktes DIN A4 Blatt, was dann doch einige Zeit für das Studium erfoderte (die Vorschaubilder der Bauanleitung können durch Anklicken vergrößert werden).

Weitere Details wie Tank, Luftbehälter, Pufferbohle usw. bestehen ebenfalls aus Metallguss. Dazu liegen aber auch Äzteile für die Trittstufen und Aufstiege bei.

Der oben gezeigte Katalogauszug lag dem Bausatz ebenfalls als Kopie bei (zumindest bei meinem Bausatz). Ich hoffe, der etwas umfangreichere Schachtelblick hat ein wenig genützt.

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Bastelwahn Nr.: 07
erstellt: 26.09.2021