Steckbrief Nr. 324
eingestellt: 21.05.2019
geändert:

Jouef DB 044 170-9

Modelldaten

Land - Bahnunternehmen

Deutschland - DB

Loknummer (+weitere Daten)

044 170-9 (BD Trier, Bw Ehrang)

Bestellnummer

8742

Bauzeit

1978 - ca. 1996 (1992 noch im Katalog, 1998 nicht mehr, Kataloge dazwischen fehlen mir)

Farbgebung

schwarz/rot

Länge über Puffer (cm)

26,5 cm

Gehäuse / Rahmen

Die Lok und ihr Tender (Gehäuse und Rahmen) bestehen aus Kunststoff. Im Lokkessel sitzen zwei Gewichte und auch im Tender ist ein großes Gewicht vorhanden. Damit kommt die gesamte Lok auf ca. 440 Gramm (der Tender wiegt allein ca. 290 Gramm).

Antrieb / Technik

Die Schlepptenderlok besitzt einen Tenderantrieb. Neben einem großen Metallgewicht sitzt im hinteren Bereich des Tenders ein kleiner 5-poliger Motor. Auf seiner Welle sitzt ein Zahnrad und treibt von dort über ein Zwischenzahnrad eine Welle mit zwei Schnecken an, welche längs unterhalb des Motors eingebaut wurde. Diese Schnecken treiben nun die beiden Zahnräder auf den Achsen der hinteren Radsätze des Tenders an.
Die Stromabnahme erfolgt ausschließlich von den beiden vorderen Tenderachsen durch Schleifer auf den in der Mitte isolierten Achsen. Eine viel zu kleine Basis, welche Probleme bereitet, da auch keine Schwungmasse vorhanden ist.
Die Verbindung zwischen Lok und Tender erfolgt durch durch 2 Metallstifte, die auch Strom leiten und auf Federbleche an der Lok drücken. Dabei dient jetzt nicht die Lok noch als Stromabnehmer, sondern die Kontakte und die Kabel speisen nur die Glühbirne der Frontbeleuchtung.

Öffnen des Modells

Tender: Vier Rastnasen sitzen am Rahmen auf der Höhe der inneren Achsen und greifen von hier in das Tendergehäuse. Das Gehäuse ist daher dort etwas zu spreizen und kann dann nach oben abgenommen werden.

Ich muss zugeben, dass ich mich zuerst nicht am Kessel, bzw. dem Zerlegen der Lok an sich versucht habe. Ich rate daher auch davon ab, es aus Spaß zu versuchen. Als ich dann aber im Kamin der Lok eine Schraube entdeckte, musste es dann eben doch sein. Also zuerst die Schraube im Kamin herausdrehen. Dann löst sich schon der ganze vordere Bereich. Am Führerhaus ist es aber kniffeliger. Zuerst das Führerhaus ausrasten und nach oben abnehmen. dabei bitte aufpassen, dass keine Leitungen abbrechen. Dann versucht man die beiden Rastnasen im offenen Führerhaus zu überlisten, ohne dass das Plastik bricht. Die Trittstufen, die am Umlauf hängen, müssen sozusagen über die Rastnasen nach oben gehoben werden. Dann löst sich das ganze Fahrgestell nach unten ab.
Jetzt kann man auch den Umlauf an der Feuerbüchse ausrasten und entfernen.
Zur Krönung sieht man jetzt von unten zwei goldfarbene Schrauben in der Kesselmitte und in der Feuerbüchse, die noch herausdrehen, dann zieht man vorsichtig die Windleitbleche ab und dann zerfällt der Kessel in zwei Teile (oben und unten) was zuvor gar nicht aufgefallen ist. Auch die Rauchkammertüre ist nur eingesteckt und kann zuvor einfach abgezogen werden. Wer noch mehr will, rastet unten die Bodenplatte aus und lässt Achsen, Treibstangen und Steuerung auf den Tisch fallen...und jetzt viel Spaß beim Zusammenbau!

Besonderheiten / Sonstiges

Als die Jouef 044 erschien, war sie in ihrer Feinheit und Maßstäblichkeit durchaus bemerkenswert. Freistehende Leitungen, freistehende Griffstangen, nachgebildete Kesselrückwand und auch Tenderwand zur Lok hin, waren noch nicht überall üblich. Leider war das Modell antriebsseitig nicht durchdacht und bot so vielen Modellbahnern Verbesserungspotential, wenn man die Lok auch fahren lassen wollte. Dazu kamen auch die ziemlich unpassenden Lampen. Bemerkenswert war wieder der relativ günstige Preis.

Man darf auch nicht übersehen, dass Jouef nicht ein Modell speziell für den deutschen Modellbahner geschaffen hat, sondern die 44er ja nach dem Krieg auch bei der SNCF und anderen Bahnen verbreitet war. So war sicher die SNCF Version im Vordergrund, welche ebenfalls 1978 erschien, zusammen mit der DB und einer SNCB Version.

Beim gezeigten Modell fehlt leider eine Tenderleiter und ein Führerstandsfenster.

Modellfotos (zum Vergrößern bitte anklicken)

Steckbrief