Steckbrief Nr. 261
eingestellt: 21.04.2017
geändert:

Brawa PCK AG V150-4

Modelldaten

Land - Bahnunternehmen

Deutschland - PCK AG (PCK Raffinerie AG, Schwedt (Oder))

Loknummer (+weitere Daten)

V150-4 (HU: BR 3.3.95 SDL)

Bestellnummer

0418= (DC), 0448~ (AC)

Bauzeit

1997 - ca.1999 (als Neuheit im Katalog, ab 1999/2000 nicht mehr im Katalog)

Farbgebung

Gehäuse grün/weiß, Rahmen und Drehgestellblenden hellgrau

Länge über Puffer (cm)

16,3 cm (aufgrund der Rangiererbühnen etwas länger als die DR V100)

Gehäuse / Rahmen

Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und ist sehr fein detailliert. Die Beschriftung und Bedruckung sind sauber aufgebracht. Eine Vielzahl von angesetzten Details werten das Modell weiter auf und es macht einen sehr guten optischen Eindruck. Der Lokrahmen innen besteht aus Metallguss und das Modell wiegt ca. 230 Gramm (AC-Version). Der äußere Rahmen besteht dann wieder aus Kunststoff, welcher den inneren Metallblock umschließt.

Antrieb / Technik

Ein 3-poliger, schräggenuteter Motor mit zwei Schwungmassen sitzt in der Lokmitte und treibt alle 4 Achsen über Schnecken-/Stirnradgetriebe an. Bei der Wechselstromversion ist nur ein Drehgestell angetrieben. Beide Ausführungen besitzen 2 Haftreifen. Die Stromabnahme erfolgt von den Achslagern. Durch das Dreipunkt-Fahrwerk ist eine gute Stromabnahmebasis gewährleistet. NEM-Schächte sind vorhanden. Diese frühe Version der Brawa “V100 Ost” besitzt nur in der DC-Version eine 8-polige Schnittstelle. Bei der AC-Version befindet sich ein elektronischer Umschalter unter der Platine oberhalb des antriebslosen Drehgestells, der mit einer 4-poligen Steckverbindung angeschlossen ist. Platz für einen Decoder wäre aber dort auch, im Führerhaus oder seitlich neben dem Motor.

Öffnen des Modells

Das Gehäuse besteht aus drei Teilen. Zuerst ist der Mittelführerstand nach oben abzunehmen. Dazu muss er im unteren Bereich an den schmalen Seiten zusammengedrückt werden (also sozusagen aufeinander zu), denn dort befinden sich die 4 Rastnasen. Dann kann der Führerstand nach oben abgezogen werden. Die Vorbauten werden von je 4 Rastnasen seitlich und je 2 Rastnasen an den Fronten auf dem Rahmen gehalten. Sie müssen entsprechend zuerst von der Mitte kommend seitlich zusammengedrückt werden und lösen sich dann relativ einfach. Hier benötigt man nur sehr wenig Kraft, denn dahinter sitzt der Metallrahmen. Dann können die Motorvorbauten über die Frontseiten leicht abgekippt und abgenommen werden. Die Rastnasen sind relativ fein, es ist also entsprechend vorsichtig vorzugehen.

Der Zusammenbau geht einfach in der umgedrehter Reihenfolge. Der Mittelführerstand kann aber nach meiner Meinung verdreht aufgesetzt werden. Daher hier der kleine Hinweis: Auf dem Dach ist an einer Seite eine Nietenreihe auf der Sonnenblende von oben zu sehen. Diese Seite blickt zum Vorbau mit den Lüftergittern hin.

Besonderheiten / Sonstiges

Die V100 war eine weit verbreitete Universaldiesellokomotive der Deutschen Reichsbahn. Nach der Wende fand sie auch bei vielen Betrieben und Privatbahnen eine neue Heimat. Es gab dabei verschiedene Modernisierungen und Umbauten. Das Vorbild dieses Modells wurde jedoch schon während der DDR-Zeit ab Werk an die Industrie (damals VEB Petrolchemisches Kombinat Schwedt (Oder) geliefert. Sie blieb dort im Einsatz und das Modell bildet den Zustand ca. 1995-1996 nach, denn danach wurde aus der AG eine GmbH und die Beschriftung “AG” entfiel.

Mir macht diese Einschränkung aber nichts, denn das Modell bringt den Zustand einer Werks V100 sehr schön auf die Gleise und zeigt eine Vielzahl von Veränderungen zur Seien V100 auch am Modell.

Die folgenden Bilder zeigen die Wechselstromausführung.

Modellfotos (zum Vergrößern bitte anklicken)

Steckbrief