Gehäuse / Rahmen
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Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und ist sehr fein detailliert. Die Beschriftung
und Bedruckung ist einwandfrei und vollständig. Mir gefällt vor allem die Vielzahl an extra angesetzten Griffstangen und Zurüstteilen, wie Scheibenwischer, Lokhörner usw., dadurch wirkt das Modell richtig vollwertig
und macht einen hervorragenden Eindruck. Der Lokrahmen besteht aus Metallguss und so kommt das Modell auf ein Gewicht von 210 Gramm (AC-Version). Der Rahmen ist dann wieder ein Plastikteil, welches den inneren
Metallblock umschließt.
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Antrieb / Technik
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Ein 3-poliger, schräggenuteter Motor mit zwei Schwungmassen sitzt in der Lokmitte
und treibt alle 4 Achsen über ein Schnecken-/Stirnradgetriebe an. Bei der Wechselstromversion ist nur ein Drehgestell angetrieben. Beide Ausführungen besitzen 2 Haftreifen. Alle Räder werden zur Stromabnahme
herangezogen. Durch das Dreipunkt-Fahrwerk ist eine sehr gute Stromabnahmebasis gewährleistet. NEM-Schächte sind vorhanden. Auf der Platine sitzt auf Höhe des Führerstands eine 8-polige Schnittstelle. Ein Decoder
kann in einem Vorbau untergebracht werden, dort befindet sich ein herausnehmbares Metallteil. Ebenso wäre auch im Führerhaus ausreichend Platz.
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Öffnen des Modells
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Zuerst ist das Führerhaus nach oben abzunehmen. Dazu muss es im unteren Bereich an
den schmalen Seiten zusammengedrückt werden (also sozusagen zur Führerstandsmitte hin), denn dort befinden sich die 4 Rastnasen. Dann kann es nach oben abgehoben werden. Dies ist auch in der Beschreibung gut
dargestellt. Die Vorbauten werden von je 4 Rastnasen seitlich und je 2 Rastnasen an den Fronten auf dem Rahmen gehalten. Sie müssen entsprechend zuerst von der MItte kommend seitlich zusammengedrückt werden und
lösen sich dann relativ einfach. Dann können die Motorvorbauten über die Fronten gekippt und abgenommen werden. Die Rastnasen sind relativ fein, es ist also entsprechend “Gefühl” einzusetzen.
Der Zusammenbau geht einfach in umgedrehter Reihenfolge. Das Führerhaus kann man
aber m. E. verdreht aufsetzen. Im Gegensatz zum Pikomodell passt es mit den Trittstufen des Rahmens beidseitig überein. Daher hier der kleine Hinweis: Auf dem Dach ist an einer Seite eine Nietenreihe am Auspuff zu
erkennen. Diese Seite schaut zur langen Vorbauseite mit den Lüftungsgittern.
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Besonderheiten / Sonstiges
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Nachdem viele Jahre der einzige Vertreter der V100 auf dem Markt das Modell von
Gützold (VEB Piko) war, war die optisch und technisch auf neuestem Stand befindliche V100 von Brawa eine lange erwartete Neuheit. Sie erschien entsprechend auch in einer Vielzahl von Farb- und
Beschriftungsvarianten. Allerdings hatte das Modell auch seinen Preis.
Die hier in der AC-Version gezeigte V100 025 war das erste Epoche III Modell und
trug mit seinen beiden Zierstreifen eine sehr attraktive Lackierungsvariante.
Bei Brawa hatte man den Weg gewählt, das Modell ohne Puffer zu versenden (dort
befinden sich Plastikplatten), die dann beim Käufer erst eingesteckt werden müssen. Dies wird als Transportsicherung begründet. Warum dann aber die Styroporverpackung so zugeschnitten wurde, dass man das Modell
nicht mit Puffern einlegen kann, erklärt sich mir nicht. Ein Bastelmesser oder ein Heißschneidedraht bringt aber schnelle Abhilfe.
Für einen Epoche III Bahner ist dieses Modell der Brawa V100 ein Modell, das man
haben muss. Formschön, sehr gut detailliert und fahrtechnisch auf einem guten Niveau.
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