Sizilien 2000

Urlaub - für mich Sonne, Strand mit Strandbar und Pool mit Poolbar. So war ich anfangs etwas skeptisch, als ich bei der Urlaubsplanung mit einer Rundreise (Mietwagen) durch Sizilien konfrontiert wurde. Gut, zum einen versöhnte mich die geplante 2. Woche zum Ausspannen in Taormina, zum anderen erhoffte ich mir neben Tempeln auch ein paar andere Sehenswürdigkeiten - Loks!

Das hat dann auch ganz gut funktioniert, wenn natürlich - wie immer - zu wenig Zeit für ausgiebige Streckenbesuche war. Aber wer einmal auf Sizilien (der größten Mittelmeerinsel) gewesen ist, wird bestätigen können, dass diese Insel wirklich so viel an Landschaft, Bauwerken und Geschichte zu bieten hat, dass die Eisenbahn zur Nebensache wird.

Der Monte Etna, das Wahrzeichen Siziliens

Aber einige Fotos habe ich mitbringen können, die einen kleinen Eindruck vom Bahnbetrieb auf Sizilien geben sollen. Die Sizilianer behaupten ja, dass sie trotz oder wegen ihrer Teilautonomie von Rom in verschiedenen Bereichen benachteiligt werden (reicher Norden/armer Süden). Zumindest beim Rollmaterial fällt auf, dass z. B. tatsächlich die älteren Loks der verschiedenen Baureihen dort beheimatet sind, aber da hatte ich dann gar nichts dagegen. Viel Spaß beim Bilderschauen (zum Vergrößern Anklicken) und der nächste Urlaub kommt bestimmt - wäre das nicht ein Ziel?

Wir beginnen unsere kleine Sizilienreise in Palermo. Mit der E636 011 ist eine Lok der frühen Serien von 1941 am 13.09.2000 abfahrbereit.

 

An der Nordküste liegt der Bahnhof Castelbuono direkt am Meer, den hier gerade E636 051 am 14.09.2000 passiert. Die Stadt selber liegt jedoch ca. 15 km entfernt im Landesinneren.

Giarre liegt im Osten der Insel, nördlich von Catania. Im Abendlicht ist E636 129 mit einem langen Güterzug unterwegs nach Süden (15.09.2000).

Von Süden her erreicht am 15.09.2000 die E636 144 Giarrre. 6 Achsen ziehen hier 4 Achsen, eine Vorbeifahrt einer E636 ist aber immer beeindruckend.

Zurück nach Palermo. Vor hochwertigen Schnellzugleistungen ist normalerweise die E656 “Caimano” anzutreffen, wie hier E656 009 bei der Einfahrt in den Sackbahnhof.

Stau vor dem Bahnübergang, Chance genützt. E656 259 an der Nordküste bei Sant´ Ambrogio unterwegs nach Palermo. Im Hintergrund der Capo Raisibergi

D143 3012 kann seine Herkunft als eine 1943 für das US Transportation Corps gebaute Lok nicht verleugnen, als sie am 13.09.2000 in Palermo rangiert.

Bei der D343 1030 handeltes sich um die leichtere Variante der dieselelektrischen Streckenloks der FS (Capaci am 12.09.2000)

ALe 582 076 bereit zur Abfahrt in Palermo. Von diesem 140 km/h schnellen Triebwagen wurden 90 Stück hergestellt (13.09.2000).

Fast sieht es so aus, als müsste die Lackierung von ALn 663 1193 so sein, aber auch in Italien ist leider das Beschmieren von Zügen weit verbreitet (Palermo, 13.09.2000).

Der ALn 668 ist der überall anzutreffende  Standardtriebwagen der FS. Hier ALn 668 1618 am 13.09.2000 in Palermo.

Mit dem ALn 668 3025 ist auch die stärkere und schnellere Version am 13.09.2000 in Palermo anzutreffen. Der bereits in der XMPR-Farbe lackierte Triebwagen wird in wenigen Minuten nach Trapani ausfahren.

Die 740 300, ein Vertreter einer früher über ganz Italien verbreiteten Dampflok am 12.09.2000 vor dem Bahnhof in Gibelina als Denkmal. Und ich denk mal, die sollte neu gestrichen werden.

Eine Bauzuglok sonnt sich in der Abendsonne von Giarre am 15.09.2000. Leider konnte ich die genaue Betriebsnummer nicht entziffern.

Der gleiche Typ eines 4-Kupplers, evtl. deutscher Herkunft, am 11.09.2000 in Canicatti. Diese T1560 hat allerdings einen Zierstreifen weniger als die Lok im vorhergehenden Bild.

Ein blau/beiger Fleck, von der Autobahn aus gesehen, führte mich am 11.09.2000 nach Canicatti. Da war sie, die T5714 der Res. Comp. Roma, die noch stolz ihre Beschriftung “260 381-9” und “BW Ludwigshafen” aus DB-Zeiten trug.

Noch ein schneller Blick auf einen am 15.09.2000 in Giarre-Riposto abgestellten Triebwagen der FCE, die mit ihrem Streckennetz den Vulkan Ätna umkreist.

Zum Schluss ein Blick aus der Höhe der Stadt auf den Bahnhof Taormina, der sich geradezu an das Meer anlehnt.

Erstellt: 23.05.2003

Geändert: 16.07.2003