|
Gehäuse / Rahmen
|
Das Gehäuse ist einteilig, besteht aus Kunststoff und sitzt auf einem niedrigen
Metallgussrahmen. Hier sind die Drehgestelle eingehängt und in der Mitte sitzt eine kleine Platine. Das Modell kommt damit auf ein Gewicht von ca. 345 Gramm.
Zu erwähnen ist dabei, dass die mittlere Dachhaube,
wie auch die beiden Hauben unter den Stromabnehmern eingesetzte Kunststoffteile sind. Gerade letztere wurden je nach Stromabnehmerbauart auch verändert ausgeführt.
|
|
Antrieb / Technik
|
Auf dem Drehgestell unter der Führerstandsseite 2 sitzt der bekannte Fleischmann
Rundmotor. Es ist ein 3-Poler, der über Zahnräder die beiden Achsen des Drehgestells antreibt. Zwei diagonal versetzte Räder tragen Haftreifen.
Von den vier Rädern des nicht angetriebenen Drehgestells und den
Rädern des Motordrehgestells auf der Bürstenseite wird der Strom über Schleifer von der Rückseite der Radscheiben abgenommen. Die beiden Räder des Motordrehgestells auf der Zahnradseite dienen ebenfalls der
Stromabnahme durch Schleifer auf den Achsen, das Drehgestell ist damit aber polarisiert, was beim Umbau auf Digital zu berücksichtigen ist.
Die Beleuchtung erfolgt durch Microglühbirnen unter den Führerständen
und wechselt in Fahrtrichtung weiß. Ein Erweiterungsmöglichkeit auf rote Schlussbeleuchtung ist vorgesehen.
Auf der kleinen Platine in der Lokmitte sitzt nur das Federblech zu den Stromabnehmern und der
Umschalter Unter-/Oberleitung. Dieser ist problemlos von unten zugänglich.
|
|
Öffnen des Modells
|
Das Kunststoffgehäuse wird von 4 Rastnasen auf dem Rahmen gehalten. Diese befinden
sich direkt hinter den Führerstandstüren. Hier ist das Gehäuse nach außen zu spreizen und nach oben zu ziehen Das war es dann auch schon. Ein verdrehtes Wiederaufsetzen wird durch zwei senkrechte Kunststoffstreben
innen an der Gehäuseseitenwand verhindert, die dann in entsprechende Aussparungen im Rahmen gleiten. Also keine Gewalt anwenden, sondern das Gehäuse drehen, wenn es nicht gleich relativ leicht geht.
|
|
Besonderheiten / Sonstiges
|
Als das Vorbild im Jahr 1974 erschienen ist, musste jeder Modellbahnhersteller eine
111 in seinem Programm haben. So erschienen die Modelle bei Märklin, Roco, Trix, Lima als “Spielzeug” und eben auch bei Fleischmann.
Von Beginn an gehörte das Fleischmannmodell zu den sehr gelungenen
Nachbildungen, was auch an der von Anfang an vorhandenen Inneneinrichtung des Maschinenraums lag. Der Führerstand war gut gestaltet mit einem Lokführer im Führerstand 1, dazu kamen die eckigen Hochleistungspuffer.
Auch die Tritte an den Pufferbohlen und den Drehgestellen waren richtig überzeugend und vervollständigten mit den plastischen Drehgestellblenden den guten Eindruck.
Nicht so ganz glücklich war aber das
stark ins Grünliche tendierende Türkis der ersten Auflage. Dieser folgten dann weitere Farbgebungen, wie auch das hier gezeigte Modell in Orientrot. Dabei hatte Fleischmann nicht die 111 068-3 als Vorbild gewählt
(wie Märklin und Roco), welche ja die erste Lok in dieser Farbgebung war, sondern brachte mit der 111 036-0 eine andere Betriebsnummer, was sicher auch Käufer dazu verleitete, sich eine weitere orientrote Lok
zuzulegen.
Dabei verließ man sich bei Fleischmann wohl darauf, dass nun sehr schnell der ganze Bestand (eben auch die 111 036-0) erröten würde, dem war jedoch nicht so. Fleischmann gab bei der 111 036-0 zudem
genau die Farbaufteilung der 111 068-3 im Bereich des Frontlätzchens wieder. Also ohne dünnen orientrotem Bereich zwischen Latz und Frontfenstern. Alle späteren Umlackierungen erhielten hier jedoch diesen roten
Bereich. Im Nachhinein war die Loknummer noch unglücklicher, denn die Vorbild 111 036-0 wechselte direkt von beige/türkis zu verkehrsrot. Aber was den Nietenzähler stören mag, freut den Sammler und ich finde das
Modell auch so richtig gut und vielleicht sogar wegen dem Fehler sogar reizvoll.
Beim abgebildeten Modell fehlt leider die Dachleitung von der Leitung zwischen den beiden Stromabnehmern zum Hauptschalter (mein
Fehler - hatte ich so gebraucht gekauft, Fleischmann hatte die sehr wohl nachgebildet).
|
