Roco DB 150

Modelldetails

Auch bei diesem Modell möchte ich eine kleine Übersicht über verschiedene Details der 150 geben, die im Laufe der Produktion geändert wurden. Das ist natürlich nicht abschließend, dürfte aber die wichtigsten Änderungen und Verbesserungen umfassen.

Dachdetails

Nur wenige Veränderung hat es im Dachbereich gegeben. Die auffälligste Änderung ist die Verwendung eines neuen feineren Stromabnehmers ab der E50 114. Außerdem wurde der große Isolator neben dem kleinen Dachaufbau niedriger ausgeführt und der Hauptschalter verbessert. Bei der 150 111-3 zeigt sich eine weitere kleine Änderung. Waren bisher die Dachtrittbretter mit kleinen “Nasen” versehen (wie wenn diese Scharniere darstellen sollten), waren diese nun entfallen.

Im Vordergrund der höhere Isolator der Erstserie 150 100-6

Gehäuse

Wie bereits bei der Modellgeschichte ausgeführt, waren die Lampen der 150 100-6 leider zu groß geraten. Aber noch weitere Unterschiede kann man bei der nachfolgenden E50 114 erkennen. Der Kupplungshaken war ab diesem Modell nicht mehr an der Pufferbohle angegossen, sondern lag als Zurüstteil bei. Auch wurden jetzt die Scheibenheizungen an den Führerstandsfenstern nachgebildet und die Scheibenwischer und Stirnfensterrahmen schwarz statt silbern eingefärbt. Die Zugbahnfunkantenne war epochenbedingt entfallen.

Da Roco das Modell so ausgerüstet hat, dass die Lüfter und Fenster einfach nur in die Seitenwand einzuklipsen sind, bieten sich auch hier vielfältige Variationsmöglichkeiten, die von Roco auch genützt wurden. So gibt es bisher drei verschiedene Lüfterarten und zwei unterschiedliche Seitenfenster, wie man auf dem Foto unten gut erkennen kann.

Das heißt jetzt aber leider nicht, dass auch der Modellbahner die Lüfter munter austauschen kann. Die neueren Modelle der verkehrs- und orientroten oder beige/türkisen 150 mit den Seitenfenstern ohne Mittelstreben und Klattelüftern würde sich ja als “Spender” anbieten. Jedoch wurden gerade bei diesen Gehäusen (sowie der grünen 150 089) verschiedene kleine Änderungen durchgeführt, welche dazu führen, dass z. B. die Fenster nun einzeln eingesetzt und etwas größer sind als bei den früheren Versionen. Die Klattelüfter passen dafür aber relativ gut bei den früheren Versionen (ggf. mit etwas Klebstoff fixieren). Die abgerundeten Lüfter der früheren Versionen passen aber nicht bei den neueren 150 (da sind die Vertiefungen zu klein). Dafür wären aber die Lüfter der grünen 150 089 (abgerundete Ecken) mit den Klattelüftern problemlos tauschbar.

Auch die bei den neuen Modelle sind Lüfter und Fenster nicht enfach tauschbar. Ich habe mal versucht die waagrechten und senkrechten Lüfter bei den grünen 150 089 und 150 032 zu tauschen. Klappte nur ganz eingeschränkt, da die Gehäusevertiefungen zur Lüfteraufnahme bei der 150 089 nicht hoch genug sind. Also die waagrechten Lüfter der 032 gehen beid er 089 nicht rein (zumindest nicht ohne Schleifarbeiten. Dagegen kann man mit leichter Gewalt die senkrechten Lüfter der 089 bei der 032 einsetzen. Klemmt ein wenig, geht aber. Es bleibt jedoch eben ein kleiner Schlitz oben und unten. Optimal ist das also nicht, ich würde es lassen. Die gleichen Probleme stellen sich übrigens auch bei den Fenstern.

Zum Glück gibt es von Roco aber auch die 141. Von der blauen 141 034 passen nämlich zum Beispiel die waagrechten Lüfter (93892) in die Vertiefungen der 150 089. Zwar sitzen sie dort etwas stramm, aber es geht. Ich vermute daher, dass auch die Fenster der E41 004 passen würden, die finde ich aber nicht in der Ersatzteilliste, sondern nur im Fenstersatz (93882). Der kostet dann aber eben doch einiges mehr.

