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Modellbahnwahn

Roco H0 - DB Baureihe 181.2
Modelldetails

Gehäusedetails

Hier nun ein paar Worte zum Modell und die Veränderungen, die seit 1977 in die Produktion eingeflossen sind.

Das Gehäuse ist gut detailliert und stimmig. Zwei Stromabnehmer des Typs SBS 65 mit unterschiedlich breiten Schleifstücken wurden vorbildgerecht verwendet. Dabei sitzt beim Vorbild der Stromabnehmer mit dem breiteren Schleifstück für das DB-System über dem Führerstand 1, was auch beim Modell zu berücksichtigen ist (und falls es nicht stimmt - Schraubendreher und 2 Schrauben, dann passt es wieder).

Das Gehäuse und die Drehgestelle wurde bei der Neuauflage 1993 praktisch unverändert übernommen, was für die Qualität des Formenbaus im Jahr 1977 spricht. Bei der Neuauflage wurden natürlich filigranere Stromabnehmer und weniger klobige Isolatoren verwendet. Die hinterlegte Inneneinrichtung des Maschinenraums und der Führerstände ist nun hellgrau statt beige. Auch die Beschriftung wurde mehrfarbig und feiner ausgeführt und die Dichtungen zwischen den einzelnen Kastenteilen wurden schwarz ausgefärbt. Außerdem wurden die Seitenfenster der Führerstände nun mit einem silbernen Rahmen bedruckt, der mir aber im Vorbildvergleich etwas zu auffällig, bzw. zu breit erscheint. Damit die Schlusslampen rot leuchten, sind sie nun nicht mehr im Inneren des Gehäuses am Beginn der Lichtleiter rot eingefärbt, sondern außen, praktisch als rotes Lampenglas. Beeindruckend, wie diese kleine Änderung die Lokfront aufwertet, wenn man alt und neu nebeneinander hält.

Am Gehäuse direkt wurden nur wenige kleine Änderungen vorgenommen. So wurde das Loch im Dach für die Umschaltung Gleis/Oberleitung verschlossen, die Griffstangen an den Führerstandstüren sind nicht mehr angespritzt, sondern liegen als Steckteile (vorgebogene Metalldrähte) bei und an der Front wurde die beim Ursprungsgehäuse über den linken Lampen angespritzte waagrechte Griffstange weggelassen. Alle meine Vorbildfotos zeigen aber diesen Griff für den Rangierer. Ich vermute daher, dass Roco dies aus praktischen Gründen vorgenommen hat, da bei den beige/türkisen Gehäusen genau hier eine Farbtrennlinie verläuft, die bei der Ursrpungsausführung schon zu unsauberen Lackierungen an dieser Stelle geführt hat.

Die Fronten (links die Ursprungsausführung) mit den beschriebenen Änderungen.

Die orientrot lackierte 181 218-9 am 17.01.1997 in Stuttgart

Der Dachbereich (vorne die Ursprungsausführung). Die neuen, schlankeren Stromabnehmer sind deutlich zu erkennen.

Auch beim Erscheinen der 181 206-4 im Jahr 2008 konnte man im direkten Vergleich zu der zuvor erschienenen 181 209-8 einige kleine Veränderungen in der Ausführung entdecken.

Im Dachbereich waren nun die Signalhörner in blau ausgeführt worden (zuvor grauschwarz), außerdem wurden die Standfüße eines Isolators und des Hauptschalters silbern lackiert. Ebenso erhielten die Türklinken an den Einstiegen eine silberne Hervorhebung. der umlaufende Zierstreifen war nun kräftig weiß lackiert (zuvor weißgrau). Auch die Frontsteckdose erhielt einen weißen Klecks Farbe. Die Drehgestellblenden waren nun tiefschwarz eingefärbt (zuvor schwarzgrau).

