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Märklin 141er

Ein weiteres beliebtes Gebiet zur gnadenlosen Vergrößerung der Lokomotivsammlung war die gute alte Märklin E41/141. So gab es die Modelle auf fast jedem Flohmarkt in fast jedem Zustand. So eben auch mit Mängeln zu günstigen Preisen.

Schon bald hatte man auch festgestellt, dass es im Modell nicht nur verschiedene Farben, sondern auch verschiedene Betriebsnummern gab. Aber die waren schließlich irgendwann alle gekauft, es gab ja noch nicht die Auswahl von heute. In der Zeit, von der ich rede, gab es Märklin und noch lange nicht das Model von Fleischmann oder Roco.

Märklin 141 155-2

Was aber nun mit den doppelten Lokomotiven machen, die sich fast schon zwangsläufig ansammelten, da sie eben billig waren?

Auch hier galt, dass es zum Glück von Spieth Beschriftungssätze gab. Bitte nicht vergessen, das war irgendwann in den 1980er und 1990er Jahren. Da gab es sonst fast keine Alternative. In kleiner Wunschauflage fertigte noch jemand kleine Metallschilder, die aufgeklebt werden konnten. Auch da besorgte ich mir den einen oder anderen Satz um den 141ern neue Nummern zu geben.

Lackschäden, defekter Puffer, aber eine neue Betriebsnummer von Spieth. Als 141 155-2 ein neues Gesicht im Bw.

Märklin 141 019-0

Märklin 141 266-7

Märklin 141 398-8

Hier dann eine Version mit den kleinen Metallschildern als 141 019-0. Diese Schilder würden zwar besser zur Epoche III passen, aber ich war schon damals mehr mit den Computernummern verbunden als mit “E” oder “V”. Die niedrige Nummer in Verbindung mit der Regenrinne, den Einfachlampen und den Lüftern scheint immerhin ganz gut zu passen. Vermutlich wurden damals tatsächlich schon Vorbildfotos in Magazinen oder aus der eigenen Diasammlung gesichtet.

Die beige/türkise 141 015 musste auch für neue Betriebsnummern herhalten. Die Einfachlampen, Regenrinne und Schweigerlüfter passten hier allerdings gar nicht zu der hohen Betriebsnummer, aber auf so einem Spieth Beschriftungssatz waren eben nur ein paar wenige Nummern. Also nahm man, was man bekommen konnte und den Rest nicht ganz genau.

Auch die Primex 141 302 musste für eine neue Betriebsnummer ihre alte Nummer verlieren. Gerade die Doppellampen machten dieses Modell im Vergleich zu den ursprünglichen Märklinmodellen attraktiv und die verwendete hohe Nummer 141 398-8 passte immerhin dazu. Das mit den Lüftern und der Regenrinne vergessen wir auch hier mal wieder großzügig.

Märklin 141 266-7

Es kam irgendwann einmal der Tag, an dem dem kleinen Bahnwahnsinnigen das reine Neubeschriften nicht mehr genügte. Konzentriertere Blicke auf das Vorbild, mehr Dias und Literatur sorgten dafür, dass die kleinen Unterschiede immer mehr in das Auge stachen. Also keimte die Idee, das auch einmal im Modell zu versuchen und ein Pflänzchen war die 141 106-5.

Eigentlich war es eine E41 024. Die erhabenen Beschriftungen wurden abgeschliffen, Ebenso die Regenrinne, die Frontgriffstangen und der untere Umlauftritt an der Front. Die matten Scheiben wurden ersetzt und dann das Gehäuse grundiert und grün lackiert. Dann kamen der Rahmen und das Dach an die Reihe, bei dem auch die Dachleitungen und die Stromabnehmer schön rot wurden (die Dachleitungen wurden lackiert, die Stromabnehmer mehr gebadet). Nur die Zierlinie ist lediglich aufgerubbelt worden und das war nicht optimal.

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Klar gab es auch sonst noch ein paar Mängel, so hätte man noch besser spachteln können und warum man einen an der Basis defekten Stromabnehmer rot lackiert, anstatt ihn in die Mülltonne zu werfen, erschließt sich mir heute nicht mehr.

Aber ich finde diesen Umbau bis heute für das Jahr 1985 gar nicht so schlecht und er gibt dem betagten Märklinmodell ein richtig neues Gesicht.

Bastelwahn Nr.: 8
erstellt: 10.02.2013
geändert: 28.04.2017