Steckbrief Nr. 267
eingestellt: 01.05.2017
geändert: 27.06.2019

Liliput ÖBB 1010.03

Modelldaten

Land - Bahnunternehmen

Österreich - ÖBB

Loknummer (+weitere Daten)

1010.03

Bestellnummer

111/110B (Gleichstrom), 130 (Wechselstrom), ca. 1957 auch 110A (Gleichstrom 3-Leiter “Trix-Express”)

Bauzeit

1956/57 - 1967

Farbgebung

grün mit resedagrünem Zierstreifen

Länge über Puffer (cm)

20,3 cm

Gehäuse / Rahmen

Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und ist einteilig. Einen durchgehenden Innenrahmen im üblichen Sinne hat dieses Modell nicht, sondern die beiden Drehgestelle sitzen jeweils getrennt in einem halben “Rahmenteil”. Mit dieser Konstruktion hat das Modell ein Gewicht von ca. 345 Gramm

Antrieb / Technik

Auf einem Drehgestell sitzt ein dreipoliger Motor, der über eine Metallschnecke und ein Zahnradgetriebe die drei Achsen dieses Drehgestells antreibt. Zwei Räder besitzen Haftreifen. Die Stromabnahme erfolgt je Drehgestell einseitig.

Öffnen des Modells

Die Rahmenhälften, in denen die Drehgestelle hängen, sind in das Kunststoffgehäuse eingerastet. Auf Höhe des vorderen Radsatzes und hinter dem dritten Radsatz haben die Halbrahmen Metallnasen, die von innen in Aussparungen des Kunststoffgehäuses greifen. Also muss das Gehäuse an diesen Stellen leicht gespreizt werden, dann fallen die Halbrahmen nach unten heraus. Daher empfiehlt es sich, diese Aktion direkt über der Arbeitsplatte zu machen.

Besonderheiten / Sonstiges

Das Modell von Liliput erschien kurz nach dem Erscheinen des Vorbilds. Es stand dann sozusagen in direkter Konkurrenz zu dem Modell von Kleinbahn, überzeugte vor allem durch die fast maßstäbliche Länge. Auch die optische Gestaltung sah gut aus und war stimmig. Bei der Beschriftung beschränkte man sich auf die Betriebsnummer und das ÖBB-Flügelrad. Im Antrieb war sie jedoch problematischer, weshalb von Modellbahnern manchmal sogar der Kleinbahnantrieb unter das Liliputgehäuse gesetzt wurde.

Aus heutiger Sicht ein schönes Sammlerstück für den Liliputfreund oder den ÖBB-Sammler. Gut erhaltene Exemplare sind allerdings selten und haben dann auch ihren Preis.

Die Fotos zeigen ein deutlich bespieltes Modell, bei dem auch die Stromabnehmer nicht mehr original sind.

Modellfotos (zum Vergrößern bitte anklicken)

Was man dann aber noch alles aus einer alten Liliput 1010 machen kann, zeigt Georg Seitz auf dem Bild rechts, der einen Versuchsanstrich des Vorbilds nachgebildet hat und zudem ein verlängertes Fahrgestell von Kleinbahn unter das Gehäuse gebaut hat.

 

 

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