Innenleben

Vorne der verbesserte Stromabnehmer auf der E50 114, dahinter jener von der 150 100-6

Dann noch im Bild links ein Blick auf das Dach der E50 032 (Vordergrund, dahinter E50 114). Hier kann man noch ein paar kleine Veränderungen im Lauf der Modellpflege entdecken.

Der Isolatorfuß des Dachdurchführungsisolators ist nun in Dachfarbe lackiert, ebenso die Gehäuse der Stromabnehmerheber. Die Lüftergitter der Dachaufbauten, die bisher aus unlackiertem hellgrauen Plastik bestanden, haben ebenfalls erstmals eine Lackierung in Dachfarbe erhalten. Die Dachfarbe selber wirkt leicht gesprenkelt, was im Gesamteindruck aber einen schönen leichten Alterungseffekt ergibt.

Die verkehrsrote 150 111-3 hatte dann zudem außerdem eckige Puffer erhalten und die umlaufende Frontgriffstange wurde durch eine einfache Griffstange ersetzt. Des weiteren fällt auf, dass auch, wie schon erwähnt, das Gehäuse ab der 150 111-3 leicht überarbeitet wurde. So sind die runden, erhabenen Deckel im Rahmen overhalb der Drehgestelle nicht mehr vorhanden, bzw. erhaben, ebenso sind auf der linken Lokseite die beiden mittigen Klappen nicht mehr erhaben, sondern nur noch durch Kerbungen in das Gehäuse angedeutet.
Die Einfachlampen der 150 022-2 (Foto rechts), erscheinen auch etwas groß, was aber an dem silbernen Rahmen liegt. Es gab dieses Modell auch mit schwarzen Lampenringen.

Ein Blick in die 150er ist relativ einfach. Auf jeder Seite sind 2 Rastnocken verteilt vorhanden. Das Gehäuse ist einfach an diesen Stellen nach außen zu spreizen und mit etwas “Schütteln” nach oben abzuheben, da es relativ straff auf dem Rahmen sitzt. Auch das Innenleben wurde in den Jahren verändert. Die Erstserie war noch ohne Schwungmassen ausgerüstet. Die folgenden E50 114 und 150 022-2 hatten dann auf jedem Wellenende eine kleine Schwungmasse aufgezogen, die kurz vor dem Getriebekasten zu finden war. Ab der 150 111-3 wurde das Innenleben vollständig umgestaltet.

Der Metallrahmen wurde höher gezogen, das zusätzlich aufgeschraubte Balastgewicht entfiel. Die Schwungmassen wanderten zum Motor hin, die Elektronikplatine liegt nun über dem Motor und die Stromverbindung zu den Beleuchtungsbirnen erfolgt nun über Flachbandleitungen. Eine Schnittstelle vervollständigt das neue Innenleben.

Der Antrieb selber hat sich auch verändert. Bis zur 150 111-3 wurden 4 der 6 Achsen angetrieben (jeweils die innenliegenden Achsen waren ohne Antrieb). Zur Zugkraftsteigerung waren 2 Achsen mit Haftreifen versehen. Bei der Wechselstromversion erfolgte der Antrieb nur auf 3 Achsen (in 2 Drehgestellen). Ab der 150 111-3 wurden dann alle 6 Achsen für den Antrieb verwendet (in der Wechselstromversion sind es nun 4 Achsen).

Auf dem rechten Bild auch noch ein Blick in die 150 099 hinein. Man erkennt den nun eingelegten Karton, der von hinten die Maschinenraumfenster abdeckt, aber dann von außen viel zu hell wirkt. Der Führerstandseinsatz wurde bei diesem Modell zum ersten Mal in einer braunen Farbgebung ausgeführt.

Dann noch einen Blick auf den Mittelschleifer der Wechselstromlok 150 032-1 mit dem “neuen Schleifer” als Nachfolger des Flüsterschleifers.

Sonstiges

Natürlich wurde auch die Verpackung dem Roco Logo und den allgemeinen Veränderungen angepasst. Zuletzt dann im edlen Dunkelblau. So oder so ist die Lok gut in der Verpackung aufgehoben. Und zum Abschluss der Seite noch einmal zwei Bilder von den unterschiedlichen Lüfter- und Fensteranordnungen des Modells.