|
Die Antriebsentwicklung ist auch nicht uninteressant. Klar, Roco verwendete den
eigenen Motor, wozu der Rahmen des Mittelteils verändert werden musste und die bisherige Plastikhalterung einem Metallblock Platz machen musste. Daher wiegen die Roco Loks mit 400 Gramm auch etwas mehr als die Röwa
Modelle (350 Gramm). Unglücklicher war der Übergang von der von Röwa bevorzugten Kardanwelle auf die Federkupplung von Roco. Der Lauf der Loks war einfach unruhiger. So änderte Roco dies auch wieder ab und zumindest
bei der 191 002 wurde die Motorkraft über einen Kardanschlauch übertragen. Bei den aktuellen Serien ist es wieder die “alte” Röwa Technik, aber natürlich in verbesserter Ausführung.
Ich habe die Getriebe der Loks nicht zerlegt (und habe das auch nicht vor), möchte
aber die Katalogbeschreibungen und einen Test aus der Modernen Eisenbahn (12/1972) wiedergeben. Demnach wirkte bei der Röwa E91 der Motor auf alle Achsen einschließlich der Blindwelle(!). Dies hat Roco dann wohl
auch zuerst übernommen. Bei der Roco E91 08, die 1982 erschien, heißt es nun: Antrieb vorbildentsprechend über beide Blindwellen, von da über Kuppelstangen auf alle 6 Treibachsen. Dies erklärt natürlich auch, warum
ab dieser Lok die Kuppelstangen erstmals aus Metall waren. Ab der 191 011-6 von 1989 wird der Antrieb wieder auf alle 6 Treibachsen angegeben.
|