Steckbrief Nr. 213
eingestellt: 09.07.2013
geändert:

Brawa DR V100 025

Modelldaten

Land - Bahnverwaltung

Deutschland (DDR) - Deutsche Reichsbahn DR

Loknummer

V100 025 (Rbd. Dresden, Bw Kmst.-Hbf.)

Bestellnummer

0422= (DC), 0452~ (AC)

Bauzeit

1997 (Neuheit) - 1998

Farbgebung

rot, 2 hellbeige Zierstreifen

Länge über Puffer (cm)

16,0 cm

Gehäuse / Rahmen

Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und ist sehr fein detailliert. Die Beschriftung und Bedruckung ist einwandfrei und vollständig. Mir gefällt vor allem die Vielzahl an extra angesetzten Griffstangen und Zurüstteilen, wie Scheibenwischer, Lokhörner usw., dadurch wirkt das Modell richtig vollwertig und macht einen hervorragenden Eindruck. Der Lokrahmen besteht aus Metallguss und so kommt das Modell auf ein Gewicht von 210 Gramm (AC-Version). Der Rahmen ist dann wieder ein Plastikteil, welches den inneren Metallblock umschließt.

Antrieb / Technik

Ein 3-poliger, schräggenuteter Motor mit zwei Schwungmassen sitzt in der Lokmitte und treibt alle 4 Achsen über ein Schnecken-/Stirnradgetriebe an. Bei der Wechselstromversion ist nur ein Drehgestell angetrieben. Beide Ausführungen besitzen 2 Haftreifen. Alle Räder werden zur Stromabnahme herangezogen. Durch das Dreipunkt-Fahrwerk ist eine sehr gute Stromabnahmebasis gewährleistet. NEM-Schächte sind vorhanden. Auf der Platine sitzt auf Höhe des Führerstands eine 8-polige Schnittstelle. Ein Decoder kann in einem Vorbau untergebracht werden, dort befindet sich ein herausnehmbares Metallteil. Ebenso wäre auch im Führerhaus ausreichend Platz.

Öffnen des Modells

Zuerst ist das Führerhaus nach oben abzunehmen. Dazu muss es im unteren Bereich an den schmalen Seiten zusammengedrückt werden (also sozusagen zur Führerstandsmitte hin), denn dort befinden sich die 4 Rastnasen. Dann kann es nach oben abgehoben werden. Dies ist auch in der Beschreibung gut dargestellt. Die Vorbauten werden von je 4 Rastnasen seitlich und je 2 Rastnasen an den Fronten auf dem Rahmen gehalten. Sie müssen entsprechend zuerst von der MItte kommend seitlich zusammengedrückt werden und lösen sich dann relativ einfach. Dann können die Motorvorbauten über die Fronten gekippt und abgenommen werden. Die Rastnasen sind relativ fein, es ist also entsprechend “Gefühl” einzusetzen.

Der Zusammenbau geht einfach in umgedrehter Reihenfolge. Das Führerhaus kann man aber m. E. verdreht aufsetzen. Im Gegensatz zum Pikomodell passt es mit den Trittstufen des Rahmens beidseitig überein. Daher hier der kleine Hinweis: Auf dem Dach ist an einer Seite eine Nietenreihe am Auspuff zu erkennen. Diese Seite schaut zur langen Vorbauseite mit den Lüftungsgittern.

Besonderheiten / Sonstiges

Nachdem viele Jahre der einzige Vertreter der V100 auf dem Markt das Modell von Gützold (VEB Piko) war, war die optisch und technisch auf neuestem Stand befindliche V100 von Brawa eine lange erwartete Neuheit. Sie erschien entsprechend auch in einer Vielzahl von Farb- und Beschriftungsvarianten. Allerdings hatte das Modell auch seinen Preis.

Die hier in der AC-Version gezeigte V100 025 war das erste Epoche III Modell und trug mit seinen beiden Zierstreifen eine sehr attraktive Lackierungsvariante.

Bei Brawa hatte man den Weg gewählt, das Modell ohne Puffer zu versenden (dort befinden sich Plastikplatten), die dann beim Käufer erst eingesteckt werden müssen. Dies wird als Transportsicherung begründet. Warum dann aber die Styroporverpackung so zugeschnitten wurde, dass man das Modell nicht mit Puffern einlegen kann, erklärt sich mir nicht. Ein Bastelmesser oder ein Heißschneidedraht bringt aber schnelle Abhilfe.

Für einen Epoche III Bahner ist dieses Modell der Brawa V100 ein Modell, das man haben muss. Formschön, sehr gut detailliert und fahrtechnisch auf einem guten Niveau.

Modellfotos (zum Vergrößern bitte anklicken)

Steckbrief