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Haug 240 - Unfall-Hilfszug

Schachtelblick

In irgendeinem Karton (und davor auf irgendeinem Flohmarkt oder Zweite-Hand-Laden) fand ich doch tatsächlich dieses wunderbare alte Stück Modellbahngeschichte. Es stammt von der Firma Haug & Co. KG: aus Echterdingen bei Stuttgart - So steht es auf der Verpackung.

Heute heißt übrigens der “Kunstort” im Süden von Stuttgart nach der Gemeindereform von 1975 Leinfelden-Echterdingen und besteht aus den Teilorten Leinfelden, Echterdingen, Musberg und Stetten. Besser bekannt sicherlich durch den Landesflughafen Stuttgart-Echterdingen, den man im Jahr 2014 in Manfred Rommel Flughafen umbenannt hat. Manfred Rommel (+2013) war der Sohn des Wüstenfuchses Erwin Rommel und langjähriger beliebter Oberbürgermeiseter der Landeshauptstadt Stuttgart. Interessant ist auch, dass der Flughafen zwar “Stuttgart” im Namen hatte und auch postalisch unter 70629 Stuttgart läuft, aber überhaupt nicht auf der Gemarkung von Stuttgart liegt. Jetzt aber genug der Allgemeinbildung und zurück zur Modellbahn. Die Firma Haug produzierte wohl in den 1950er bis 1970er Jahren Zubehör für die Modelleisenbahn und gehört zu den eher unbekannten Herstellern.

Der Umrüstsatz 240 “Unfall-Hilfszug” beinhaltet in einer sehr schön gestalteten Umverpackung eine ganze Menge Bauteile für die Gestaltung eines Hilfszuges der 1960er Jahre. Es liegen keine Wagen bei, diese muss man sich als Basis von anderen Herstellern besorgen. Das Bild auf der Verpackung zeigt eine Märklin E63 als Zuglok, zwei Flachwagen, einen gedeckten Güterwagen, evtl. Bauart SBB und einen dreiachsigen Abteilwagen für das Personal. Im Umrüstatz findet man die Teile, um die Flachwagen und den gedeckten Güterwagen entsprechend gestalten zu können.

Mit den Bauteilen kann man aus dem gedeckten Güterwagen einen Drehbühnenwagen herstellen. Hier gibt es die Drehbühne, einen Dachlauf, Griffstangen, Handläufe, Leitern usw..

Ein Flachwagen wird zu einem Scheinwerferwagen. Hier liegen die Bauteile für ein Befehlshaus bei, ein Oberleitungsbügel (irgendwo muss der Saft ja für den Scheinwerfer herkommen) und eben der Scheinwerfer mit Halterung. Der Scheinwerfer ist funktionsfähig und kann beleuchtet werden.

Der andere Flachwagen wird zu einem Montagewagen mit Kabeltrommel, Transformator (damit sind die Isolatoren gemeint) und weiteren Ladegütern.

Ich finde den Bausatz einfach nur wunderschön, wenn er auch sicher weder der heutigen Zeit in der Detaillierung, noch der damaligen Zeit von der Vorbildtreue her so richtig entspricht. So sehr es zwar juckt, ein paar alten Märklin Wagen einen neuen Sinn zu geben, so halte ich mich trotzdem zurück und packe die wunderbaren Einzelteile wieder in ein Tütchen und das in den Umkarton. Aber ich habe es hier immerhin gezeigt und hoffe, es hat noch ein paar Bahnwahnsinnigen Freude gemacht.

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Bastelwahn Nr.: 17
erstellt: 24.01.2016