Steckbrief Nr. 366
eingestellt: 12.02.2023
geändert:

Roco DB 112 504-6

Modelldaten

Land - Bahnunternehmen

Deutschland - DB

Loknummer (+weitere Details)

112 504-6 (BD Essen, Bw Dortmund Bbf, REV Opl 6.73)

Bestellnummer

4138S / 43425 (DC), 14138S / 43915 (AC)

Bauzeit

1981 - 1986

Farbgebung

beige/rot, Fahrgestell umbra

Länge über Puffer (cm)

18,9 cm

Gehäuse / Rahmen

Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und sitzt auf einem Rahmen aus Metallguss. Dieser trägt den Mittelmotor, darüber die Platine und die Drehgestelle sind am Rahmen eingehängt. Das Modell kommt damit auf ein Gewicht von ca. 340 Gramm (AC-Version). Die Spanne reichte bei 5 gewogenen Modellen von 332 bis 346 Gramm.

Öffnen des Modells

Es greifen 4 Rastnasen innen am Gehäuse unter den Metallrahmen. diese sitzen über den inneren Achsen der Drehgestelle. Dort einfach vorsichtig das Gehäuse spreizen und nach oben abnehmen.
Das Wiederaufsetzen des Gehäuses kann nicht verdreht erfolgen, da die Umschaltung Unter-/Oberleitung durch das Dach ragt. Sieht zwar nicht schön aus, ist da aber hilfreich. Gerne löst sich auch der Kunststoffeinsatz unten zwischen den Drehgestellen. Beim Wiedereinbau bitte darauf achten, dass die Kühlschlange auf der Seite sein sollte, bei der der Führerstand 1 rechts ist (beim Blick von der Seite).

Antrieb / Technik

Das Innenleben war beim Erscheinen Stand der Technik und bewährte sich noch über Jahrzehnte. Ein Mittelmotor mit einseitiger Schwungmasse treibt über ein Schnecken-/Stirnradgetriebe alle Achsen der Drehgestelle an. Die Verbindung zwischen Motorwelle und Getriebebox erfolgte aber nicht über eine Kardanwelle, sondern über eine Federkupplung. Diese bewährte sich jedoch nicht so, wie man es sich vorgestellt hatte und nach einigen Jahren wurde die Kardanwelle verwendet. Bei der 112 504-6 sind mir aber bisher nur Modelle mit der Federkupplung untergekommen.

Bei der AC-Version ist nur ein Drehgestell angetrieben und dort tragen alle 4 Räder Haftreifen. Das andere Drehgestell trägt den Mittelschleifer und über dem Drehgestell wurde das elektronische Umschaltrelais eingebaut, was den Wegfall des Getriebeblocks erforderte.

Die Stromabnahme erfolgt bei der DC-Version von allen Rädern durch Kupferbleche, die von hinten auf die Radreifen drücken. Bei der AC-Version erfolgt die Stromabnahme durch den Skischleifer und von den Achsen wird der Strom über Federbleche von der Rückseite der Radscheiben auf den Metallrahmen übertragen.

Auf der Platine befindet sich keine Schnittstelle und die Beleuchtung erfolgt durch zwei Glühbirnen und wechselt weiß/rot mit der Fahrtrichtung.

Besonderheiten / Sonstiges

Die Roco 112 kam seinerzeit (ca. 1976) praktisch gleichzeitig mit den Modellen der 110.1, 110.3 und 140 auf den Markt. Bei der ersten Auflage, der 112 503-8, waren noch die unschönen seitlichen Rastlöcher im Rahmen zu sehen, dies war bei der 112 504-6 verbessert worden (ja, die zuletzt aufgelegten Modelle der 112 503-8 hatten die Rastlöcher auch nicht mehr). Die 112 504-6 war lange im Programm und ist daher auch heute noch häufig gebraucht zu erhalten. Ihr folgte ab 1987 dann in einer weiteren Auflage die 112 490-8.

Entgegen den ganzen damaligen Modellen der 110/140 von Roco gab es nur die 112 ab Werk auch in Wechselstrom. Vielleicht, da man sich in der Wechselstromfraktion eher bei der 112 Verkaufszahlen ausrechnen konnte, da es eine Bügelfalte bei Märklin damals nicht gab. Die 112 in AC fand ganz sicher ihre Abnehmer und manch ein AC-Fahrgestell wanderte auch unter eine 110 oder 140 im Tausch.

Heutige Modelle sind natürlich in vielen Details besser und feiner ausgeführt, wie bei den Türgriffstangen, den Isolatoren oder der Beschriftung. Aber ich finde, dass diese Roco 112 auch noch Jahrzehnte nach dem Erscheinen durchaus gut anzusehen ist und aus 50 cm Entfernung relativiert sich dann doch einiges.

Die Fotos zeigen eine AC-Lok, das letzte Foto unterschiedliche Ausführungen der Relaisaufnahme..

Modellfotos (zum Vergrößern bitte anklicken)

 

Steckbrief