Lima SBB Re 4/4 II

Einleitung

Lima war über viele Jahrzehnte als ein Hersteller bekannt, der relativ einfache, dafür aber günstige Modelleisenbahnen anbot. Was man dabei fast allen Lima Lokomotiven zugestehen konnte, war die gute Wiedergabe ihres jeweiligen Vorbilds. Ein Bastler konnte sie ohne Probleme mit etwas Geschick weiter verbessern, wozu auch zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften motivierten. Was sich ebenfalls über die Jahre und Jahrzehnte nicht änderte, war das Antriebskonzept. Lima Modelle wurden in aller Regel von dem so genannten G-Motor angetrieben. Hierbei handelte es sich um einen auf einem Drehgestell sitzenden Rundmotor, der über ein Stirnrradgetriebe meist 2 Achsen des Drehgestells antrieb. Dies war funktionell, aber die Laufeigenschaften waren nicht immer feinfühlig oder kultiviert zu nennen. Oft war dies aber auch ein Problem der wenigen Stromabnahmepunkte.

Schließlich konnte sich auch Lima nicht mehr dem von den Modellbahnern favorisierten Prinzip eines Mittelmotors (am besten mit Schwungmasse) und Antrieb aller Achsen über Kardanwellen entziehen, was andere Hersteller schon seit Jahren einsetzten…und hier kommt nun die Re 4/4 II ins Spiel. Eines der ersten Lima Modelle (wenn nicht sogar das erste), bei denen diese Antriebstechnik eingebaut wurde, war das Modell der Re 4/4 II der SBB.

Lima hatte bereits eine ganze Anzahl von Modellen nach schweizerischen Vorbildern im Programm. So z. B. die Ae 6/6, Re 6/6, Re 4/4 I und Ae 3/6. So war es nur konsequent, auch die am weiten verbreitete E-Lokbaureihe der Schweiz im Modell nachzubilden. Es gab davon zwar bereits Modelle von HAG und Fleischmann, diese spielten aber entweder in einer anderen Preisliga oder waren etwas zu bullig ausgefallen. Auch wählte Lima im Unterschied zu Fleischmann als Vorbild die Lokomotive der ersten Serie, welche nur einen Stromabnehmer aufwies und bildete diese weitgehend maßstäblich nach.

Dieses Modell erhielt nun auch die neue Antriebstechnik mit einem Mittelmotor. Leider muss man aber feststellen, dass die technische Umsetzung nur halbherzig war, da es sich um einen Einzelkardanantrieb handelte, also nur ein Drehgestell angetrieben wurde. Das dann auch noch ohne Schwungmasse. Damit verschenkte man bessere Fahreigenschaften und eine höhere Zugkraft. Ein Fahrwunder ist die Re 4/4 II daher nicht geworden. Aber immerhin, es war ein erster Schritt und die Re 4/4 II war ein wirklich ansehnliches Modell, das viele Freunde finden konnte.

Einer davon muss wohl auch ich sein, denn mir hat das Lima Modell von Anfang an gefallen. So ist es passend zum letzten Bericht über die SBB Re 4/4 I Zeit für einen weiteren kleinen Modellbahnwahn. Ergänzungen, Hinweise, Korrekturen und Fotos noch nicht gezeigter Modelle sind wie immer erwünscht.

Ich wünsche viel Spaß und hoffentlich viele nützlichen Infos!

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Erstellt: 16.05.2010

Geändert: 27.12.2017