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Modellbahnwahn

Lima SBB Re 6/6

Modellgeschichte

Während die ersten Prototypen des Vorbilds 1972 auf die Gleise kamen und die Serienmaschinen ab 1975, kündigte Lima im Katalog 1974/75 mit einer Modellzeichnung die Re 6/6 als Neuheit an. Als Loknummer war hier bereits 11603 angeschrieben, was dem ersten Prototyp mit einteiligem Kasten entsprach.

Um hier gleich ein Vorurteil zu diesem Modell auszuräumen: Sowohl die Dachaufbauten, wie auch die 6 Lüftergitter in der Dachrundung stimmen mit dem Vorbild überein. Erst bei den Serienloks ab der 11605 würden die Aufbauten geändert und es waren nur noch 5 Lüftergitter vorhanden. Dazu auch mehr bei den Modelldetails.

Neuheitenankündigung 1974/75

Die 2. Auflage mit Wappen von Faido

Die erste Ausführung der Re 6/6 auf dem alten Limakarton

Ab 1975 war dann das Modell als 11603 mit dem Wappen von “Wädenswil” zu haben. Es stimmte von den Proportionen des Gehäuses eigentlich ganz gut, was aber sehr negativ auffiel, waren die in hellgrauem Plastik nachgebildeten Drehgestelle und dass das ganze Modell viel zu hochbeinig war.

In dieser Form blieb das Modell die nächsten Jahre im Programm, bis es 1982 durch eine Beschriftungsvariante ersetzt wurde. Richtigerweise wurde nun die 11604 mit Wappen “Faido” nachgebildet und nicht eine Serienlok. Die Bestellnummer 8051L änderte sich dabei nicht. Die Drehgestelle wurden nun in einem dunklen Grauton gefertigt, die Hochbeinigkeit blieb jedoch erhalten.

Das Modell wurde dann weiter bis 1987 gefertigt. In diesem Jahr stellte Lima im Neuheitenprospekt (noch mit Originalfotos) ein völlig neu konstruiertes Modell der Re 6/6 in 4 Varianten und 2 Farbgebungen vor. Das Modell hatte nun statt dem Lima Rundmotor einen Mittelmotor mit 2 Schwungmassen und Kardanantrieb auf die 4 äußeren Achsen. Das Gehäuse war neu gestaltet, hatte bedeutend mehr Details und konnte zudem mit beigelegten Zurüstteilen ergänzt werden (Scheibenwischer, Hauptschalter, Bremsschläuche, Drehgestelldetails usw.). Auch die Drehgestellblenden waren überarbeitet worden und nun war die Lok in der Höhe stimmig und traf das Vorbild sehr gut.

Auch wurde das Modell in Wechselstromausführung gefertigt.

In den nächsten Jahren zeigten die Lima Kataloge weitere Ausführungen des Modells mit unterschiedlichen Betriebsnummern. Dabei wurde 1993 mit der 11611 “Rüti” die Gehäusefront geändert und statt den runden unteren Lampen waren nun vorbildgerecht eckige Scheinwerfer zu finden. Auch wurde ein neuer, verbesserter Stromabnehmer verwendet und es kam ein 5-poliger Motor zum Einsatz, der die Laufeigenschaften verbesserte.

Die 1997 erschienene 11614 “Meilen” erhielt einen weiter verbesserten Stromabnehmer und ab 1999 waren die zwei im Katalog befindlichen Modelle (“Meilen” und “Uster”) auch in Gleichstrom- und Wechselstrom-Digital erhältlich.

Kaum war die Cargo Lackierung auf die Re 6/6 gekommen, bot auch Lima mit der 11655 das Modell in dieser Farbgebung an.

Als bisher letzte Version der Re 6/6 erschien mit der 11610 im Katalog 2001 wieder eine rote Ausführung mit eckigen Lampen.

Aktuell werden von Lima im Katalog 2003 noch zwei Versionen dieses Modells angeboten. Ob es jedoch zu einer Fortsetzung dieser Modellserie kommen wird, ist fraglich, da inzwischen Roco das Modell in einer besser detaillierten und auch technisch fortgeschritteneren Ausführung anbietet. Dafür, dass das Modell von Lima in der aktuellen Ausführung jetzt aber bereits seit 1987/88 auf dem Markt ist, braucht es sich bestimmt nicht zu verstecken.

Der Lima Katalog erlaubte auch einen Blick in die Re 6/6 hinein

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