Auch die Beschriftung wurde vorbildentsprechend geändert. So entfielen zum Beispiel die aufgedruckten Fabrikschilder, die Gewichtsangaben wurden verändert und das Untersuchungsdatum auf den 11.10.2001 gesetzt (bei der 181 209-8: 08.10.1986). Besonders auffällig ist dabei die Größe des DB-Kekses an der Front und den Seiten. Dieser ist bei der 181 206-4 deutlich größer, was aber beim Vergleich von Vorbildfotos absolut korrekt ist.

Innenleben

In der Ursprungsausführung wurde bem Erscheinen die damals übliche Roco Technik eingebaut. Ein großer 5-poliger Mittelmotor mit Schwungmasse treibt über Federkupplungen alle 4 Achsen an. Zu einer Änderung auf Kardanwellen ist es meines Wissens bei dieser Serie nie gekommen. 2 Räder sind mit Haftreifen versehen. Ein fahrtrichtungsabhängiger Lichtwechsel weiß/rot ist vorhanden. Der Umschalter für den Oberleitungsbetrieb sitzt auf der Platine und ist durch ein Loch im Dach ohne Gehäuseabnahme zu bedienen. Nicht schön, damals aber eine Standardlösung.

Innenleben der Ursprungsversion

Antrieb über Federkupplung

Die Neuauflage unterscheidet sich im Innenleben dadurch, dass nun der neue schräggenutete 5-polige Motor mit Schwungmasse eingebaut ist und der Antrieb auf die Drehgestelle über Kardankupplungen erfolgt. Eine 8-polige Schnittstelle ist auf der Platine vorhanden. Das Dachloch wurde verschlossen, der Umschalter für den Oberleitungsbetrieb sitzt unter dem großen ausklipsbaren Lüftungsgitter - aber da it es einfacher, gleich das Gehäuse ganz abzunehmen. In dieser Form wurden alle Ausführung Loks bis einschließlich der orientroten 181 221 geliefert.

Innenleben der Neuauflage

Ab der verkehrsroten 181 216 wurde zum einen der Rahmen etwas verändert um über den Getriebekästen einen Decoder einbauen zu können, zum anderen erhielten die Modelle eine neue Platine. Diese ist leicht am grünen Schutzlack zu erkennen und dass nun Microlämpchen statt den Glühbirnen eingelötet sind. Schon bei der folgenden 181 206 kam es zu weiteren kleinen Änderungen im Innenleben. So wurden nun bei den Dioden SMD-Bauteile verwendet und die Stromübertragung von der Platine zum Motor erfolgte nicht mehr über die bisherigen Kontaktbleche, sondern über Federn. Dass auf der neuen Platine nun auch “dongqing GUOJIN” steht, sei nebenbei bemerkt.

Beide Fotos zeigen die 181 206 von 2008 in der Ausführung für Wechselstrom. Hier noch der Hinweis, dass bei allen Modellen in der AC-Version nur ein Drehgestell angetrieben ist. Das andere dient nur der Schleiferbefestigung.

Verpackung

Was schreibe ich denn jetzt noch über die Verpackung? Eigentlich nur eines...legen Sie die Lok richtig herum in die Schachtel! Bei der Neuauflage immer mit der fensterlosen Seite nach oben, bei der Ursprungsausführung genau anders herum - die Fensterseite nach oben. Bei der Neuauflage kommt es sonst zum Kampf Styroporteil gegen Isolator und Dachleitung. Das merkt man aber normalerweise rechtzeitig. Bei der Ursprungsausführung war das Styroporunterteil aber noch gemeiner, da hier nur auf einer Seite (der linken) eine Ausbuchtung für die Zugbahnfunkantenne vorgesehen war. Die Ersatzteilnummer für die Antenne (ist aber das Metallteil der neuen Version) lautet übrigens 88030 - ich habe schon bestellt.

Erst bei den neuen, vergrößerten Roco Schachteln war dann auch beidseitig im Klarsichtüberstülper eine entsprechende Ausbuchtung vorgesehen.

Roco DB 181.2 Geschichte Übersicht Details

Antrieb über Kardanwelle

Das alte Styroporunterteil

Ein Foto der neuen Verpackung