Steckbrief Nr. 262
eingestellt: 21.04.2017
geändert:

Brawa DR V100 003

Modelldaten

Land - Bahnunternehmen

Deutschland (DDR) - DR Deutsche Reichsbahn

Loknummer (+weitere Daten)

V100 003 (Rbd Halle, Bw Lu-Wittenberg, REV 6a Std 20.2.89 - Br.Rev.Lu.Wb 28.7.93 - Br.Unt.Lu.Wb 24.1.94)

Bestellnummer

0421= (DC), 0451~ (AC)

Bauzeit

1997 - ca.1999 (als Neuheit im Katalog, ab 1999/2000 nicht mehr im Katalog)

Farbgebung

Gehäuse grün/weiß, Rahmen schwarz, Drehgestellblenden hellgrau - “Messeausführung”

Länge über Puffer (cm)

16,0 cm

Gehäuse / Rahmen

Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und ist sehr fein detailliert. Die Beschriftung und Bedruckung sind sauber aufgebracht. Eine Vielzahl von angesetzten Details werten das Modell weiter auf und es macht einen sehr guten optischen Eindruck. Der Lokrahmen innen besteht aus Metallguss und das Modell wiegt ca. 235 Gramm (AC-Version). Der äußere Rahmen besteht dann wieder aus Kunststoff, welcher den inneren Metallblock umschließt.

Antrieb / Technik

Ein 3-poliger, schräggenuteter Motor mit zwei Schwungmassen sitzt in der Lokmitte und treibt alle 4 Achsen über Schnecken-/Stirnradgetriebe an. Bei der Wechselstromversion ist nur ein Drehgestell angetrieben. Beide Ausführungen besitzen 2 Haftreifen. Die Stromabnahme erfolgt von den Achslagern. Durch das Dreipunkt-Fahrwerk ist eine gute Stromabnahmebasis gewährleistet. NEM-Schächte sind vorhanden. Diese frühe Version der Brawa “V100 Ost” besitzt nur in der DC-Version eine 8-polige Schnittstelle. Bei der AC-Version befindet sich ein elektronischer Umschalter unter der Platine oberhalb des antriebslosen Drehgestells, der mit einer 4-poligen Steckverbindung angeschlossen ist. Platz für einen Decoder wäre aber dort vorhanden, im Führerhaus oder seitlich neben dem Motor.

Öffnen des Modells

Das Gehäuse besteht aus drei Teilen. Zuerst ist der Mittelführerstand nach oben abzunehmen. Dazu muss er im unteren Bereich an den schmalen Seiten zusammengedrückt werden (also sozusagen aufeinander zu), denn dort befinden sich die 4 Rastnasen. Dann kann der Führerstand nach oben abgezogen werden. Die Vorbauten werden von je 4 Rastnasen seitlich und je 2 Rastnasen an den Fronten auf dem Rahmen gehalten. Sie müssen entsprechend zuerst von der Mitte kommend seitlich zusammengedrückt werden und lösen sich dann relativ einfach. Hier benötigt man nur sehr wenig Kraft, denn dahinter sitzt der Metallrahmen. Dann können die Motorvorbauten über die Frontseiten leicht abgekippt und abgenommen werden. Die Rastnasen sind relativ fein, es ist also entsprechend vorsichtig vorzugehen.

Der Zusammenbau geht einfach in der umgedrehter Reihenfolge. Der Mittelführerstand kann aber nach meiner Meinung verdreht aufgesetzt werden. Daher hier der kleine Hinweis: Auf dem Dach ist an einer Seite eine Nietenreihe auf der Sonnenblende von oben zu sehen. Diese Seite blickt zum längeren Vorbau mit den Lüftergittern hin.

Besonderheiten / Sonstiges

Die V100 war eine weit verbreitete Universaldiesellokomotive der Deutschen Reichsbahn, die erstmals 1964 vorgestellt wurde. Die V100 003, die Brawa nachgebildet hat, wurde im Jahr 1966 auf der Leipziger Frühjahrsmesse in einer weiß/grünen Messelackierung gezeigt (es ist auch von silbergrau/grün die Rede - Bilder im Netz und auch im EK Sonderheft “DR 1966” lassen aber eher auf ein weiß/grüntürkis schließen - aber Farben von Negativen können sich verändern). Brawa bildet mit dem Modell jedoch die Lokomotive nach, nachdem sie 1994 zum DB Museum gekommen ist und als Leihgabe bei der BSW Gruppe, Förderverein Berlin-Anhaltinische Eisenbahn e. V., Lutherstadt-Wittenberg eingesetzt wurde (siehe auch die Revisionsdaten). Hier erhielt sie wieder die frühere Lackierung.

Wie auch immer eine sehr schöne Lackierungs- und Beschriftungsvariante, die in der Epoche III und V vorbildgetreu ist und in anderen Epochen auch Spaß macht.

Die folgenden Bilder zeigen die Wechselstromausführung.

Modellfotos (zum Vergrößern bitte anklicken)

 

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