Steckbrief Nr. 377
eingestellt: 12.03.2024
geändert:

Lima DB 127 001-6 Eurosprinter

Modelldaten

Land - Bahnverwaltung

Deutschland - Siemens/Krauss-Maffei (Leihlok bei der DB/DBAG)

Loknummer (+weitere Daten)

127 001-6 (Bw München 1, Unt MFX 24.9.92)

Bestellnummer

208412 (DC), 208412AC (AC)

Bauzeit

1994 (Vorbildfoto im Neuheitenprospekt, vmtl. ab 1995 im Handel) - 2001 (geschätzt)

Farbgebung

magenta/silber

Länge über Puffer (cm)

22,5 cm

Gehäuse / Rahmen

Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und sitzt auf einem massiven Metallgussrahmen. Auf dem Rahmen sitzt die Platine mit den Anschlüssen, darunter der Mittelmotor. Das Modell kommt damit auf ein Gewicht von ca. 580 Gramm (AC-Version).

Antrieb / Technik

In der Mitte des Rahmens sitzt der 5-poliger Motor mit zwei Schwungmassen. Über Kardanwellen werden die Schnecken-/Stirnradgetriebe erreicht, welche alle vier Achsen der Lok antreiben. Dies auch bei der AC-Version. Je ein Rad der äußeren Radsätze trägt einen Haftreifen. Die Stromabnahme erfolgt zum einen bei der AC-Version durch den Mittelschleifer, zum anderen, bzw. bei der DC-Version, von allen acht Rädern durch Federdrähte, die hinter den Radscheiben in einer eigenen kleinen Rille laufen.

Die Elektronikplatine sitzt oberhalb des Motors auf dem Rahmen. Eine Digitalschnittstelle besitzt das Modell noch nicht. Die Stromabnehmer sind funktionsfähig und der Umschalter, wie auch die Dioden für die Beleuchtung und den Lichtwechsel sitzen auf der Platine. Für die Beleuchtung sorgen kleine weiße und rote Microglühlämpchen, die direkt unter den Führerständen auf einer kleinen Platine eingebaut sind.

Für eine nachträgliche Digitalisierung mit entsprechenden Lötarbeiten wegen der fehlenden Schnittstelle, bzw. für das elektronische Umschaltrelais bei der AC-Version (diese gab es nur analog) ist Platz im Transformatorenkasten zwischen den Drehgestellen.

Öffnen des Modells

Das Gehäuse wird von vier Rastnasen auf dem Rahmen gehalten, die unter diesen greifen. Diese Rastnasen sitzen ungefähr auf Höhe der Federpakete an den Drehgestellblenden, minimal zu den Lokenden hin versetzt. Dort einfach das Gehäuse spreizen und nach oben abnehmen. dabei bitte vorsichtig hantieren, da die Stromabnehmer über ein angelötetes Kabel mit der Platine verbunden sind. Das ist schnell abgerissen.

Aufgrund der Kürze dieses Verbindungskabels kann das Gehäuse nicht verdreht aufgesetzt werden. Falls doch, da Kabel ab - der Ober-, Unterleitungsumschalter befindet sich auf der Gehäuseseite 2. Beim Wiederaufsetzen unbedingt darauf achten, dass das Gehäuse sauber gerade von oben aufgesetzt wird und die Glühlämpchen exakt senkrecht stehen, sonst zerquetscht man diese ganz leicht.

Besonderheiten / Sonstiges

Lima hat sich immer wieder selteneren Vorbildern angenommen. So fand auch der Eurosprinter seinen Weg in das Limaprogramm und blieb dort viele Jahre. Das Modell ist sehr gut gestaltet mit vielen Details, dazu gut lackiert und bedruckt. Es gab auch weitere Ausführungen in Lackierungen der RENFE (Spanien) und CP (Portugal). Diese sind aber nicht ganz stimmig, da deren Vorbilder länger waren. Auch eine Version der OSE (Griechenland) gab es, da stimmte die Länge wieder. Später brachte auch Mehano den Eurosprinter auf den Markt, deren Modell war nun aber die lange Version, daher für Spanien und Portugal passend, aber nicht für die Baureihe 127, bzw. ES64P. Der Unterschied sind dabei ca. 1 cm.

Das Lima Modell wurde auch nach Übernahme durch den Hornbykonzern weiter gefertigt, sowohl als Modell von Electrotren, wie auch später von Rivarossi. Diese Modelle sind aber technisch überarbeitet (neue Platine, LEDs, 8-polige Schnittstelle usw.).

Ich habe die Lok hier unter “DB” einsortiert, obwohl sie nie im Eigentum der DB stand. Sie war aber von der DB/DBAG vom 24.09.1992 bis 31.12.1999 angemietet. Fotos zeigen die nicht zugerüstete AC-Version.

Modellfotos (zum Vergrößern bitte anklicken)

 

 

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