Steckbrief Nr. 392
eingestellt: 28.07.2024
geändert: 15.02.2025

Brawa DR 172 007-7 (+ 172 607-4)

Modelldaten

Land - Bahnverwaltung

Deutschland (DDR) - Deutsche Reichsbahn DR

Loknummer (+ weitere Daten)

172 007-7 (Heimat Bw Jerichow, REV I5 HI 31.7.89) + 172 607-4 (Heimat Bw Jerichow, REV D5 HI 31.7.89)   

Bestellnummer

0530 (DC), 0536~ (AC)

Bauzeit

1996 - 2002

Farbgebung

rot

Länge über Puffer (cm)

15,2 cm

Gehäuse / Rahmen

Das Kunststoffgehäuse sitzt auf einem Metallfahrgestell, welches auch die Inneneinrichtung mit den Sitzen umfasst. Damit kommt das Modell auf ein durchaus beachtliches Gewicht von 250 Gramm (LVT), bzw. 205 Gramm (LVS).

Antrieb / Technik

In der Mitte des Metallrahmens sitzt ein kleiner 3-poliger Motor mit beidseitigen Schwungmassen. Auf den Wellen sitzen Zahnräder, welche die Kraft je Seite über ein weiteres Zahnrad auf eine Schnecke übertragen. Von dort erfolgt der Antrieb der beiden Achsen. Ein Rad ist mit einem Haftreifen versehen und ein Radsatz ist pendeln gelagert, um die Stromabnahme zu verbessern. Zudem liegt ein weiterer Radsatz ohne Haftreifen bei.
Eine Elektronikplatine deckt von unten den Motor ab, sitzt sozusagen zwischen Metallrahmen und dem aus Kunststoff nachgebildeten Bodenbereich. Auf der Platine sitzen kleine Glühlämpchen für den Lichtwechsel.
Die Stromabnahme erfolgt durch Metallschleifer, die von oben auf die Radscheiben drücken.
Das elektronische Umschaltrelais bei der AC-Version wird über eine 4-polige Steckerleiste mit der Platine verbunden.
Die Verbindung zum Steuerwagen erfolgt durch eine stromleitende Kupplung.

Öffnen des Modells

Das Gehäuse wird auf dem Fahrgestell nur durch die vier kleinen Puffer gehalten. Wenn man diese von unten mit einem kleinen Schraubendreher nach vorne herausdrückt, dafür sind Schlitze im Fahrgestellboden vorgesehen, dann war es das schon. Man muss die Puffer auch nicht ganz herausziehen, das leichte Herausdrücken genügt.
Ein verdrehtes Aufsetzten des Gehäuses auf den Rahmen ist zwar möglich, aber die Kombination aus weiß hinterlegten Fenstern und dem Toilettenbereich der Inneneinrichtung sollte selbsterklärend sein.
Wer zum Motor vordringen will - viel Spaß. Dazu müssen zuerst die Radsätze ausgebaut werden, dann der untere schwarze Kunststoffrahmen ausgerastet werden. Die dünnen Rastnasen sind dabei bruchgefährdet, vor allem beim Zusammensetzen und die Kurzkupplungskulissen, bzw. deren Federn wollen auch nicht an ihrem Platz bleiben.

Besonderheiten / Sonstiges

Brawa hat einen Klassiker der Deutschen Reichsbahn nachbildet. Der VT 2.09 der DR wurde beim Vorbild ab 1962 in verschiedenen Serien in Serie gebaut. In der Epoche IV als Baureihe 171/172 bezeichnet, wurde er sogar noch zur Baureihe 771/772 der DBAG. Erst 2004 endete der planmäßige Einsatz. Zwar auch als LVT/LVS bezeichnet, waren Namen wie Blutblase oder Ferkeltaxi im Umlauf.

Das Brawamodell gibt die Kombination aus LVT und LVS sehr gut wieder. Auch der weitgehend freie Durchblick durch den Wagen gefällt sehr gut. Es folgten noch weitere Versionen mit anderen Betriebsnummern und Lackierungen und das Vorbildspektrum wurde weitgehend abgedeckt. Damals gab es auch ein Modell von Sachsenmodelle und im Jahr 2019 hat Piko ein ganz neues Modell des Triebwagens aufgelegt.

Modellfotos (zum Vergrößern bitte anklicken)

DR 172 007-7 (Triebwagen mit Antrieb)

 

DR 172 607-4 (Steuerwagen ohne Antrieb)

 

 

Steckbrief